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04/25/2001 16:57

Hochschulranking von stern und CHE basiert nicht auf "Kuschelfaktoren"

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Centrum für Hochschulentwicklung weist Kritik der Universität Bonn zurück

    Gütersloh, 25. April 2001. In einer Pressemitteilung vom 23. April 2001 behauptet die Leitung der Universität Bonn, dass das Hochschulranking von stern und CHE nicht aussagekräftig sei, weil es lediglich "Kuschelfaktoren" berücksichtige.

    Auf die Kritik der Universität Bonn reagiert das CHE gelassen. Nach seinen Erfahrungen wird diese Position häufig von großen Universitäten vorgebracht, die im Ranking schlecht abschneiden. In der umfassenden Untersuchung von stern und CHE werden jedoch neben den detaillierten Urteilen von Professoren und Studierenden auch Fakten dargestellt.

    Diese Fakten sprechen im Fall der Universität Bonn eine eindeutige Sprache: Danach ist es um die Forschungsleistung der Uni Bonn durchaus gut bestellt - bei den Indikatoren zur Forschung (Drittmittel pro Wissenschaftler, Publikationen pro Professor, Promotionen pro Professor) schneidet die Uni Bonn überwiegend in der Spitzen- oder Mittelgruppe ab. Anders sieht es jedoch bei der Betreuung aus. In der VWL teilen sich 102 Studierende einen Professor. Mit dieser ungünstigen Relation liegt das Fach in der Schlussgruppe. Beim Indikator "Prüfungen pro Professor" liegt Bonn in den Fächern Jura und Mathematik ebenfalls in der Schlussgruppe.

    Zudem beziehen sich die Urteile von Professoren und Studierenden nicht nur auf die Betreuung, sondern ebenso auf Ausstattungsmerkmale (Räume, PC-Plätze, Bibliothek, Audiovisuelle Medien) und organisatorische Dinge wie Studienorganisation und das Lehrangebot. Von "Kuschelfaktoren" kann daher kaum die Rede sein.

    Das CHE räumt ein, dass es große Massen-Universitäten grundsätzlich schwerer haben als kleine Hochschulen, gute Betreuung zu bieten. Das bedeutet aber nicht, dass intensive Betreuung unmöglich wäre: So wird beispielsweise die Germanistik in Freiburg und Göttingen ebenso positiv beurteilt wie die Mathematik an der TU München oder die Informatik an der Universität Karlsruhe.

    Dass man große Universitäten nicht mit kleinen vergleichen kann und dass man die finanzielle Situation mit berücksichtigen muss, mag zwar aus Sicht der Hochschule verständlich sein. Diese Argumente sind aber vom Standpunkt der Studienanfänger aus gesehen wenig relevant. Den Studienanfänger interessiert schließlich nicht, warum die Ausstattung, Betreuung und Organisation schlecht ist, sondern nur, ob sie gut oder schlecht ist.

    Rückfragen an: Petra Giebisch, Telefon: 0 52 41 / 976 138

    Hintergrundinformationen im Internet unter: http://www.dashochschulranking.de


    More information:

    http://www.dashochschulranking.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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