Vorsicht ist besser als Nachsicht - dennoch lassen sich Anschläge oder Unfälle nie ganz ausschließen. Wie Mensch und Umwelt bestmöglich geschützt werden, diskutieren Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf der "Future Security"- Konferenz vom 30. September bis 1. Oktober in Karlsruhe.
Terroristische Angriffe, Industrieunfälle und Pandemien bedrohen unsere Gesellschaft. Forschung ermöglicht, etwas dagegen zu tun - ein Garant für Sicherheit kann sie nicht sein. Auf der "Future Security" vernetzen sich Verantwortliche in Sachen Sicherheit. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der verbesserte Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesellschaftlichen Bedrohungen, ausgelöst etwa durch Terrorismus, organisierte Kriminalität, Naturkatastrophen oder technische Großunfälle. Ergebnisse aus nationalen Forschungsprojekten, die auch im Rahmen des BMBF-Programms "Forschung für die zivile Sicherheit" entstehen, werden präsentiert.
Einen thematischen Schwerpunkt der internationalen Konferenz bildet die Detektion von chemischen, biologischen, radiologischen, nuklearen oder explosiven Gefahrstoffen (CBRNE). Nur hochsensible Erkennungssysteme sind in der Lage, Katastrophen vorzubeugen. CBRNE-Stoffe frühzeitig zu erkennen und sicher einzudämmen, erfordert die Entwicklung neuer Sensorsysteme, neuer Scanner- und Durchleuchtungstechnologien, und deren Einbau in bestehende Infrastrukturen. Dazu müssen außerdem Methoden entwickelt werden, die kritische Infrastrukturen wie öffentliche Gebäude, das Verkehrsnetz, Dämme, Produktionsanlagen, Kraftwerke zur Energiegewinnung, aber auch IT-Infrastrukturen gegen terroristische Anschläge, Sabotage, Naturkatastrophen oder Unfälle absichert.
Auch mit der sicheren Produktion, Lagerung und dem Transport der Güter befassen sich die Sicherheitsexperten. Für Wirtschaft und die Gesellschaft ist es entscheidend, dass Qualität und Echtheit der Produkte garantiert werden. Ökonomisch brauchbare Lösungen für die Sicherheit der Transportbehälter und die Integrität der Warenkette, aber auch die Vermeidung von Lieferengpässen diskutieren die Experten auf der internationalen Konferenz.
Vorallem der Schutz der Bevölkerung steht im Interesse der Wissenschaftler. Große Veranstaltungen und dicht gedrängte Menschenmassen auf öffentlichen Plätzen werden schon beim kleinsten Zwischenfall zum lebensbedrohlichen Sicherheitsrisiko. Forscher erarbeiten ausgeklügelte Lösungen, die solche Fälle frühzeitig erkennen und eine Massenpanik verhindern helfen. Ein ausgefeiltes Krisenmanagement kann die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verbessern.
Die zukünftige Ausrichtung der deutschen und europäischen Sicherheitsforschung und deren gesellschaftlichen Aspekte sind Schwerpunkte der Tagung. Aktuelle Ergebnisse der internationalen Sicherheitsforschung werden durch Beiträge aus Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Russland, der Ukraine, Schweden und Spanien vorgestellt.
Die Sicherheitsforschung hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Vier Ministerien wirken bei der diesjährigen Sicherheitsforschungskonferenz des Fraunhofer-Verbunds Verteidigungs- und Sicherheitsforschung VVS mit. Schirmherr der Konferenz ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Weiterhin beteiligen sich das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium des Inneren vertreten durch das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Vor wenigen Wochen erst wurde der Fraunhofer-Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung vergrößert: Die Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften (FGAN) wurde in die Fraunhofer-Gesellschaft integriert. Die FGAN betreibt anwendungsorientierte Forschung im Bereich wehrtechnischer Aufgabenstellungen mit drei Instituten - für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE, beide in Wachtberg, sowie für Optronik und Mustererkennung FOM in Ettlingen. Die FGAN-Institute bauen sich mit der Öffnung zur zivilen Forschung ein zweites Standbein auf und können als Fraunhofer-Institute ihre Basis verbreitern. "Dadurch erhält die Fraunhofer-Gesellschaft ein größeres Gewicht auf dem nationalen und internationalen Markt der Sicherheitsforschung", sagt Professor Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer- Gesellschaft.
Parallel zur Future Security veranstaltet die Karlsruher Messe- und Kongressgesellschaft die SAFEKON. Auf der Fachmesse Zutrittskontrolle, Gebäudesicherheit und Informationsschutz können sich Besucher vom 30. September bis 2. Oktober über verschiedene Sicherheitssysteme, -technik und -dienstleistungen informieren. Das Fraunhofer- Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB bietet dazu am Freitag, den 2. Oktober 2009, einen speziellen Fachworkshop zum Thema Sicherheit an. Bei dem Thema "Videoüberwachungssysteme der nächsten Generation" wird entlang von drei Fachvorträgen diskutiert, wie zukünftige videogestützte Sicherheits- und Monitoringsysteme es ermöglichen sollen, das Wachpersonal mit intelligenter Datenanalyse und automatisierten Überwachungsaufträgen zu entlasten. Am 2. Oktober ab 16 Uhr besteht Gelegenheit, am IITB das System "NEST - Network Enabled Surveillance and Tracking" live in einer emonstration zu erleben und mit den Wissenschaftlern zu diskutieren.
http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2009/09/future-security-2009... - Presseinformation
http://www.future-security.eu - Programm
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Materials sciences, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Research results
German
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