Manuel Fröhlich an der Universität Jena zum Professor für Internationale Organisationen und Globalisierung ernannt
Jena (13.10.09) Bei der UNO in New York ist Prof. Dr. Manuel Fröhlich von der Universität Jena kein Unbekannter. Seit dem Studium der Politikwissenschaft, Mittleren und Neueren Geschichte und Anglistik beschäftigt er sich mit den Strukturen und der Geschichte der internationalen Organisation. "Besonders spannend ist die Frage, welche Relevanz die Ideen, Werte und Leitbilder der Vereinten Nationen letztlich für die Praxis internationaler Politik haben", erzählt der frisch ernannte Professor für Internationale Organisationen und Globalisierung.
Im Rahmen seiner Promotion (2000) hat der aus dem hessischen Langendernbach stammende Politologe diese Fragestellung am Beispiel Dag Hammarskjölds, von 1951 bis 1963 UNO-Generalsekretär und "Vater der Blauhelme", eingehend untersucht. Dafür reiste er zu Forschungsaufenthalten nach New York und Schweden, durchforstete die dortigen Archive und knüpfte Kontakte zu Wissenschaftlern und Praktikern der multilateralen Diplomatie. Momentan ist er Koordinator des Forschungsrates der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen und Mitglied des Academic Council on the UN System. Seine Forschungsergebnisse hat Prof. Fröhlich in zahlreichen Büchern und Aufsätzen veröffentlicht. Die Hammarskjöld-Dissertation wurde ins Englische übersetzt, gerade wurde die dritte Auflage des 2004 erstmals erschienenen Lehrbuchs "Politik und Regieren in Deutschland" veröffentlicht und seit Jahresbeginn ist Fröhlich geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Politikwissenschaft. Kürzlich schloss er ein Forschungsprojekt der Bundesstiftung Friedensforschung ab, das sich mit der Rolle von internationalen Vermittlern in Konfliktländern auseinandersetzt. In der Lehre profitierte er besonders von seiner Tätigkeit als Referent in der politischen Erwachsenenbildung, die er bereits zu Studienzeiten ausgeübt hat.
Nach dem Studium in Mainz und Frankfurt arbeitete Fröhlich von 1996 bis 2001 am Jenaer Lehrstuhl für politische Theorie und Ideengeschichte und wechselte dann als Assistent an die Universität Kiel. Einen Ruf auf eine dortige Juniorprofessur lehnte er ab und nahm stattdessen 2003 den Ruf auf die Juniorprofessur für Politikwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität an. Als Angehöriger der "ersten Generation" dieser Personalkategorie sah er sich vor der Aufgabe, "die Position mit Leben zu füllen", empfand den frühen Eintritt in eigenverantwortliche Lehre und Forschung jedoch als großen Vorteil.
Auch in seiner neuen Position liegt ihm sehr am Herzen, den "Studenten einen 'Handwerkskoffer' zum Verständnis der politischen Welt an die Hand zu geben". Neben der theoretischen Durchdringung globalen Wandels sei eine praxisorientierte Ausbildung dabei sehr wichtig, so Fröhlich, der sich auch als Kommissionsmitglied beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) dafür einsetzt, Studenten den Aufenthalt bei internationalen Organisationen zu ermöglichen. Mit seiner Professur, die sowohl am Institut für Bildung und Kultur als auch am Institut für Politikwissenschaft angesiedelt ist, will er in Jena den interdisziplinären Bereich der UNO-Studien als Lehr- und Forschungsfeld weiter etablieren. Fragen der Weltorganisation sind auch Gegenstand der Arbeit Fröhlichs in Doktorandenschule und Forschungszentrum des Jenaer "Laboratorium Aufklärung".
Kontakt:
Prof. Dr. Manuel Fröhlich
Institut für Politikwissenschaft / Institut für Bildung und Kultur
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Str. 3
07743 Jena
Tel.: 03641 / 945433
E-Mail: Manuel.Froehlich[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Manuel Fröhlich.
Foto: Peter Scheere/FSU
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