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09/17/1996 00:00

Deutsch-italien. Vereinbarung zur akademischen Kooperation

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Deutsch-italienische Vereinbarung zur akademischen Kooperation

    Feierliche Unterzeichnung an Friedrich-Schiller-Universitaet Jena

    Eine Vereinbarung ueber Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Universitaeten Jena und Heidelberg sowie den renommierten italienischen Universitaeten Bologna, Pavia und Siena wird am 23. September 1996 feierlich in Jena unterzeichnet. Alle fuenf Hochschulen gehoeren der Coimbra-Group an, einer Vereinigung von 34 alten, traditionsreichen europaeischen Universitaeten. Mit ihrer multilateralen Zusammenarbeit verfolgen die Universitaeten das Ziel, ihre bereits bestehenden Kooperationsbeziehungen zu vertiefen und auf europaeischer Ebene zu intensivieren.

    Vorgesehen sind der Austausch von Nachwuchswissenschaftlern, die Teilnahme an Forschungsprojekten der deutschen Graduiertenkollegs bzw. der italienischen Centri di dottorato und die Entwicklung gemeinsamer deutsch-italienischer Doktoranden-Kurse. Wissenschaftler der beteiligten Universitaeten werden zu Gastvortraegen, Kurzbesuchen und Forschungssemestern an die Partnereinrichtungen eingeladen. Fuer freie Lektorenstellen in den Faechern Deutsch bzw. Italienisch empfiehlt die Vereinbarung, den Partner-Universitaeten das erste Vorschlagsrecht einzuraeumen. Auch kulturelle und sportliche Aktivitaeten - wie der Austausch von Choeren, Orchestern oder Sportmannschaften - sowie der Austausch von Informationsmaterial sind in der Vereinbarung verankert.

    Bereits im vergangenen Jahr fand in Bologna mit Beteiligung von Wissenschaftlern aus Jena, Heidelberg, Pavia und Siena eine interdisziplinaere Tagung statt, die Problemen der Biotechnologie gewidmet war. In der jetzt vorliegenden multilateralen Vereinbarung wird dieser Gedanke aufgegriffen und fixiert, dass jaehrlich solch ein interdisziplinaeres Kolloquium an jeweils einer der beteiligten Universitaeten organisiert wird. Gastgeber der diesjaehrigen Tagung vom 21. bis 23. September 1996 unter dem Thema: "Die antike Mythologie in Literatur und Kunst um 1800" sind die Institute fuer Germanistische Literaturwissenschaft bzw. fuer Romanistik der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena. Die Mythologie-Debatte um 1800 wurde in den 70er und 80er Jahren unseres Jahrhunderts - nicht zum ersten Mal - wiederentdeckt und zum Gegenstand zahlreicher Tagungen, Sammelbaende, Jahrbuecher und Schriftenreihen gemacht. Die Jenaer Tagung soll nun diese Debatten aus angemessener wissenschaftshistorischer Distanz resuemieren. Dabei geht es zum einen um die antike griechische und roemische Mythologie fuer die programmatischen Diskussionen wie fuer die kuenstlerische Praxis um 1800. Zum anderen wird die Perspektive erweitert auf die Mythologie-Diskussion und -Rezeption in verschiedenen europaeischen Kulturraeumen mit dem Schwerpunkt Italien und Deutschland.

    Als Coimbra Group Lecture laedt am 21. September, 19.00 Uhr, ein oeffentlicher Abendvortrag von Alberto Destro aus Bologna ein. Sein Thema: "Der Schoenheit Ruhm. Zur Sinnfunktion literarischer Aneignung antiker mythologischer Gestalten zu Beginn des 19. Jahrhunderts".

    Hinweis fuer die Redaktionen: Zu einem Fototermin anlaesslich der feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den deutschen und italienischen Universitaeten sind Sie herzlich eingeladen am Montag, dem 23. September 1996, 18.00 Uhr, in den Senatssaal der Friedrich-Schiller- Universitaet Jena, Fuerstengraben 1, 1. OG.


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    German


     

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