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11/06/2009 15:04

MHH ehrt 116 Doktoranden

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Urkundenverleihung Freitag, 6. November 2009 / Freundegesellschaft unterstützt junge Forscher

    Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) begeht zum 19. Mal ihre Promotionsfeier und lädt dazu Preisträger und Nominierte, Verwandte, Bekannte und Freunde für Freitag, 6. November 2009, um 15 Uhr in den Hörsaal F ein. MHH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann wird die Urkunden für die erfolgreich beendeten Doktorarbeiten 100 jungen Ärztinnen und Ärzten, 15 Zahnmedizinerinnen und -medizinern sowie einem Humanbiologen überreichen. fünf von ihnen haben ihre Promotion "mit Auszeichnung" abgeschlossen. Die Promotionspreise gehen an Dr. Henner Farin (31) und Dr. Felix Jürgen Bode (27). Die beiden Auszeichnungen sind mit je 2.500 Euro dotiert und werden von der Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover e.V. vergeben.

    Die Promotionspreise

    Die Transkriptionsfaktoren Tbx15 und Tbx18 regulieren die Entwicklung von Gliedmaßen

    Während der Embryonalentwicklung entstehen die Organe im Körper stufenweise aus einfachen Vorläufergeweben. Diese Entwicklungsprozesse unterliegen einer komplexen genetischen Kontrolle durch Transkriptionsfaktoren, die das Ablesen der Erbinformation im Zellkern regulieren. In seiner Promotionsarbeit untersuchte Dr. Henner Farin (31) im Institut für Molekularbiologie die biochemische, zelluläre und genetische Funktion von Tbx15 und Tbx18, Mitglieder der wichtigen Klasse von T-Box Transkriptionsfaktoren. Er konnte zeigen, dass Tbx15 und Tbx18 das Ablesen von Zielgenen verhindern. Im Mausmodell wurde eine essentielle Funktion beider Proteine für die Entwicklung der körpernahen Anteile der Gliedmaßen belegt. Tbx15 und Tbx18 regulieren ein zelluläres Programm, das die Unterteilung der homogenen Zellmasse der frühen Gliedmaßenknospe steuert. Dieser Mechanismus erklärt die komplexe räumlich-zeitliche Kontrolle der Bildung der Knochenelemente von Armen und Beinen. Ferner wurden Punktmutationen des humanen TBX15 Gens als Auslöser des "Cousin-Syndroms" identifiziert, was eine konservierte Funktion während der Skelettentwicklung zwischen Maus und Mensch aufzeigt. Die gewonnen Kenntnisse tragen zu einem besseren molekularen Verständnis der Bildung von Organen und krankheitsassoziierten Entwicklungsstörungen bei.

    Hoher Östradiolspiegel zeigt mildere Symptome der Erberkrankung Chorea Huntington

    Die Erbkrankheit Chorea Huntington, auch als Huntington'sche Krankheit oder Veitstanz bezeichnet, betrifft das Nervensystem und ist durch Bewegungsstörungen, Demenz und psychiatrische Beeinträchtigungen gekennzeichnet. Sie gehört zu den neurodegenerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel Parkinson oder Alzheimer, und wird mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt, wenn Eltern das Gen tragen. Bislang gibt es für Chorea Huntington keine Therapie, die zur Heilung führt, sowie wenig effektive Therapieansätze. In seiner Doktorarbeit untersuchte Dr. Felix Jürgen Bode (27) im Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie Geschlechtsunterschiede in einem genetischen Rattenmodell und zeigte in verschiedenen Verhaltenstests, dass weibliche und männliche Tiere, die an der Erkrankung litten, signifikante Unterschiede in Motorik, Aktivität, Kalorienumsatz sowie sozialem Verhalten aufwiesen. Diese Ergebnisse wurden durch morphologische Untersuchungen bestätigt, bei welchen ein deutlicher Neuronenverlust in den Hirnarealen betroffener Tiere festgestellt wurde. Bei der Analyse der Geschlechtshormone zeigte sich außerdem, dass Ratten mit einem hohen Östradiolspiegel - in der Regel weibliche Tiere - die Symptome der Erkrankung schwächer ausprägten. Beobachtet wurde gleichzeitig ein geringerer Neuronenverlust im Gehirn dieser Tiere. Dies führte zu der Hypothese eines körpereigenen schützenden Mechanismus' gegen die Krankheit, der auf geschlechtlich bedingten hormonellen Unterschieden beruht, was bereits für andere neurodegenerative Erkrankungen diskutiert wurde. Diese Ergebnisse liefern Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen und Therapieansätze.

    So kommen Sie zum Hörsaal F: Benutzen Sie die Haupteinfahrt der MHH und fahren unter der Anzeigentafel hindurch geradeaus weiter auf der Carl-Neuberg-Straße. Der Eingang zum Klinischen Lehrgebäude J1 befindet sich auf der linken Seite unter der Fußgängerbrücke. Von dort ist der Weg zum Hörsaal F ausgeschildert.

    Ein Foto der Promotionsfeier können Sie unter pressestelle@mh-hannover anfordern


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    Criteria of this press release:
    Medicine
    transregional, national
    Contests / awards, Studies and teaching
    German


     

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