idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/09/2009 10:39

15 Jahre Verbundstudium der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen - eine Erfolgsgeschichte

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Südwestfalen

    Berufsbegleitend zum Hochschulabschluss

    Was im September 1994 mit dem Studiengang Technische Betriebswirtschaft an der Märkischen Fachhochschule Iserlohn und der Fachhochschule Bochum begann,
    hat sich längst zur Erfolgsgeschichte entwickelt: Das Verbundstudium der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen! Im November wird bereits das 15-jährige Bestehen des immer noch innovativen Studienangebots gefeiert. 10 Fachhochschulen aus ganz Nordrhein-Westfalen bieten engagierten, zielstrebigen Berufstätigen im Verbund die Möglichkeit, flexibel neben Ausbildung oder Beruf ein international anerkanntes Hochschulstudium zu absolvieren. Ein Konzept, das aktueller denn je ist - stetig steigt die Zahl der Studierenden an, das Studienangebot wird von Jahr zu Jahr größer. Und auch Unternehmen wissen die hohe Qualität der Ausbildung und die praxisnahe Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen neben ihrem Hauptberuf zu schätzen.

    Doch was genau ist das Verbundstudium? Wie sehen Studienorganisation und -angebot aus? Welche Vorteile bietet es für Studierende und Unternehmen? Ein Überblick.

    Das Verbundstudium - eine intelligente Lösung für das Studium in Verbindung mit dem Beruf.

    Basierend auf der Idee der Vereinbarkeit von Studium und Beruf wird im Verbundstudium ein umfangreiches Angebot ausbildungs- bzw. berufsbegleitender Bachelor- und Master-Studiengänge angeboten. Die Angebotspalette reicht von Wirtschaftsingenieurwesen über Elektrotechnik bis hin zu Betriebswirtschaft, Wirtschaftinformatik oder Wirtschaftsrecht. Zentraler Punkt des Studien-Konzepts ist die Kombination von flexiblem Selbststudium und Präsenzveranstaltungen an der Hochschule. Mit didaktisch speziell für die Berufstätigen erstellten Lernbriefen wird das Fachwissen vermittelt. Dazu treffen sich die Studierenden innerhalb des Semesters alle zwei Wochen samstags in kleinen Gruppen (bis zu 20 Studierende) zu Seminaren, in Laboren, zu Übungen und zu intensivem Erfahrungsaustausch untereinander sowie mit den Lehrenden.

    Flexibles Lernen und enge Verknüpfung von Theorie und Praxis.

    Die Professoren und Professorinnen des Verbundstudiums - alle langjährig in verschiedenen Branchen tätig und den Fachhochschulen zugehörig - sichern die optimale Verknüpfung aus Praxisbezug und wissenschaftlichen Inhalten. Der konzeptionelle Ansatz des Verbundstudiums kommt somit vor allem den Menschen entgegen, die "mitten im Berufsleben" stehen und evtl. bereits eine Familie haben. Heiko Faust (38) ist ein gutes Beispiel. Der Diplom-Ingenieur war als Konstruktionstechniker bereits erfolgreich, suchte dann - um sich beruflich weiter zu entwickeln - ein berufsbegleitendes Aufbaustudium. Er entschied sich schließlich für den MBA-Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft. "Das war genau richtig für mich: Der große Anteil an Selbstlernphasen ließ mir Flexibilität bei meiner Zeiteinteilung. Die vierzehntäglichen Präsenz-Samstage in der Hochschule ermöglichten mir den Austausch mit meinen Kommilitonen", berichtet der Absolvent, der mittlerweile in einer neuen Firma Führungsaufgaben übernommen hat. Darüber hinaus hebt Heiko Faust vor allem die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis hervor: "Vieles Gelernte konnte ich direkt im Beruf anwenden. Und manche Fragen aus dem Arbeitsalltag flossen ins Studium ein."

    Blended Learning: effizientes Studieren und direkter Austausch.

    Unterstützt wird das innovative Lernkonzept des Verbundstudiums durch den gezielten Einsatz neuer Medien. Die nur für Studierende zugängliche Online- bzw. E-Learning Plattform "VS:online" ermöglicht den Informationsaustausch und "studentisches Leben" neben dem Beruf. Darüber hinaus bietet das Verbundstudium zahlreiche Online-Services, die eine zeitnahe und intensive Betreuung der Studierenden, den direkten Kontakt zu den Lehrenden und eine effiziente wie einfache Studien- und Stundenplan-Organisation ermöglichen. Und: Mit dem Online-Evaluationsinstrument "EVA-Online" können Studierende Lernbriefe und Präsenzveranstaltungen bewerten und so zur Optimierung der Lehr-Inhalte aktiv beitragen.

    Auch das Lernen zu Hause ist auf dem Weg ins "digitale Zeitalter" - und kommt damit
    den Vorlieben und Anforderungen der Studierenden entgegen. Zur Zeit erfolgt das Selbststudium mit Hilfe von Lernbriefen, versuchsweise werden derzeit aber auch neuartige Multimedia-Anwendungen getestet. In einem Pilotprojekt von fünf im Verbund kooperierenden Fachhochschulen gemeinsam mit dem Institut für Verbundstudien (siehe Infokästchen) werden seit diesem Sommersemester bei einigen Studierenden die klassischen Papier-Lernbriefe durch eBooks ergänzt. Das bedeutet, dass sie alle wichtigen Unterlagen eines Semesters im handlichen Format mit sich führen und bearbeiten können. Das neuartige Konzept ist deutschlandweit bislang einzigartig. Doch dies wird, da ist sich Prof. Dr. Gerd Uhe, Professor für Technische Betriebswirtschaftslehre im Verbundstudium an der Hochschule Bochum sicher, der Weg der Zukunft: "Die Arbeit mit dem eBook wird sich sicherlich positiv auf die Qualität des Studiums und auch die Zufriedenheit der Studierenden auswirken. Die Lernmaterialien sind immer auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Praxis, viele Aufgaben sind einfacher zu erledigen. Sollte das Pilotprojekt Erfolg haben, werden wir das eBook-Konzept bestimmt weiter verfolgen."

    Hohe Qualität zum Vorteil von Unternehmen und Studierenden.

    Einen hochwertigen Hochschulabschluss auf dem auf neuesten Stand von Wissenschaft und Praxis zu bieten: Diesem wichtigen Qualitätsanspruch kommt das Verbundstudium auf vielen Wegen nach. Zum einen durch die enge Zusammenarbeit der Fachhochschulen untereinander und die synergetische Nutzung vorhandener Ressourcen. Zum anderen durch Kooperationen mit Industrie- und Handelskammern oder Arbeitgeberverbänden und - ganz wichtig - den Unternehmen. Eine Arbeitgeberbefragung aus dem Jahr 2007 bestätigt: 94 % der befragten Unternehmen gaben an, sie würden ein Verbundstudium ihrer MitarbeiterInnen fördern, 43 % würden gar die Studiengebühren übernehmen. Und: 98 % der Unternehmen würden AbsolventInnen des Verbundstudiums einstellen

    Auch für AbsolventInnen ist die hohe Qualität des Studiums ein Garant für bessere
    Karriere- und Aufstiegsperspektiven, wie Diplom-Wirtschaftsingenieur Björn Niggemann unterstreicht. Während des Studiums der Technischen Betriebswirtschaft arbeitete er als Compliance Manager in der Qualitätssicherung bei einem Mittelständischen Betrieb in Gronau. "Durch das Studium hat sich dann für mich meine berufliche Wunsch- Perspektive in höherer Position und umfangreicherem Tätigkeitsprofil ergeben", erklärt der 31-jährige Steinfurter, den es beruflich inzwischen zur Firma Kuros BioSurgery AG nach Zürich in die Schweiz gezogen hat. Kuros ist eine Biotechnologie-Firma, die sich auf die Entwicklung von neuartigen Biomaterialien und Kombinationen von biologisch aktiven Stoffen mit Biomaterialien für Indikationen in der Trauma-, Wund- und Wirbelsäulenbehandlung spezialisiert hat. Björn Niggemann ist hier verantwortlich für die Leitung und Sicherheit der Labore. Er hat ferner die Verantwortung über das entsprechende Projektbudget und ist als QA Manager für die Auditierung von Unterauftragnehmern und Herstellern mitverantwortlich. Ein breites Spektrum, das somit seine Erwartungen aus dem Studium voll erfüllt.

    Glänzende Aussichten für die Zukunft

    Zum 15-jährigen Bestehen lässt sich festhalten: Das Verbundstudium hat sich seinen festen Platz in der deutschen Studienlandschaft gesichert. Das Konzept der qualifizierten akademischen Weiterbildung unter Beibehaltung des privaten und beruflichen Umfelds
    lässt sich ideal mit dem gesellschaftlichen Trend zum lebenslangen Lernen vereinen.

    Info-Kasten:

    Institut für Verbundstudien der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens (IfV NRW) - die zentrale Anlaufstelle

    Das IfV NRW ist als gemeinsame zentrale wissenschaftliche Einrichtung am Standort
    Hagen der Fachhochschule Südwestfalen die Schaltstelle für wissenschaftliche
    und organisatorische Aufgaben und gewährleistet den reibungslosen organisatorischen
    Ablauf des Verbundstudiums.

    Nähere Informationen zum IfV NRW finden Sie im Internet unter http://www.ifv-nrw.de


    More information:

    http://www.ifv-nrw.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Electrical engineering, Information technology, Law, Mechanical engineering
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).