Die HIS-Nutzertagung stellt von 9. bis 11. November die Studierenden in den Mittelpunkt und beschäftigt sich mit dem Management von Studienbewerbern, Studierenden und Alumni, also dem klassischen Student-Life-Cycle. Dies signalisierte auch der Auftakt der Nutzertagung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Wie finde ich einen Studienplatz? Die Rolle der Servicestelle für Hochschulzulassung".
Die Diskrepanz zwischen den Bewerberzahlen um einen Studienplatz und den letztendlich de facto zugelassenen Studierenden führt dazu, dass viele Studienplätze erst nach mehreren Nachrückverfahren besetzt werden. Die Studierenden sehen sich aufgrund steigender Numerus Clausus-Anforderungen zur Mehrfachbewerbung quasi genötigt.
Für die Studierenden bedeutet dies u. a. ein schwer überschaubares Studienangebot, kaum kalkulierbare Zulassungschancen, insgesamt ein Hantieren mit mehreren Unbekannten (Studienfach, Studienort). Und auch den Hochschulen bringen die Mehrfachbewerbungen und die daraus resultierende Planungsunsicherheit leer gebliebene Studienplätze und somit ein zweifelhaftes Verhältnis von Aufwand und Ertrag ein.
Folglich besteht dringender Bedarf zur Einrichtung einer Servicestelle für Hochschulzulassung und damit eines koordinierten Verfahrens, so Frau Göbbels-Dreyling. In diesem Verfahren werden Bewerber bis zu zwölf Anträge bei der Servicestelle oder den Hochschulen stellen können und den Verfahrensstand transparent einsehen können. Zwei aufeinander folgende Koordinierungsphasen und eine Clearingphase, in der die Reststudienplätze im Losverfahren vergeben werden, sollen das Angebot für Studienplatzbewerber wie Hochschulen wieder überschaubar gestalten, stellte Dr. Ulf Bade das künftige Verfahren dar.
Dr. Bunke, der ein neues an Non-Profit-Grundsätzen orientiertes Modell zwischen ordnungspolitischem und deregulierendem Ansatz einforderte, bezweifelte aus seiner Marburger Erfahrung das vielbeschworene Chaos - Indiz: kein einziger Widerspruch, keine einzige Klage im Bewerbungs- und Zulassungsverfahren. Sein Plädoyer: "Wir werden damit leben müssen, dass wir Überkapazitäten nicht mit Numerus Clausus-Regelungen maskieren können. Ehrlichkeit auf Seiten der Hochschulen ist die Voraussetzung dafür, dass das Verfahren funktioniert." Zentral sei eine realistische Selbsteinschätzung der Hochschulen; Überheblichkeit führe in einer Situation, in der ja auch die Studierenden Wahlfreiheit haben, zu leeren Plätzen an der Hochschule.
Für Professor Leitner, Geschäftsführer der HIS GmbH, handeln die Studierenden aus legalem und verständlichem Egoismus. Ein zentrales Problem machte er am Grad der Informiertheit fest: Gerade einmal ein Viertel der künftigen Studienberechtigten fühlt sich nach HIS-Studien ausreichend informiert. Dabei seien für sie Medien und Personen außerhalb des Webs relativ bedeutungslos geworden, wie HIS-Zahlen zum Informationsverhalten belegen. Umso wichtiger sei eine ordentliche Information der angehenden Studierenden durch ein Webportal, das eine neue Informationsoption der Studienbewerber und ein neues Zulassungsverfahren kombiniere.
Die Podiumsdiskussion zu hochschulpolitischen Sachverhalten ist ein neues Element der HIS-Nutzertagungen und ergänzt das breite Angebot von Vorträgen und Workshops zu IT-Fragen.
Nähere Auskünfte:
Dr. Sven Gutow
Tel: 0511 / 1220-316
gutow@his.de
Rainer Paulsen
Tel: 0511 / 1220-177
paulsen@his.de
Pressekontakt:
Theo Hafner
Tel: 0511 / 1220-290
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Annegret März
Tel: 0511 / 1220-383
maerz@his.de
Auf dem Podium diskutierten (v.l.n.r.) Brigitte Göbbels-Dreyling, Professor Dr. Martin Leitner, Dr. ...
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transregional, national
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Auf dem Podium diskutierten (v.l.n.r.) Brigitte Göbbels-Dreyling, Professor Dr. Martin Leitner, Dr. ...
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