Mit Genugtuung hat Prof. Dr. Albert H. Walenta, der Rektor der Universität Siegen, die Ankündigung der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag zur Kenntnis genommen, wonach es auch in Zukunft möglich sein wird, jungen Menschen, die nicht über die allgemeine Hochschulreife (Abitur) verfügen, den Zugang zu universitären Studiengängen zu eröffnen. Nach den vorliegenden Empfehlungen der SPD-Landtagsfraktion wird es grundsätzlich möglich sein, das an den Universitäten-Gesamthochschulen in NRW seit rund 30 Jahren erprobte Modell fortzuführen. "Auf diesem Wege sind viele hochmotivierte und leistungsorientierte Studierende zu uns gekommen, die sich durch überdurchschnittliche Studienleistungen, kurze Studienzeiten und ein hohes Maß an Akzeptanz im Beschäftigungssystem ausgezeichnet haben", so Prof. Walenta in einer ersten Stellungnahme.
Neben dieser bildungspolitischen Komponente spielten und spielen aber auch sozial- und regionalpolitische Aspekte bei dieser besonderen Form des Hochschulzugangs eine zentrale Rolle. Die Universitäten mit Gesamthochschul-Tradition haben in ihrem regionalen Umfeld durch ihre stark ausgeprägte Praxisorientierung nicht nur jungen Menschen den Weg zu einem Universitätsstudium eröffnet, der diesen aus unterschiedlichen Gründen bisher versagt geblieben war, sondern sie haben die erforderlichen Fach- und Führungskräfte im mittleren Management und auf der Leitungsebene für den regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt.
Für viele Studierende ist ein wohnortnahes Studienangebot eine wichtige Voraussetzung, um sich überhaupt für die Aufnahme eines Studiums zu entscheiden. Dies gilt in besonderem Maße für diejenigen, die nach dem Schulabschluß zunächst eine berufliche Ausbildung absolviert und erst später den Weg zur Universität gesucht haben. "Es wird jetzt darauf ankommen", so Prof. Walenta, "die konkrete Umsetzung dieser Öffnungsklausel im Landeshochschulgesetz aufmerksam zu begleiten. Wir bieten an, unsere langjährigen Erfahrungen in die aktuellen Diskussionen einzubringen".
Besonders zu begrüßen ist es aus Sicht der Universität Siegen, dass es künftig an allen Universitäten des Landes möglich sein wird, entsprechende Zugangsmöglichkeiten vorzusehen.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
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German
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