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09/05/1996 00:00

Mittelkürzung hat Folgen

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 082 / 5. September 1996 / sho

    Pressegespräch mit dem Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Dr.-Ing. Sigmar Wittig

    "Geforderte Mittelkürzung hat für die Universität Karlsruhe schwerwiegende Folgen"

    Zeit: Freitag, 06. September 1996, 11.30 Uhr

    Ort: Besprechungszimmer Rektorat, Hauptverwaltung, Kaiserstraße 12, 1. Stock

    Am 04. September 1996 haben das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg und die Landesrektorenkonferenz (LRK) eine gemeinsame Presseerklärung herausgegeben: Hierin äußern die Rektoren und Präsidenten der neun Landesuniversitäten ihre "tiefe Sorge" um die weitere Entwicklung der Hochschulen angesichts der Haushaltskürzungen, die das Finanzministerium für 1997 von den Landesuniversitäten gefordert hat.

    Bei dem oben genannten Pressegespräch wird der Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Dr.-Ing. Sigmar Wittig, die Auswirkungen der angekündigten Einsparungen auf Lehre und Forschung an der Fridericiana und auf deren Rolle als bedeutendem Arbeit- und Auftraggeber in der Region erläutern.

    Da neben Personaleinsparungen in erster Linie die Sach- und Investitionsmittel betroffen werden, kann bei einer Kürzung von etwa 40 Prozent, das heißt rund 27 Millionen Mark, der Universitätsbetrieb in der bisherigen Form nicht mehr aufrechterhalten werden.

    Die Kürzungen wirken sich insbesondere auf die Assistenzmittel für die Institute aus, die gezwungen werden, ihre Studentenbetreuung und Tutorien, also die vorlesungsbegleitenden Übungen in Kleingruppen, einzustellen. Zum einen verlieren dadurch mehrere tausend wissenschaftliche Hilfskräfte an der Universität Karlsruhe, die hier studieren und als Tutorinnen und Tutoren eingesetzt sind, ihre Arbeit; zum anderen wird der Wegfall dieser Betreuungsangebote zu einer Verlängerung der Studienzeiten führen.

    Des weiteren sind die Sachmittel der Institute betroffen, worunter Wartungskosten und Betriebsmittel für Laboratorien, Werkstätten und Büros fallen. Dies bedeutet in erster Linie einen nicht zu vertretenden Qualitätsverlust in Forschung und Lehre und natürlich wieder negative Auswirkungen auf die Studienzeiten; des weiteren den Rückgang der Dienstleistungs- und Lieferaufträge an die Unternehmen in der Region.

    Beeinträchtigt wird durch die angekündigte Einsparung vor allem aber die Berufung von Professorinnen und Professoren, da international renommierte Persönlichkeiten nur durch eine angemessene Grundausstattung zu gewinnen sind. Die Fridericiana wird nicht mehr in der Lage sein, profilierten Wissenschaftlern eine Neuausstattung anzubieten, obwohl bis Ende des Sommersemesters 1997 elf Professorenstellen zur Wiederbesetzung anstehen. Zum anderen kann sie ihre Verpflichtungen gegenüber neuberufenen Professorinnen und Professoren nicht einhalten. Auch dies wirkt sich negativ auf die Qualität von Forschung und Lehre und auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universität Karlsruhe aus.

    Da Projektanträge auf Drittmittel nur auf der Basis einer angemessenen Grundausstattung erfolgreich sind, befürchtet die Universität durch die geforderte Mittelkürzungen einen Rückgang der Forschungsfinanzierung durch die Industrie, die Europäische Union und andere Forschungsorganisationen. Gefährdet sind dadurch drei Viertel der aus diesen Mitteln beschäftigten.


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