Wissenschaftsrat würdigt das SOEP als eine der wichtigsten Forschungsinfrastrukturen in den Sozial-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften. Leibniz-Präsident Ernst Rietschel begrüßt, dass damit einer Infrastruktureinrichtung wissenschaftliche Exzellenz bescheinigt wird.
Der Wissenschaftsrat hat das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) in Berlin als "eine der wichtigsten Forschungsinfrastrukturen in den Sozial-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften" gewürdigt. Der Wissenschaftsrat befürwortet in seiner Stellungnahme auch den Ausbau des SOEP. Das SOEP ist am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), einer Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft, angesiedelt und befragt seit 26 Jahren jedes Jahr 12.500 deutsche Haushalte zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage. Die anonymisierten Informationen stehen dann der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Analyse zur Verfügung.
Die Bewertung des Wissenschaftsrates war im Zusammenhang einer übergreifenden Untersuchung der Forschungsinfrastruktur in den Sozial- und Geisteswissenschaften erarbeitet worden.
"Das SOEP zeigt, dass eine Einrichtung für wissenschaftliche Infrastruktur und Dienstleistung wissenschaftlich exzellent sein kann", kommentiert Leibniz-Präsident Ernst Th. Rietschel die Stellungnahme. Rietschel weiter: "Das SOEP gehört zu den wenigen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland, die weltweit an der Spitze stehen. Dies macht uns besonders stolz, denn die Leibniz-Gemeinschaft will eine erstklassige wissenschaftliche Infrastruktur auf der Basis exzellenter Forschung anbieten." Bereits vor einem guten Jahr hatte die Evaluation des Fachs Soziologie in Deutschland durch den Wissenschaftsrat das Ergebnis erbracht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SOEP-Gruppe in Berlin zu den nur drei exzellenten Soziologie-Einrichtungen in Deutschland gehören.
In seiner aktuellen Stellungnahme unterstützt der Wissenschaftsrat nun die Pläne, die Stichprobe der Studie auf 20.000 Haushalte zu vergrößern und neben der Hauptstudie ein Innovations-Panel von 5.000 Haushalten einzurichten. Rietschel: "Die nun vorliegenden Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur methodischen Weiterentwicklung des SOEP werden auf Dauer Geld kosten. Allein mit dem 'Pakt für Innovation' innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft ist die Weiterentwicklung des SOEP nicht machbar. Jetzt kommt es darauf an, dass die Leibniz-Gemeinschaft sowie Bund und Länder in der GWK einen gangbaren Weg finden."
Insbesondere vom Innovationspanel erwartet der Wissenschaftsrat einen starken Impuls für empirisch fundierte, interdisziplinäre und längsschnittbezogene Forschung am Schnittpunkt der Sozial-, Gesundheits- und Verhaltenswissenschaften. "Ähnlich wie verbesserte Weltraumteleskope ein zunehmend detaillierteres Bild der Zusammensetzung und Dynamik ferner astronomischer Objekte vermitteln, werden diese methodischen Neuerungen eine genauere Untersuchung der Zusammensetzung unserer Gesellschaft und des Wandels der Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger im Zeitverlauf ermöglichen," erläuterte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Peter Strohschneider, die Bedeutung dieser mit Zukunftsinvestitionen verbundenen Entwicklungspläne.
Weitere Informationen: http://www.wissenschaftsrat.de/presse/pm_2409.pdf
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Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 6.400 Wissenschaftler, davon wiederum 2500 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,2 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 244 Mio. Euro pro Jahr.
http://www.wissenschaftsrat.de/presse/pm_2409.pdf
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Science policy, Transfer of Science or Research
German
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