In einer Symbiose gibt es meist zwei Partner, Wirt und Symbiont, die wechselseitig voneinander profitieren. Bislang glaubte man, dass Symbiosen mit mehr als zwei Partnern für den Wirt nachteilig wären. "Konkurrenzkämpfe" um Raum und Nahrung würden zu Lasten des Wirts gehen.
Die Wissenschaftlerin Dr. Nicole Dubilier vom Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie und ihre Kollegen haben eine neue Form von Symbiose entdeckt, die jetzt in der NATURE-Ausgabe vom 17.Mai beschrieben wird. In den meisten Symbiosen gibt es zwei Partner, Wirt und Symbiont, die gegenseitig voneinander profitieren. Bislang glaubte man, dass Symbiosen mit mehreren symbiontischen Partnern für den Wirt nachteilig wären, weil "Konkurrenzkämpfe" zwischen den Symbionten um Raum und Nahrung zu Lasten des Wirtes ausfallen würden. In dem von Dubilier und Koautoren beschriebenen Fall leben zwei verschiedene Symbiontenarten nicht nur in Frieden innerhalb ihres Wirtes, alle drei Partner profitieren voneinander. Diese harmonische "Ménage à trois" wurde in einem Wurm, der in Küstensedimenten vor der Insel Elba lebt, entdeckt. Dieser marine Vetter des Regenwurmes hat weder einen Mund noch einen Darm und beherbergt als primären symbiontischen Partner ein Schwefelbakterium, das Energie aus der Oxidation von Schwefelwasserstoff gewinnt. Da Schwefelwasserstoff nicht in ausreichender Konzentration am Standort des Wurmes vorkommt, hat sich der Wurm als Zweitpartner eine Schwefelwasserstoffquelle "ins Haus geholt" - ein sulfatreduzierendes Bakterium, das Schwefelwasserstoff produziert. In einem symbiontischen Schwefelzyklus tauschen beide Bakterienarten ihre Stoffwechselprodukte miteinander aus und tragen gleichzeitig zur Ernährung des darmlosen Wurmes bei. Dubilier und ihren Kollegen gelang es, nachzuweisen, wie diese Symbiose im Einzelnen funktioniert.
Anfragen an
Frau Dr. Nicole Dubilier, Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie,
Celsiusstr. 1, 28359 Bremen, Tel.: 0421-2028-932, Email ndubilie@mpi-bremen.de
oder an den Pressesprecher Dr. Manfred Schlösser, 0421-2028-704, mschloes@mpi-bremen.de
http://www.mpi-bremen.de/deutsch/moloek/dubilierdeutsch.html
http://www.mpi-bremen.de/deutsch/moloek/dubilierenglish.html
http://www.mpi-bremen.de/deutsch/moloek/ndubilier.html
So sieht ein darmloser Oligochaet aus.
None
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).