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11/25/2009 12:47

DGE: Die gynäkologische Endokrinologie weiter ausbauen

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hormon- und Stoffwechselerkrankungen bei Frauen interdisziplinär erfolgreich behandeln

    Regenstauf - Viele Frauen erhalten Östrogene und Gestagene - die sogenannten weiblichen Hormone - aufgrund hormoneller Erkrankungen. So leiden in Deutschland beispielweise bis zu zehn Prozent der Frauen am Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS).

    Hormone verhindern in Form der "Anti-Baby-Pille" ungeplante Schwangerschaften, sie können aber auch Paaren helfen, die bisher ungewollt kinderlos geblieben sind. Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter verschiedenen Beschwerden, die durch gezielten Einsatz weiblicher Hormone verhindert oder zumindest gelindert werden können.

    "Die Behandlung von PCOS zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit verschiedener Experten ist", meint Professor Dr. med. Thomas Strowitzki, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie, Universitätsklinikum Heidelberg. PCOS macht sich durch unregelmäßigen Zyklus, vermehrte Körperbehaarung, Akne oder auch Haarausfall bemerkbar. Als Spätfolgen können Herz-Kreislauferkrankungen, Gebärmutterkrebs oder Diabetes mellitus auftreten. "Die Aufgabe der gynäkologischen Endokrinologie ist hier eine weitere Betreuung und Beratung der Patientinnen über die Hormon-Behandlung hinaus", betont Strowitzki.

    Die Hormon-Therapie wird außerdem bei Frauen eingesetzt, die unter Wechseljahrsbeschwerden leiden. Gynäkologen, Endokrinologen und weitere medizinische Fachgesellschaften veröffentlichten vor kurzem die erste deutsche Leitlinie zur Hormonbehandlung in den Wechseljahren. Darin haben sie die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse für Ärzte und Betroffene zusammengefasst.

    Auch die Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch ist ohne die Gabe von Hormonen nicht denkbar: Die hormonelle Stimulation wird insbesondere benötigt, um den Zyklus der Frau und die Follikelreifung als Maßnahme der künstlichen Befruchtung zu beeinflussen. "Die gynäkologische Endokrinologie hat große Fortschritte gemacht und kann heute erfolgreich hormonelle Erkrankungen von Frauen behandeln", meint Professor Strowitzki. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) wird deshalb ihre wissenschaftliche Tagung 2012 unter dem Schwerpunkt "Gynäkologische Endokrinologie" veranstalten. Professor Thomas Strowitzki, Heidelberg, wird der Tagungspräsident sein.

    Der Mediensprecher der DGE, Professor Dr. med. Helmut Schatz, Bochum, weist darauf hin, dass die gynäkologischen Endokrinologie immer schon eine große Bedeutung für das gesamte Fach hatte. Das könne man daraus ersehen, dass der in diesem Jahr verstorbene Hamburger Frauenarzt Professor Dr. med. Gerhard Bettendorf eines der nur wenigen Ehrenmitglieder der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie gewesen sei.

    Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen und dem Stoffwechsel sowie den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von den endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, "endokrin" sezerniert, das heißt nach innen in das strömende Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben die "exokrinen" Drüsen wie beispielsweise die Speicheldrüsen ihre Sekrete nach außen ab, diese in den Verdauungstrakt.

    Ihr Kontakt für Journalisten:
    Pressestelle
    Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
    Beate Schweizer
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
    Schweizer@medizinkommunikation.org
    http://www.endokrinologie.net


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    Medicine
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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