Öffentliche Hans-Lietzmann-Vorlesung am 1. Dezember an der Universität Jena
Jena (26.11.09) Die Predigt Jesu war, wie die seiner Jünger, eine ausschließlich mündliche Äußerung. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen entstanden in den christlichen Gemeinden anfangs vor allem zu praktischen Zwecken. "Erst sehr viel später wurde ein Teil dieser Schriften in einem neutestamentlichen Kanon zusammengebunden", sagt Prof. Dr. Katharina Greschat von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Seit Adolf von Harnack ist man der Meinung, dass die erste Sammlung christlicher Schriften und damit die Grundlage des Kanons des Neuen Testaments im zweiten Jahrhundert von dem Theologen Markion geschaffen wurde", so die Professorin für Kirchengeschichte.
Hat Markion damit das Neue Testament erfunden? Dieser Frage widmet sich am Dienstag (1.12.) die Hans-Lietzmann-Vorlesung an der Universität Jena. Prof. Dr. Enrico Norelli von der Universität Genf wird zum Thema "Markion und der biblische Kanon. Das Christentum am Scheideweg im zweiten Jahrhundert" sprechen. Die öffentliche Vorlesung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal 24 des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1). Der Eintritt ist frei.
Die Hans-Lietzmann-Vorlesung ist eine Veranstaltungsreihe der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die einmal jährlich zentrale Themen der antiken Religionsgeschichte mit Bedeutung für die Gegenwart behandelt. Die Vorlesungsreihe ist nach dem Philologen und Religionswissenschaftler Hans Lietzmann (1875-1942) benannt.
Kontakt:
Prof. Dr. Katharina Greschat
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6
07743 Jena
Tel.: 03641 941130
E-Mail: Katharina.Greschat[at]uni-jena.de
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Religion
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