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09/01/1997 00:00

Jenaer Telefonbefragung zu Manager-Training

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Telefonbefragung zu Persoenlichkeitstrainings im Management

    Kostenlose Hotline: 0130/725992

    Manager und ihre Sinnkrisen Jena (01.09.97)

    Antworten auf Ihre Sinnkrisen offerieren Deutschlands Managern zahlreiche - meist kostspielige - Seminare und Workshops. Dort wurde die Persoenlichkeit weiterentwickelt, bis an die Grenzen gegangen und neue persoenliche Horizonte entdeckt. Zurueck im Alltag stellen sich die Manager oft viele Fragen: Koennen Sie die neu erworbenen Kompetenzen erfolgreich umsetzen, oder lassen sie sich so einfach nicht anwenden? Was hat sich alles geaendert? Entsprechen die Ergebnisse Ihren vorherigen Erwartungen ?

    ZUM HINTERGRUND DER JENAER TELEFONBEFRAGUNG

    Persoenlichkeitsentwicklung: Ethos und Mythos im Management? "Alles ist moeglich". "Erfolg ist keine Gluecksache". "Die Formung von einer Person zur Persoenlichkeit ist machbar". "Vom Schmerz zur Ekstase".

    Die Anbieter von Persoenlichkeitstrainings versprechen viel, aber was leisten solche Trainings wirklich? Immer deutlicher wird, dass fachliches Wissen allein nicht ausreicht. Zum Erfolg braucht es auch soziale Faehigkeiten, Intuition und Einfuehlungsvermoegen. Persoenlichkeitsentwicklung wird fuer Unternehmen haeufig dann zum Thema, wenn ein Mitarbeiter Fuehrungsaufgaben wahrnehmen soll. Fuehrung hat jedoch mit Verfuehrung eines gemeinsam, man lernt sie nicht waehrend der Ausbildung. Persoenlichkeitsentwicklung ist deshalb ein wichtiges Thema fuer die Weiterbildung, das ist unbenommen. Was macht aber ein gutes Training? Diese Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Welche Auswirkungen haben Persoenlichkeitstrainings auf den einzelnen Teilnehmer? Was sind die Chancen und Risiken von Trainings, die das Ziel haben, den "ganzen Menschen einzubeziehen".

    Weit ueber 1.000 Weiterbildungsanbieter tummeln sich bundesweit auf diesem Markt. Unsicherheit und Intransparenz sind die Folge, sowohl von Seiten der Verbraucher, denn ueber Wirkungen persoenlichkeitsorientierter Trainings liegen kaum zuverlaessige Ergebnisse vor, als auch von Seiten der Anbieter selbst, die zunehmend unter Druck geraten, die notwendige Seriositaet bei Vertragsabschluss nachzuweisen. Trotz allem erfreuen sich gerade alternative Methoden grosser Beliebtheit und leicht entsteht der Anschein

    Die Erfahrungen waehrend solcher Trainings sind haeufig sehr intensiv. Anfaengliche Euphorie wandelt sich aber nicht selten in nuechterne Transferprobleme. Unter vielen Firmenchefs herrscht deshalb die Meinung: Entweder man ist zur Fuehrungskraft geboren oder nicht. Sollte aus diesem Grund auf Persoenlichkeitstrainings ganz verzichtet werden? In ihrem Buch "The Witch Doctors" sehen die amerikanischen Wirtschaftsjournalisten John Micklethwait & Adrian Wooldridge den Sinn neuer Management-Techniken vor allem in der Reduktion von Angst der hoeheren Fuehrungsetagen. Der Wunsch nach einem Experten - einem Guru, der weiss, was richtig ist und damit Sicherheit vermittelt - ist oft die geheime Sehnsucht des Managements. Neue Anforderungsprofile, zunehmende Werte- und Sinnkrisen scheinen den Persoenlichkeitstrainings doch einen Platz einzuraeumen.

    Was brauchen Fuehrungskraefte heute, um erfolgreich sowie psychisch und physisch gesund zu sein? Weiterbildungsexperten fuehrender deutscher Unternehmen sehen einen wesentlichen Grund in der Nachfrage solcher Trainings als Folge sich Sinn-entleerender Organisationen. "Organisationen werden immer besser im Management von Wissen, aber leerer an Persoenlichkeiten", so der Leiter Managementkonzepte der Daimler-Benz AG, Goetz. Der Erfolg, der in seinem Zustaendigkeitsbereich durchgefuehrten Massnahmen zur Persoenlichkeitsentwicklung, gibt ihm Recht. Man setzt sich mit Werten und gesamtgesellschaftlicher Die Sinnfrage hat das Management erreicht.

    Welche Moeglichkeiten, Manager bei der Suche nach Orientierung zu unterstuetzen, koennen professionelle Berater und Coachs zur Verfuegung stellen? Wo liegen moegliche Risiken? Diesen Fragen will eine Untersuchung der Abteilung Klinische Psychologie und Intervention der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena auf den Grund gehen. Durch eine umfangreich angelegte Telefoninterviewstudie sollen systematisch Erfahrungen mit Persoenlichkeitstrainings gesammelt werden.

    Langfristig ist eine Broschuere mit gezielten Informationen ueber Persoenlichkeitsentwicklung im Management geplant. Seit dem 1. September 1997 hat das Institut eine gebuehrenfreie Nummer eingerichtet.


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    Criteria of this press release:
    Psychology
    transregional, national
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    German


     

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