Das Deutsche Studentenwerk (DSW) ist enttäuscht vom Bildungsgipfel 2009. Zu vieles bleibe unklar, kritisiert DSW-Präsident Rolf Dobischat.
Zum heutigen gemeinsamen "Bildungsgipfel" von Bund Ländern erklärt Prof. Dr. Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks:
"Der Bildungsgipfel des Jahres 2008 hat hohe Erwartungen geweckt und wenig greifbare Ergebnisse gebracht. Im Vergleich dazu ist der Bildungsgipfel 2009 eine noch größere Enttäuschung. Wenn das einzige Ergebnis überhaupt ist, dass der Bund seinen Anteil an den dringend benötigten zusätzlichen Ausgaben für Bildung bis 2015 auf 40% erhöhen wird, die konkrete Verwendung der 13 Milliarden aber erst bis zum Juni 2010 geklärt werden muss, kann ich nur sagen: Zu viel bleibt im Unklaren. Dieser Bildungsgipfel ist von viel Nebel umhüllt.
Die Studierenden werden einmal mehr vertröstet. Mehr finanzielles Engagement des Bundes, das ist zwar positiv, aber gerade die Studierenden, die dieses Jahr zweimal mit guten Gründen auf die Straße gegangen sind, durften von diesem Gipfel konkrete und verbindliche Vereinbarungen erwarten: Wie soll die Lehre bei Bachelor/Master endlich verbessert werden, um wie viel wird das BAföG nun konkret erhöht, kommt das mit großem Aplomb angekündigte bundesweite Stipendienprogramm? Diese Antworten bleiben Bund und Länder weiterhin schuldig.
An 'Gipfeln' und Beteuerungen, wie wichtig gerade die Hochschulbildung sei, ist kein Mangel, an konkreten, vernünftig finanzierten, raschen Verbesserungen an Deutschlands Hochschulen dagegen schon."
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