Photogrammetrische Messungen zur Analyse von Änderungen des Bewegungsverhaltens
Das Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden führt im Februar 2010 Forschungsarbeiten am Gletscher Glaciar Nef im Nördlichen Patagonischen Eisfeld in Chile durch. Kernpunkt der Expedition sind photogrammetrische Messungen zur Bestimmung und Analyse von Änderungen des Bewegungsverhaltens des Gletschers. Dazu werden zusammen mit dem CECS (Centro de Estudios Científicos, Valdivia/Chile) Kameras für eine Langzeitbeobachtung des Gletschers aufgestellt. Aus den Bildreihen dieser Kameras wird das Bewegungsverhalten des Gletschers analysiert. Gleichzeitig werden Schwankungen des Wasserspiegels mehrerer Gletscherseen, welche sich in der Vergangenheit mehrfach plötzlich subglazial entleert haben, überwacht.
In einem ähnlich ausgerichteten Projekt wurden 2009 am Glaciar San Rafael, ebenfalls im Nördlichen Patagonischen Eisfeld, Bewegungsgeschwindigkeiten bis 16 Meter pro Tag bestimmt. Der San Rafael liegt auf einer geographischen Breite von 46.7°S und ist der äquatornächste Tidengletscher (das ist ein Gletscher, der ins Meer kalbt) der Welt. Das Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung hat bereits 2004 und 2007 Messungen an mehreren grönländischen Gletschern durchgeführt und dabei u.a. am Jacobshavn Isbræ Gletscher eine Verdoppelung der Bewegungsgeschwindigkeit von 20 Meter pro Tag im 20. Jhd. auf nunmehr 40 Meter pro Tag dokumentiert.
Das Forschungsprojekt ist im Forschungsschwerpunkt "Moderne Mess-, Analyse- und Managementverfahren im Umweltmonitoring" der Dresdner Geowissenschaften angesiedelt und wird vom Internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Foto (im Anhang): Glaciar Nef (© Google Maps)
Weitere Informationen: Prof. Hans-Gerd Maas, Fachrichtung Geowissenschaften, Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung, Tel. 0351 463-32859
Criteria of this press release:
Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).