Vier Mechatronik-Studenten der Universität des Saarlandes, haben den internationalen Wettbewerb iCan (International Contest in Nano/Micro Technologies) gewonnen. Manuel Barra, Christian Bur, Eliseo Pignanelli und Esther Tesfagiorges erhielten den Preis für ihren Musikhandschuh, einen mit Sensoren ausgestatteten Handschuh, für den sie bereits im Oktober im bundesweiten Cosima-Wettbewerb des Elektrotechnik-Verbandes und des Forschungsministeriums ausgezeichnet worden waren. Den dritten Platz des internationalen Wettbewerbs belegten ebenfalls Studenten der Saar-Uni.
Der Handschuh ist mit Magnet- und Beschleunigungssensoren ausgestattet und misst damit die Bewegungen der Hand und der einzelnen Finger. Diese Bewegungen können mithilfe eines Computerprogramms in Töne übersetzt werden. Bisher kann der Handschuh Gitarren- und Klavierklänge simulieren.
Am Studentenwettbewerb iCan im Rahmen einer Fachkonferenz im chinesischen Xiamen (20. bis 22. Januar) nahmen sechs Teams aus China, je drei aus Taiwan und Japan und jeweils zwei aus den USA, Hongkong und Deutschland teil. Wie bereits beim Cosima-Wettbewerb kamen die vier Saarbrücker Mechatronik-Studenten, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen, der Zielsetzung des Wettbewerbs am nächsten, mithilfe von Mikrosystemen (zum Beispiel der im Handschuh verbauten Sensoren) neue Anwendungen zu finden und deren Umsetzbarkeit zu demonstrieren. Die zukünftigen Anwendungen des Handschuhs sind vielfältig. Er könnte bei der Erfassung von Gebärdensprache helfen, bei der Steuerung von Robotern und Spielen nützlich sein oder Operationen im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie unterstützen. Für ihren Sieg erhielten die Gewinner 3000 US-Dollar.
Das zweite deutsche Team besteht ebenfalls aus Saarbrücker Mechatronik-Studenten. Es holte mit seinem automatisierten Schwenkgrill den mit 1000 Dollar dotierten dritten Platz unter den 17 Teilnehmern. Daniel Schäfer, Sascha Gress und Christian Wern brachten dafür Temperatur- und Beschleunigungssensoren am Grill an, welche die Bewegung des Rostes und die Temperatur messen. Wird es zu heiß oder zu kalt, fährt der Rost automatisch nach oben oder nach unten. Ein Sensor misst die Pendelbewegung, die über einen Elektromotor permanent geregelt wird. Diese Bewegung entspricht dem Drehen des Rostes im heimischen Garten. "Derzeit wird erwogen, ob diese Idee in den Status eines Serienproduktes gelangen könnte, dessen Marktpotential nicht nur im Südwesten Deutschlands, sondern auf Grund der positiven Rückmeldungen auch in Nordamerika und in weiteren Ländern gesehen wird", so Helmut Seidel, Professor für Mikromechanik, Mikrofluidik und Mikroaktorik an der Uni des Saarlandes.
Weitere Informationen:
Professor Dr. Helmut Seidel
Telefon: +49 681 302-3979
E-Mail : seidel@lmm.uni-saarland.de
http://www.lmm.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Contests / awards
German
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