Anteil der Professorinnen in Tübingen nimmt deutlich zu
2009 waren 30 Prozent der Neuberufenen Frauen
Die Gleichstellung im Professorenbereich schreitet an der Universität Tübingen voran. Die Zahl der Frauen, die auf Professuren berufen werden, steigt kontinuierlich. Unter 37 im Jahre 2009 berufenen Professoren sind elf Frauen, das entspricht einem Anteil von fast 30 % (29,7 %). Im Jahr 2008 betrug dieser Anteil 19,4%, über die Jahre 2004 bis 2007 15,8%. Insgesamt lehren und forschen nun an der Universität Tübingen 52 Professorinnen und 346 Professoren. Der Professorinnenanteil beträgt 15 % (ohne Medizin 17,7 %), im Jahr 2000 betrug er nur 7 %. Eine weitere interessante Tendenz der Berufungsverfahren im Jahr 2009 betrifft die Berufung von Wissenschaftlern aus dem Ausland, dies war bei 10 der 37 Berufungen der Fall (27 %).
Die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Tübingen, Prof. Dr. Schamma Schahadat, kommentiert die neuen Zahlen: "Dies ist eine für die Universität Tübingen sehr erfreuliche und wichtige Entwicklung. Sie zeigt, dass die fortgesetzten Aktivitäten im Hinblick auf die Chancengleichheit für Frauen und Männer nun endlich messbare Wirkung zeigen. Ich hoffe sehr, dass es der Universität auch in Zukunft gelingen wird, bei der Berufung von Wissenschaftlerinnen so erfolgreich zu sein."
Die Fachgebiete der 2009 berufenen Professorinnen ziehen sich quer durch die Fächer der Universität: Sie wurden berufen auf Professuren für Arbeits- und Sozialmedizin, Molekulare Hörphysiologie, Empirische Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik, Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, Anorganische Chemie, Organische Chemie, Vergleichende Zoologie, Bioarchäologie, Paläoklimatologie und Kognitionspsychologie.
Auf Grund der erfolgreichen Bewerbung der Universität Tübingen im Professorinnenprogramm des Bundes und der positiven Begutachtung des Gleichstellungskonzepts der Universität konnten aus diesem Programm drei neue Professorinnen an die Universität Tübingen berufen werden. Das Programm ermöglicht Hochschulen die Finanzierung von bis zu drei zusätzlichen Professuren über maximal fünf Jahre. Im Anschluss übernimmt die Univer-sität selbst die Finanzierung. Aus dem Professorinnenprogramm erhielt die Universität Tübingen Professuren für Linguistik des Englischen, Vergleichende Zoologie und Anorganische Chemie. Die Mittel, die durch den über fünf Jahre laufenden Zuschuss für diese Professur eingespart werden, müssen im Gegenzug von der Universität in neue Gleichstellungsmaßnahmen investiert werden. Die Universität wird aus ihren Mitteln eine vierte mit einer Frau zu besetzende Professur schaffen.
Ein besonderes Angebot der Universität Tübingen zur Steigerung ihrer Attraktivität für potenzielle Bewerberinnen ist die Servicestelle "Dual Career Couples", durch die 2009 in sechs Fällen erfolgreich Partner von Professor(inn)en auf qualifizierte Stellen vermittelt werden konnten.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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