Herzkranke Patienten werden im Universitären Herzzentrum (UHZ) am UKE künftig von neuen Behandlungs-möglichkeiten profitieren. Dank einer großzügigen Spende des Fördervereins Universitäres Herzzentrum Hamburg e.V. ist ein neuer, hochmoderner sogenannter Hybrid-OP entstanden. Die Kosten liegen bei 1,2 Millionen Euro, von denen der Förderverein ein Drittel trägt. Dank des neuen Hybrid-OPs kann das interdisziplinäre Team des UHZ - bestehend aus Herzchirurgen, Kardiologen und Gefäßmedizinern - künftig hochkomplexe Operationsverfahren wie Klappenreparaturen, Herzklappenersatz und Implantation von Aortenstents durchführen.
Was ist ein Hybrid-OP?
Allgemein versteht man in der Technik unter Hybrid ein System, bei welchem zwei Technologien kombiniert werden. Die vorangestellte Bezeichnung Hybrid- betont ein aus unterschiedlichen Arten oder Prozessen zusammengesetztes Ganzes. Die Besonderheit liegt darin, dass die zusammengebrachten Elemente für sich alleine schon Lösungen darstellen, durch das Zusammenbringen aber neue erwünschte Eigenschaften entstehen können. Diese Erklärung bringt die Sache auf den Punkt:
Zwei für sich selbständige medizinische Disziplinen, nämlich die Kardiologie und die Herzchirurgie bzw. die Angiologie und die Gefäßchirurgie, schließen sich zusammen, um neue, komplexe Behandlungsmethoden einzuführen. Diese neuartigen Verfahren wurden bisher am UHZ in einem Hybridkatheterlabor durchgeführt; der neue, hochmoderne Operationssaal eröffnet aber die Möglichkeit, diese Verfahren noch mit deutlich höherem Fokus zu betreiben.
Das interdisziplinäre Team um Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, Prof. Dr. Thomas Meinertz und Prof. Dr. E. Sebastian Debus wird hier insbesondere Eingriffe wie minimal-invasiven Herzklappenersatz oder Herzklappenrekonstruktionen über Katheter am schlagenden Herzen vornehmen. Dies gelingt in vielen Fällen schon über die Punktion der Leistenarterien. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Implantation von Gefäßprothesen in die Hauptschlagader oder in die peripheren Gefäße dar. Minimal-invasive Bypassoperationen auch in Kombination mit Stenteinlagen in die Koronararterien sind ebenso möglich.
Der neue Hybrid-OP bietet als geräumiger, hochmoderner Operationssaal auf 85m² in Verbindung mit einer Hochleistungs-Röntgenanlage alle Voraussetzungen, um diese Eingriffe erfolgreich durchführen zu können. Das zukunftsfähige System ermöglicht unter anderem die dreidimensionale Darstellung von Gefäßen und erlaubt dadurch nicht nur sehr genaues, sondern auch sehr schonendes Arbeiten. Von den neuen Verfahren profitieren insbesondere ältere Hochrisikopatienten. Diese Patienten wurden bislang in aller Regel wegen des hohen Risikos von einer Operation ausgeschlossen. Mit dem Hybrid Operationssaal eröffnen sich neue Behandlungsperspektiven zum Wohle der Patienten.
Das UHZ genießt bei allen diesen neuartigen Verfahren nationales und internationales Renommé; eine weltweite Live-Übertragung dieser hochkomplizierten Eingriffe ist dank moderner Übertragungstechnik für das UHZ selbstverständlich. Die Investition des UHZ für den Hybrid-OP liegt bei 1,2 Millionen Euro, nur eine großzügige Spende des Fördervereins Universitäres Herzzentrum Hamburg e.V. in Höhe von 400.000 Euro ermöglichte die rasche Umsetzung des Projekts.
Criteria of this press release:
Medicine
regional
Organisational matters
German
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