Im Februar wird die Präsidentin der Universität Vechta, Prof. Dr. Marianne Assenmacher, in Kairo Kooperationsverträge mit zwei großen ägyptischen Partneruniversitäten unterzeichnen: der Al Azhar Universität Kairo und der Helwan Universität. Vechta hat sich die Gestaltung des deutsch-arabischen Hochschuldialogs zu einer wesentlichen Aufgabe für die Zukunft gemacht.
Die Präsidien legen mit der Unterzeichung der Kooperationsverträge das institutionelle Fundament für das so genannte Ahlan-Projekt (arabisch: Willkommen). Mit der Kooperationszusage der ägyptischen Schwestern wird der Universität eine große Ehre auf internationalem Parkett erwiesen.
Die altehrwürdige Al Azhar wurde 972 vermutlich als erste Universität der Welt gegründet. Für viele Sunniten stellt sie seit Jahrhunderten die bedeutendste religiöse Autorität dar. Die heutige Universität, in den 60er Jahren neu strukturiert, ist allerdings eine moderne staatliche Institution mit insgesamt 26 Fakultäten, darunter Medizin, Agrar- und Ingenieurwissenschaften. Gegenwärtig studieren allein am Standort Kairo rund 250.000 Studierende aus allen Regionen Ägyptens und der arabischen Welt.
Die Helwan Universität im Süden Kairos wurde 1975 gegründet und ist eine staatliche Hochschule mit den Schwerpunkten Geistes-, Kunst- und Sozialwissenschaftlichen. Derzeit studieren dort etwa 120.000 Studierende an 18 Fakultäten. Einige, wie zum Beispiel die Fakultäten für Musikpädagogik und für Bildende Kunst, sind einzigartig an staatlichen Universitäten in Ägypten.
Im Oktober 2009 besuchte eine Vechtaer Delegation, darunter auch zehn Studierende, die beiden Universitäten in Kairo. Die ägyptischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen erarbeiteten gemeinsam Ziele und Formen der zukünftigen Kooperation. Im Mittelpunkt stehen der Kulturdialog sowie die Qualitätssicherung in Bildungsprozessen vor allem auf dem Gebiet der Kulturwissenschaften einschließlich der Entwicklung entsprechender Studiengänge und binationaler bildungswissenschaftlicher Forschung. Lehrende unter anderem der Fächer Germanistik, Musik, Geschichte, Politik, Sozial- und Agrarwissenschaft werden mitwirken. Maßnahmen wie Sommerschulen, Workshops oder Tagungen sollen Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Cooperation agreements
German
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