Politik und politische Institutionen in Deutschland bleiben von der Alterung der Bevölkerung nicht unbeeinflusst. Zur Bundestagswahl 2005 war ein knappes Drittel aller Wähler über 60 Jahre alt, noch 1990 war lediglich ein Viertel der Wähler in diesem Alter. Auch die Mitgliederstrukturen der Parteien, Gewerkschaften und andere Organisationen sind von der demografischen Alterung betroffen. So sind etwa die Hälfte aller Parteimitglieder der CDU, SPD und LINKEN älter als 60 Jahre.
Obwohl der Trend zum Alter in den politischen Organisationen wesentlich von der Alterung der Bevölkerung geprägt wird, sind demografische Prozesse nicht alleinige Ursache dieser Entwicklung. Ältere sind den institutionalisierten Formen politischer Partizipation stärker verbunden als jüngere Bevölkerungsschichten, wie ihre höhere Wahlbeteiligung, aber auch ihre überproportional häufige Mitgliedschaft in Parteien und Gewerkschaften zeigen.
Der vorliegende Report Altersdaten illustriert einzelne Aspekte politischer Partizipation älterer Menschen mit statistischen Daten, stellt den gegenwärtigen Stand differenziert nach Altersgruppen dar und darüber hinaus die Entwicklung über längere Zeiträume. Politische Partizipation wird dabei in zwei Komplexen abgebildet, zum einen in der Wahlbeteiligung und im Stimmverhalten Älterer und zum anderen im Anteil der Älteren in Institutionen wie Bundestag, Parteien und Gewerkschaften. Als ein gerade im Alter bedeutsamer Teil gesellschaftlicher Partizipation wurde die Zugehörigkeit zu Religionsgemeinschaften in den Report aufgenommen.
Aus dem Inhalt des Reports:
* Fast jeder dritte Wähler ist älter als 60 Jahre
* Bundestagsabgeordnete im höheren Alter unterrepräsentiert
* Alterung der Parteien ist ein Langzeittrend
* Auch Ältere sind gewerkschaftlich organisiert
* Anteil religiös gebundener Menschen nimmt mit dem Alter zu
Der Report ist eine Online-Publikation und steht unter der Rubrik "Statistische Reports" bei http://www.gerostat.de zum kostenlosen Download bereit.
Kontakt:
Sonja Menning, Deutsches Zentrum für Altersfragen
Tel: +49 (30) 260 740 63
E-Mail: über Kontaktformular auf http://www.dza.de (unter Informationsdienste - GeroStat)
Criteria of this press release:
Politics, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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