Universität Jena enthüllt heute (18. Februar) um 17 Uhr neue Bildkomposition vor der Aula
Jena (18.02.10) Einst entzündete sich hier die Fackel der Erkenntnis an der Fackel des Wissens - Als das Hauptgebäude der Universität Jena vor gut 100 Jahren erbaut wurde, zierten die Wände vor der Aula zwei mächtige, von Professor Sascha Schneider gemalte Fackelträger: die Jugend und das Alter. An gleicher Stelle können sich von heute (18. Februar) an Gedanken und Ideen an einer neuen Bildkomposition "entzünden": Im Foyer vor der Aula wird das Werk o. T. "Arkadien" des renommierten Dresdner Künstlers Stefan Lenke enthüllt, das er für die Stelle zwischen den drei Eingangstüren zur Aula geschaffen hat. Zur Vernissage um 17 Uhr sind die Medien herzlich eingeladen.
Mit der Enthüllung der Bildkomposition klingt das Schiller-Motto "Lichtgedanken" des Jubiläumsjahres der Universität Jena nun in besonderer Weise nach. Bereits 2008, im Jahr des 450. Jubiläums der Universität und des 100. "Geburtstages" des Universitätshauptgebäudes, hat die Friedrich-Schiller-Universität mit umfangreichen Renovierungsarbeiten ihres Hauptgebäudes begonnen. "Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Revitalisierung der drei Vestibüle zur Schlossgasse, zum Fürsten- wie zum Löbdergraben", sagt Udo Hätscher, der zuständige Dezernent für "Liegenschaften und Technik" der Uni Jena.
Nachdem der Südeingang (Schlossgasse) bereits denkmalgerecht überarbeitet worden ist, hat sich dieser Prozess im Schillerjahr 2009 mit dem Beginn der Neugestaltung des Nordvestibüls (Hauptvestibül am Fürstengraben) fortgesetzt. Dabei geht es vor allem darum, den Bezug des Innengebäudes zu Friedrich Schiller neu zu beleben. "Wir wollen mit der Sprache der Kunst des 21. Jahrhunderts auf den Umgang der Universität mit ihrem Namenspatron aufmerksam machen", betont Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke. Zwar trage die Universität den Namen Friedrich Schillers mit Stolz, gleichwohl lasse sich Schiller nicht vereinnahmen. Für die Universität sei der Name Friedrich Schillers ein Anspruch, dem es gerecht zu werden gelte.
Mit diesen aktuellen Überlegungen hat sich der aus Jena stammende Künstler Stefan Lenke intensiv beschäftigt und sie in seiner Bildkompostion (Acryl auf Leinwand) umgesetzt. Lenkes Arbeit weist im zweiten Teil ihres Titels auf den inspirierenden Ort "Arkadien" - seit der Antike Sinnbild für eine ideale Welt, in der der Mensch im Einklang mit der Natur lebt und sich den Künsten hingibt. "Arkadien" ist auch ein Thema des philosophisch denkenden Friedrich Schiller, der sich u. a. in dem Aufsatz "über naive und sentimentalische Dichtung" damit auseinandersetzte. Lenkes Bildkomposition, die nun den Eingang zur Aula der Jenaer Universität dauerhaft einrahmen wird, kann durchaus als Ideallandschaft verstanden werden. Bläulich-grüne Töne erzeugen eine eigene Farbsphäre im Raum; geometrisch gegliederte, abstrakt konstruierte Flächen regen zu individuellen Assoziationen und Erinnerungen an.
Der Künstler Stefan Lenke (Jahrgang 1976) ist in Jena geboren und hat von 1997 bis 2000 an der Friedrich-Schiller-Universität Philosophie studiert. Später absolvierte er ein Malerei- und Grafik-Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Er war Meisterschüler an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Im vergangenen Jahr erhielt er vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ein Aufenthaltsstipendium in Columbus/Ohio (USA).
Zur Vernissage im Beisein des Künstlers wird zunächst Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke ein Grußwort halten. Anschließend gibt Prof. Dr. Reinhard Wegner, Professor für Neuere Kunstgeschichte der Uni Jena, eine kurze Einführung in das Werk des Künstlers.
Kontakt:
Udo Hätscher
Dezernat Liegenschaften und Technik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Nollendorfer Straße 26
07743 Jena
Tel.: 03641 / 931400
E-Mail: Dez4[at]uni-jena.de
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