Professor Dr. Norbert Weidner hat die Leitung der Klinik für Paraplegiologie an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg übernommen
Die Klinik für Paraplegiologie an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg, die schwerpunktmäßig Patienten nach Querschnittverletzung versorgt, hat seit dem 1. Dezember 2009 einen neuen Ärztlichen Direktor. Professor Dr. Norbert Weidner (43) hat die Nachfolge von Professor Dr. Hans-Jürgen Gerner angetreten, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen ist.
Die Orthopädische Klinik in Heidelberg hat als einzige Universitätsklinik Deutschlands ein Zentrum, das sich in Krankenversorgung, Forschung und Lehre mit Querschnittlähmung und ihren Folgen befasst. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1966 wurden dort rund 12.000 querschnittgelähmte Männer, Frauen und Kinder versorgt. Dazu gehören auch Kinder, die an einem "offenen Rücken" (Spina bifida) leiden. Meist ist die Querschnittlähmung jedoch erworben, etwa nach einem Unfall. Entzündliche Erkrankungen und Tumorleiden sind die zweithäufigste Ursache.
Forschungsthema: Regeneration zerstörter Nervenbahnen
Der neue Ärztliche Direktor hat nach seinem Studium in Würzburg die Ausbildung zum Facharzt für Neurologie absolviert, u.a. ein Jahr am Institut für Neuropathologie am Universitätsklinikum Heidelberg gearbeitet, dann am Universitätsklinikum Regensburg, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt an der University of California, San Diego.
Professor Weidner befasst sich seit vielen Jahren mit der Regeneration zerstörter Nervenbahnen im Rückenmark. "Bislang gibt es noch keine wirksame Therapie zur Erholung des zerstörten Gewebes", erklärt der gebürtige Coburger. Seine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung und Erprobung experimenteller Therapieansätze. Dabei ist der Fokus auf die Transplantation von Zellen gerichtet, welche die Wiederaussprossung von Nervenbahnen nach akuter Rückenmarksverletzung ermöglichen sollen.
Jährlich werden rund 1.200 Patienten versorgt
Die Klinik für Paraplegiologie verfügt über 62 Betten. 112 Mitarbeiter kümmern sich jährlich um rund 1.200 Patienten mit akuter oder chronischer Querschnittlähmung, von denen 700 ambulant versorgt werden. "Die Patienten profitieren von unserem interdisziplinären Ansatz", erklärt Professor Weidner. Gemeinsam widmen sich Neurologen, Orthopäden, Urologen, Internisten, speziell ausgebildete Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen und die Experten der technischen Orthopädie dem individuellen Patienten und seinen Bedürfnissen. "Die schöne, großzügige Klinikanlage mit ihren speziellen Einrichtungen bietet optimale Voraussetzungen für die Versorgung von Patienten mit Querschnittlähmung", so Professor Weidner.
Sein wichtigstes Ziel in den nächsten Jahren ist es, regenerationsfördernde Therapiekonzepte in Kombination mit innovativen rehabilitativen Verfahren weiterzuentwickeln, um damit die Behandlung querschnittsgelähmter Patienten deutlich zu verbessern.
Als Hobbys nennt Professor Weidner Rennradfahren und Skifahren. Doch zunächst steht der Umzug von Regensburg nach Heidelberg an. Er ist zuversichtlich, dass er sich mit seiner Frau und seinen vier Kindern gut in der Stadt am Neckar einleben wird. Was den Status als Weltkulturerbe angeht, hat Regensburg gegenüber Heidelberg zumindest (noch) die Nase vorne, denn die Regensburger Altstadt wurde bereits mit dem begehrten Titel ausgezeichnet. Bei universitärer Medizin und Wissenschaft dürfte es jedoch der Donaustadt schwer fallen, Heidelberg den Rang abzulaufen.
Weitere Informationen über die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg im Internet:
http://orthopaedie.klinikum.uni-heidelberg.de
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Norbert Weidner
Ärztlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie
Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg
Telefon: 06221 / 96 63 22
Telefax: 06221 / 96 63 45
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
www.klinikum.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Professor Dr. Norbert Weidner, neuer Ärztlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie an der Ortho ...
Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg.
None
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Personnel announcements
German
Professor Dr. Norbert Weidner, neuer Ärztlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie an der Ortho ...
Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg.
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).