Keine Angst vor grossen Zahlen
Die Weltelite der Mathematik-Praktiker trifft sich in Chemnitz
(CHEMNITZ). Bei vielen Schuelern wird sie - nicht ganz zu Unrecht - als schwierig angesehen; wer sie beherrscht, gilt als besonders intelligent: die Mathematik. Doch spaetestens der Computer hat auch den Laien gezeigt, dass in der modernen Welt nichts mehr ohne sie geht. Jetzt trifft sich die Weltelite der Praxis-Mathematiker in Chemnitz: vom 14. bis zum 17. August 1996 findet an der Chemnitzer Uni die 6. Konferenz der Internationalen Gesellschaft fuer Lineare Algebra statt. UEber 200 Wissenschaftler nehmen daran teil, davon rund 150 aus dem Ausland. Forscher aus Japan, Indien, Russland, den USA und mehr als zwei Dutzend weitere Laender sind auf der Konferenz vertreten.
Die Lineare Algebra ist ein besonderes Teilgebiet der Mathematik, das sich mit der Loesung von komplizierten mathematischen Strukturen befasst. Was sich so theoretisch anhoert, ist handfest praktisch: Man kann sagen, dass die Lineare Algebra die Grundsprache aller Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Sprache der Informatik, ist. Ohne lineare Algebra laesst sich weder das Wetter langfristig vorhersagen noch eine Fabrik automatisieren noch ein Roboter steuern. Ganz besonders zeigt sie ihre Staerke bei Simulationsrechnungen: mit ihrer Hilfe kann man berechnen, wie sich Braende ausbreiten oder wie sich Schadstoffe im Boden verteilen - die vorgeblich trockene Mathematik hilft so, Menschenleben zu retten oder die Umwelt zu schuetzen.
Die Tagung ueber Lineare Algebra findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. Vor zwei Jahren war das hollaendische Rotterdam dran, letztes Jahr die Olympiastadt Atlanta in den USA. Olympiareife Leistungen - diesmal auf geistigem Gebiet - werden die versammelten Mathematiker auch in Chemnitz vorstellen und miteinander diskutieren. Dass die Konferenz in diesem Jahr an der Technischen Universitaet Chemnitz-Zwickau stattfindet, verdankt sie dem Engagement des Mathematikers Prof. Volker Mehrmann - und der Guete der mathematischen Forschung in Chemnitz.
Was viele nicht wissen: an der Chemnitzer Uni arbeiten Experten auf dem Gebiet der Linearen Algebra, die weltweit zu den Topleuten zaehlen. Hier steht der leistungsstaerkste Computer einer ostdeutschen Hochschule, ein Parsytec GC PowerPlus/128. Dass Chemnitz in der Mathematik ganz oben steht, zeigt auch der Sonderforschungsbereich "Numerische Simulation auf massiv parallelen Rechnern", den die renommierte Deutsche Forschungsgemeinschaft 1996 an der TU eingerichtet hat.
Kontakt: TU Chemnitz-Zwickau, Fakultaet fuer Mathematik, Lehrstuhl Numerische Mathematik, Reichenhainer Str. 41, 09126 Chemnitz, Prof. Volker Mehrmann, Telefon: 03 71/5 31-83 67, Fax: 03 71/5 31-26 57.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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