Jena (14.06.01) In den Beirat des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen ist der Jenaer Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Olaf Werner (61) gewählt worden. Der Beirat berät den Vorstand des Bundesverbandes, der als Dachorganisation für rund 4.500 gemeinnützige Stiftungen in der Bundesrepublik dient. Werner selbst gilt als international angesehener Stiftungsrechtsexperte und leitet seit 1999 beim Bundesverband auch den "Gesprächskreis Stiftungsrecht".
Er ist langjähriges Vorstandsmitglied der Ernst-Abbe-Stiftung und gehört zu den Initiatoren für die Gründung einer Kulturstiftung in Jena. Bundesweit sorgte er zuletzt für Aufsehen mit seinem Vorschlag, die sowjetische Beutekunst zunächst in eine gemeinsame deutsch-russische Kunststiftung zu überführen, um die Kunstwerke konservatorisch zu sichern. Werner: "Das ist dringend erforderlich, sonst gibt es bald kaum noch etwas, über dessen Eigentumsverhältnisse man sich noch völkerrechtlich verständigen könnte."
Grundsätzlich werde in Deutschland der Stiftungsgedanke immer populärer, so Werner. "Das hängt damit zusammen, dass das Stiftungsrecht inzwischen klarere steuerliche Vorteile einräumt und in der aktuellen Generation von Wirtschaftslenkern und vermögenden Privatleuten immer mehr gesellschaftlich aktive Menschen sich - quasi über den Tod hinaus - für Belange des Gemeinwesens einsetzen möchten." Gemeinnützige Stiftungen haben üblicherweise die Förderung sozialer, kultureller oder wissenschaftlicher Vorhaben zum Ziel.
Prof. Dr. Olaf Werner kam 1991 auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht an die Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitete für die ersten vier Jahre als Gründungsdekan den Neuaufbau seiner Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Im Nebenamt ist er als Richter beim Oberlandesgericht tätig. 1997 wurde er von Bundespräsident Roman Herzog mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Ansprechpartner:Prof. Dr. Olaf Werner, Tel.: 03641/942100
Criteria of this press release:
Art / design, Law, Music / theatre, Politics
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