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03/04/2010 10:42

Was bringt eigentlich Geisteswissenschaftlern ein MBA-Studium?

MBA Volker Stößel Marketing und Public Relations
Handelshochschule Leipzig

    Tobias Wolff studierte Musiktheorie in Cambridge und machte eine künstlerische Ausbildung für die Viola in Essen und Düsseldorf. Er war Chefdramaturg und Leiter des Marketings der Theater&Philharmonie Thüringen GmbH in Altenburg und Gera. Auch wenn sein Karriereweg nicht das Vorurteil der "brotlosen Kunst" widerspiegelt, dem sich Geisteswissenschaftler nur zu oft stellen müssen, entschied sich der 34-Jährige, sein berufliches Profil durch einen Master of Business Administration (MBA) zu erweitern.

    Seit September 2009 absolviert er das MBA-Studium an der Handelshochschule Leipzig (HHL) und sichert sich damit zusätzliche betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und Management-Know-how, die für den beruflichen Ein- oder Aufstieg heutzutage in vielen Branchen unabdingbar sind.

    Absolventen des geistes-, kulturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Studiums haben aufgrund ihres breiten Berufs- und Einsatzfeldes bei Arbeitgebern häufig den Ruf, von allem ein bisschen, aber nichts richtig zu können. Während Ärzte und Rechtsanwälte über ein klares berufliches Profil verfügen, fällt es potentiellen Arbeitgebern bei Einstellungsgesprächen oft schwer zu erkennen, was ein Geisteswissenschaftler kann und was nicht. Fest steht jedoch, die Studenten besitzen häufig Schlüsselqualifikationen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Dazu gehören geistige Offenheit und Flexibilität, kreative Ausdrucksfähigkeit, Zeit- und Projektmanagement, Organisationstalent sowie soziale Kompetenzen wie Selbständigkeit, Beharrlichkeit und Teamfähigkeit. Um nicht nur in den "klassischen" Berufen sondern auch in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen, entscheiden sich immer mehr Geisteswissenschaftler für ein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium.

    Was ein Geisteswissenschaftler heute können muss

    Dass die Anforderungen an betriebswirtschaftliches Wissen von Geisteswissenschaftlern stetig zunehmen, kann Tobias Wolff bestätigen. "Auch in der Kultur muss mehr und mehr betriebswirtschaftlich gedacht werden. Insofern benötigen Kultur- und Geisteswissenschaftler in Führungspositionen nahezu dieselben Kompetenzen wie Manager aus anderen Bereichen auch", erzählt er. "Ich erfahre an der HHL viel über verschiedene Techniken und Methoden aus der Praxis und lerne das richtige Vokabular, um mit zukünftigen Geldgebern und Sponsoren erfolgreich kommunizieren zu können. Das stärkt meine Kompetenz und Selbstvertrauen in wirtschaftlichen Dingen ungemein. Während des Studiums habe ich außerdem viel Kontakt zu anderen Nationalitäten und Menschen aus verschiedenen Fachbereichen und konnte schon einige Male feststellen, dass ein Ingenieur aus Delhi manchmal dieselben Probleme hat wie ein Kulturmanager in Ostthüringen", fügt Wolff hinzu.

    Was die Betriebswirtschaftslehre mit der Musiktheorie gemeinsam hat

    Zahlen und Tabellen innerhalb seines MBA-Studiums schüchtern Tobias Wolff nicht ein. Ganz im Gegenteil. "Musik und Mathematik haben traditionell viel miteinander zu tun. Finanzbuchhaltung hat etwas von einem Klaviersatz. Ein paar Zahlen müssen in der Bilanz nach links, ein paar nach rechts und ein paar Noten liegen in der linken Hand und die anderen in der rechten. Bei Akkorden und Melodien muss man mit Schwingungsverhältnissen und Proportionen rechnen. Und bei Excel-Tabellen ist es wie bei einem Instrument - ohne regelmäßiges Üben geht eben nichts." Durch sein vorheriges Studium der Musiktheorie und seine Erfahrungen als Dramaturg und Musikkritiker hat Tobias Wolff sogar auch Vorteile gegenüber seinen Kommilitonen an der HHL. "Überall dort, wo Kommunikation, Ausdrucksfähigkeit oder kreatives Denken entscheidend sind, kann ich meine Kenntnisse einsetzen. Dazu gehören die Bereiche Social Networking, Public Relations oder Human Resources", schließt er ab.

    Vielseitiger Mehrwert des MBA-Studiums für Geisteswissenschaftler

    Neben der Profilstärkung, gilt ein MBA-Abschluss auch als Schlüssel für den Einstieg in die Wirtschaft und ermöglicht dem zielstrebigen Geisteswissenschaftler somit neue berufliche Perspektiven. Das MBA-Studium bietet nicht nur die Möglichkeit, vorhandenes Fachwissen zu vertiefen oder sich zusätzliche betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und Management-Know-how anzueignen, die für den beruflichen Ein- oder Aufstieg heutzutage in vielen Branchen unabdingbar sind. Ein MBA als international anerkannter Abschluss stärkt zudem das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in das eigene Können, was sich unter anderem auch in einem wachsenden Trend zur Selbstständigkeit widerspiegelt. Viele Geisteswissenschaftler werden daher in den Dienstleistungssektoren Kultur, Medien, Beratung, IT, Übersetzung, Bildung oder Wissenschaft ihr eigener Chef. Durch part-time MBA-Programme ist es dazu auch berufstätigen Geisteswissenschaftlern möglich, eine universitäre Weiterbildung neben ihrem Beruf zu absolvieren ohne auf das geregelte Einkommen verzichten zu müssen.

    Der Master-Studiengang in General Management (MBA) an der HHL

    Seit seiner Einführung im Jahre 2000 ist das 12 bis 18-monatige Vollzeit-MBA-Programm auf die Vermittlung von Management- und Führungsfähigkeiten in einem globalen Kontext ausgerichtet. Verstärkt wird dies durch ein innovatives Curriculum, das nicht mehr rein funktional, sondern interdisziplinär nach Managementherausforderungen gegliedert ist (Managing Investors, Managing Society, Managing Customers etc.). Diese funktionsübergreifende, stakeholderorientierte Perspektive verbindet die Inhalte der einzelnen Kurse und bietet den Studenten einen erheblichen Mehrwert. Sichergestellt wird dies durch renommierte Dozenten aus sieben Ländern. Sie geben den Studierenden Einblicke in die neuesten wissenschaftlichen Managementansätze in einem globalen Kontext. Der Praxisbezug wird u.a. durch praxisrelevante Lehrinhalte unter Einbeziehung von Fallstudien, einem studienbegleitenden Praxisprojekt, oder einem optionalen Praxisaufenthalt im Ausland sichergestellt. Internationales Management wird durch den internationalen Hintergrund von Studierenden und Professoren an der HHL nicht nur gelehrt, sondern auch täglich gelebt. Die internationale Vernetzung des Programms kommt auch durch die zahlreichen Kooperationen mit ausländischen Universitäten zum Ausdruck. Von Australien bis Uruguay - die HHL verfügt über mehr als 100 Partneruniversitäten im Ausland. Die Studenten haben die Möglichkeit, einen Term an einer dieser Partneruniversitäten zu absolvieren.
    Besonders hervorzuheben ist die intensive und professionelle Betreuung und Beratung der Studierenden, von der Kontaktaufnahme bis zum Alumninetzwerk. Ein Career Service begleitet zudem die Studierenden vom Tag der Zulassung zum Studiengang bis zur erfolgreichen Bewerbung. Weitere Informationen: www.hhl.de/mba

    Handelshochschule Leipzig (HHL)

    Die HHL, 1898 als Handelshochschule Leipzig entstanden und 1992 neu gegründet, ist Deutschlands älteste betriebswirtschaftliche Hochschule und zählt heute zu den führenden Business Schools. Die HHL ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Neben der Internationalität spielt an der HHL die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der HHL, durch einen "Integrated Management"-Ansatz leistungsfähige und verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten auszubilden. Die HHL bietet den 18-monatigen Master-Studiengang in Management (M.Sc.) an. Darüber hinaus kann an der HHL ein 18-monatiger (bzw. 24-monatiger berufsbegleitender) Master-Studiengang in General Management (MBA) belegt werden. Ein dreijähriges Promotionsprogramm, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann, rundet das Studienangebot der HHL ab. Mit der HHL-Tochtergesellschaft HHL Executive GmbH werden firmenspezifische und offene Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte angeboten. Im April 2004 erhielt die Hochschule die Akkreditierung durch AACSB International. Die für weitere fünf Jahre geltende Reakkreditierung wurde im April 2009 gewährt. Weitere Informationen: www.hhl.de


    More information:

    http://www.hhl.de
    http://www.hhl.de/mba
    http://www.hhl.de/part-time-mba


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    Tobias Wolff (34), MBA-Student an der Handelshochschule Leipzig (HHL): "Musik und Mathematik haben traditionell viel miteinander zu tun" / Quelle: HHL
    Tobias Wolff (34), MBA-Student an der Handelshochschule Leipzig (HHL): "Musik und Mathematik haben t ...

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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Advanced scientific education, Studies and teaching
    German


     

    Tobias Wolff (34), MBA-Student an der Handelshochschule Leipzig (HHL): "Musik und Mathematik haben traditionell viel miteinander zu tun" / Quelle: HHL


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