"Die Darstellung von Marktwirtschaft und Unternehmertum in Schulbüchern in Deutschland und in der deutschsprachigen Schweiz" ist der Titel einer Qualitätsstudie, die jetzt das Liberale Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit vorgelegt. Autor ist Justus Lenz, Doktorand am Lehrstuhl für Institutionenökonomie und Wirtschaftspolitik der Universität Erfurt und Research Associate der Thüringer Zweigniederlassung des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts. Das Ergebnis der Studie: Schulbücher sind von ihrer Grundhaltung oft marktfeindlich und stellen wirtschaftliche Zusammenhänge tendenziös dar.
Für seine Untersuchungen hatte Lenz Schulbücher der Fächergruppen Geografie/Erdkunde, Geschichte, Politik/Sozialwissenschaft und Wirtschaft herangezogen, 52 aus Deutschland, 21 aus der deutschsprachigen Schweiz, allesamt neueren Datums. Ausgangspunkt war dabei die Frage, ob wirtschaftliche Zusammenhänge korrekt erklärt und wie sie bewertet werden. Der Vergleich fällt dabei eher zugunsten der Schweiz aus. Vor allem die im Erdkunde- bzw. Geografieunterricht in Deutschland verwendete Lektüre weist laut der Studie eine starke Tendenz zur Emotionalisierung wirtschaftlicher Themen auf und enthält zum Teil gravierende Fehler. Justus Lenz: "Ein Beispiel dafür ist eine Passage in einem Erdkundebuch, in der Wirtschaftswachstum mit der Entstehung von Arbeitslosigkeit gleichgesetzt wird. Da heißt es: 'Ständiges Wirtschaftswachstum und damit wachsender Wohlstand haben aber in zunehmendem Maße auch Arbeitslosigkeit zur Folge.' Das ist faktisch falsch und insofern zynisch, da die Aussage hier die These belegen soll, Wirtschaftswachstum sei kein erstrebenswertes Ziel für Entwicklungsländer. Gleichzeitig wird dabei kein Wort über mögliche Alternativen verloren."
Die Wirtschaftskundebücher indes schneiden in der Studie besser ab. Und auch die Behandlung praktischer Themen gehört zu den Lichtblicken - beispielsweise wenn erklärt wird, was man bei der Erstellung einer Einkommensteuererklärung beachten sollte. Lenz: "Die Untersuchung hat im Ergebnis deutlich gemacht, wie wichtig eine reflektierte Darstellung ökonomischer Themen und eine kritische Verwendung von Begriffen in unseren Schul- und Lehrbüchern sind. Und offensichtlich gibt es da in Deutschland Nachholbedarf."
Nähere Informationen / Kontakt:
Justus Lenz
Tel.: 0361/737-4513
E-Mail: justus.lenz@stud.uni-erfurt.de
http://www.freiheit.org/webcom/show_article_bb.php/_c-616/_nr-14324/i.html
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research results, Schools and science
German
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