Sonderausstellung im Internationalen Maritimen Museum
"2048 kein Fisch mehr im Ozean"- "Kahlschlag auf dem Meeresgrund". Schon vor 100 Jahren hätten solche Schlagzeilen in den Zeitungen stehen können. Denn schon damals waren viele Fischarten in der Nordsee und in der Unterelbe stark übernutzt. Der Jahrhunderte alte und einträgliche Fischhandel der Hansestadt schien bedroht. Die Stadtväter waren in Sorge. Sie suchten nach Fischereibiologen, die mit ihrer Expertise langfristig den Fischfang sichern sollten.
So wurde 1910 die Fischereibiologische Abteilung des Naturhistorischen Museums Hamburg (heute: Zoologisches Institut und Museum der Universität) gegründet. Aus der kleinen Abteilung entwickelte sich das Institut für Seefischerei. Seit dem 1. Januar 2008 ist es eines der 15 Institute des neu gegründeten Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.
Wie geht es dem Kabeljau? Was macht der Seelachs? Wie viel Hering, Rotbarsch und Scholle können und dürfen wir in Zukunft noch essen? Die Hamburger Forscher erarbeiten in internationalen Teams die wissenschaftlichen Grundlagen, nach denen die Bundesregierung ihre Fischereipolitik innerhalb der EU ausrichtet. Sie sind es, die auch noch im Winter bei Eis und Schnee Richtung Grönland aufbrechen oder in der Nordsee trotz Windstärke 10 und Dauerregen die "Kinderstube des Fisches" kontrollieren, um zu schauen, wie sich der Nachwuchs entwickelt.
In Kooperation mit dem vTI-Institut für Seefischerei präsentiert das Internationale Maritime Museum in der Sonderausstellung 100 Jahre Fischereiforschung und zeigt die Entwicklung des Fischfangs - vom Einbaum bis zum modernen Fabrikschiff. Die wichtigsten Nutzfische werden in einer Videoinstallation vorgestellt, Wissenschaftler berichten von Expeditionen mit der "Walther Herwig III" und in einer Laborstation können die Besucher an Mikroskopen selbst zum Forscher werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch wertvolle Exponate des Zoologischen Museums Hamburg. Ein kulinarisch-wissenschaftliches Beiprogramm wird "Only Fish" mit spannenden Vorträgen begleiten. Für Kindergärten und Schulklassen werden von den Museumspädagogen des Museums Sonderveranstaltungen mit Wissenschaftlern und Studenten des Instituts für Seefischerei angeboten.
Die Ausstellung "Only Fish" wird am 31. März 2010 um 18 Uhr eröffnet.
Ausstellungsort und Öffnungszeiten:
Internationales Maritimes Museum
Kaispeicher B, Koreastraße 1
20457 Hamburg.
Dienstags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr,
Donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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