Vortrag von Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, an der Universität Witten/Herdecke
Jüdische Gemeinden wie auch das Judentum in Deutschland insgesamt befinden sich in einer Umbruchsituation. Zum einen löst eine junge Generation von Juden, die im Nachkriegsdeutschland geboren wurde, die Überlebenden des Holocaust in zentralen Positionen der jüdischen Gemeinden und der Öffentlichkeit ab. Zum anderen wachsen die Gemeinden in den letzten Jahren durch die Einwanderung von Juden aus Osteuropa rapide an, was enorme Integrationsanstrengungen nötig macht. Beide Prozesse führen zu einer Neufassung jüdischen Selbstverständnisses nach innen wie nach außen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel wird im Rahmen des Symposions "Echo's Pool - Ein Beitrag zur Zukunft jüdischer Kultur" am
Donnerstag, den 28. 06., 19.00 Uhr, Großer Hörsaal
Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50
einen Vortrag halten über "Die Zukunft jüdischer Kultur in Deutschland", der sich mit diesen Problemen und Fragen auseinandersetzt. Paul Spiegel kennt die vielfältigen Probleme der Gemeindearbeit aus seiner Heimatstadt Düsseldorf: so müssen jüdische Kindergärten und jüdischer Religionsunterricht an den Schulen eingerichtet, aber auch die Vermittlung jüdischer Religion an die schon erwachsenen Zuwanderer ermöglicht werden. Zugleich hat sich Paul Spiegel immer wieder in die öffentliche Debatte über die Rolle und das Selbstverständnis deutscher Juden eingeschaltet und dabei seine prinzipiell positiven Erwartungen an die Zukunft jüdischer Kultur in Deutschland geäußert. Hierin hat er sich auch nicht durch die rechtsradikalen und antisemitischen Anschläge der letzten Zeit entmutigen lassen.
Weitere Informationen: art in dialog, 02302/926-811
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Law, Music / theatre, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).