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03/31/2010 09:44

Wählen zwischen "RUB@night" und "RUB@day": RUB startet den Zweischichtbetrieb

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Damit die doppelten Abiturjahrgänge 2012/13 nicht vor verschlossenen Türen verharren, führt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) als erste Hochschule in Deutschland einen vollen Zweischichtbetrieb ein. Mit dieser erheblichen Ausweitung des Lehrbetriebs demonstriert die RUB ihre gesellschaftliche Verantwortung für die kommende Studierendengeneration. Neueinschreiber können wählen, ob sie von 8 bis 18 Uhr oder von 20 bis 6 Uhr studieren wollen.

    Bochum, 01.04.2010
    Nr. 97

    Wählen zwischen "RUB@night" und "RUB@day"
    Ungewöhnliche Maßnahmen für den Doppelabiturjahrgang 2012/13
    RUB startet mit erheblichen Anstrengungen den Zweischichtbetrieb

    Damit die doppelten Abiturjahrgänge 2012/13 nicht vor verschlossenen Türen verharren, führt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) als erste Hochschule in Deutschland einen vollen Zweischichtbetrieb ein. Mit dieser erheblichen Ausweitung des Lehrbetriebs demonstriert die RUB ihre gesellschaftliche Verantwortung für die kommende Studierendengeneration. Neueinschreiber können wählen, ob sie von 8 bis 18 Uhr oder von 20 bis 6 Uhr studieren wollen. Damit kommt die RUB unterschiedlichen Lebensgewohnheiten von Studierenden entgegen und ermöglicht ihnen, auch zu anderen Zeiten als bisher für den Lebensunterhalt zu arbeiten. Als Start-Anreiz hat die RUB beschlossen, Studierenden, die sich für den Nachtbetrieb entscheiden, die Hälfte der Studienbeiträge zu erlassen. Ermutigt von positiven Signalen aus dem NRW-Wissenschaftsministerium hat das Rektorat einen Antrag in Höhe von 30 Mio. Euro auf den Weg nach Düsseldorf gebracht. Der Probebetrieb in ausgewählten Fächern beginnt mit einer kleinen Kohorte im Sommersemester, der Vollbetrieb wird - vorbehaltlich der ministeriellen Genehmigung - zum 1.4.2012 aufgenommen.

    Schichtbetrieb hat Tradition

    Im Ruhrgebiet gehört es zur guten Tradition, in mehreren Schichten zu arbeiten. Was früher nur für Bergleute und Industriezweige galt, ist inzwischen an der Tagesordnung: die ständige "Verfügbarkeit" für den Arbeitgeber, Meetings am Wochenende, Exposés des nachts verfassen, mit dem Laptop von unterwegs arbeiten und Mails beantworten- und als Studierender nachts in Unibibliotheken lernen. So ist der Schritt zu einem vollzeitlichen Uni-Zweischichtbetrieb eine nur konsequente Fortentwicklung - erst recht angesichts der doppelten Abiturjahrgänge, die bald an die Hochschulen drängen.

    Verbindliche Entscheidung bei der Einschreibung

    So müssen sich ab sofort die Studierenden schon bei der Einschreibung bzw. Rückmeldung verbindlich entscheiden, ob sie demnächst lieber tagsüber oder nachts studieren wollen. Wer sich für die Nachtschicht entscheidet, zahlt einen um die Hälfte ermäßigten Studierendenbeitrag. Für die Kontrolle des Schichtbetriebs stehen je nach Wahl Studierendenausweise in Himmelblau und Schwarzblau bereit. Wechsel während des Semesters sind ausgeschlossen.

    Probebetrieb in gefragten NC-Fächern

    Umfangreiche organisatorische Maßnahmen haben Verwaltung und Fakultäten inzwischen eingeleitet. Der Probetrieb beginnt ab 1. April in einigen besonders gefragten NC-Fächern. Dafür ist eine Ausweitung insbesondere des Lehrpersonals aus eigenen Haushaltsmitteln sowie Studierendenbeiträgen erfolgt. Weiteres Personal wird kurzfristig gesucht und eingestellt. Nach vorläufigen Schätzungen muss es in der Anfangsphase um ca. 15 Prozent aufgestockt werden; den zweischichtigen Vollbetrieb wird die Hochschule mit ca. 50 Prozent mehr Personal fahren können. Zahlreiche Professoren und Mitarbeiter sind nach Umfragen gewillt, gegen entsprechende Nachtzuschläge im Wechselschichtbetrieb zu lehren und zu forschen.

    Die UB startet

    Als erstes geht die Unibibliothek zu einem 24-Stundenbetrieb über; nächtliche Seminare und Übungen folgen mit dem Vorlesungsbeginn ab Mitte April. Die Schichtwechsel zwischen 6 und 8 Uhr sowie zwischen 18 und 20 Uhr sind für den Reinigungsdienst vorbehalten. Das Akademische Förderwerk gibt ab Anfang des Monats warme Nachtmahlzeiten in Bistro der Mensa aus. Die meisten Geschäfte im UniCenter haben ihre Bereitschaft signalisiert, nächtliche Einkaufszeiten vorzusehen, wenn sich der 2-Schichtbetrieb durchsetzen sollte.

    Vorteile überwiegen

    Der Zweischichtbetrieb birgt vielfache Vor- und Nachteile. Zwar steigen die Kosten für Beleuchtung, Heizung und Reinigung deutlich; dagegen werden Seminarräume, Büros und Labore besser ausgelastet. Da der Campus eine erhebliche Belebung erfährt, steigt die Sicherheit von Frauen auf dem Campus, Wachpersonal kann eingespart werden. Angesichts dieser erheblichen Vorteile hat das NRW-Innovationsministerium in Düsseldorf eine kurzfristige und unbürokratische Prüfung des RUB-Antrags in Aussicht gestellt.

    Redaktion: Josef König


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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