Berlin, April 2010 - Chirurgen spezialisieren sich häufig auf Zehen, Kniegelenke, das Gehirn oder einzelne Organe. Generalisten, die das gesamte Problem eines Patienten analysieren und die optimale Behandlung veranlassen können, gibt es dagegen wenige. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) diskutiert auf ihrem 127. Kongress vom 20. bis 23. April 2010 in Berlin deshalb darüber, welche neuen Strukturen es ermöglichen, gesammeltes ärztliches Wissen dort einzusetzen, wo Erkrankte oder Verletzte es benötigen.
Wie wichtig die Zusammenarbeit von Spezialisten ist, zeigt die operative Therapie beim Lungenkarzinom. Jährlich erkranken 33 000 Menschen in Deutschland neu an Lungenkrebs. Bei fast jedem dritten von ihnen wird die Erkrankung erst in weit fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Primärtumor oft schon Metastasen in Nachbarorganen gebildet. Die Prognose bessert sich dann deutlich, wenn an dem schwierigen Eingriff nicht nur Pneumologen und Thoraxchirurgen mitwirken, sondern auch - je nach betroffenem Organ - Herzchirurgen, Neurochirurgen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte oder Orthopäden. Im Vergleich mit anderen Disziplinen gibt es jedoch zu wenige Lungenzentren, in denen alle erforderlichen Mediziner zusammenarbeiten. Wie solche Zentren die Langzeitüberlebensraten von Lungenkrebs-Patienten steigern können, berichtet Professor Dr. med. Godehard Frieder, Präsident der Deutschen Gesellschaft (DGT) auf der Pressekonferenz der DGCH am 23. April 2010 im ICC Berlin.
Auch die weiteren chirurgischen Fachrichtungen, die das wissenschaftliche Programm des Chirurgenkongresses gestalten, diskutieren in Berlin darüber, wie sie ihre Strukturen optimieren. "Die Zukunft gehört der gelebten Kooperation", betont Kongresspräsident Professor Dr. med. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. Das notwendige Wissen könne nur über Arztnetzwerke, die Generalisten und Spezialisten einbeziehen, erfolgreich umgesetzt werden. Dazu seien auch neue Strukturen notwendig. Über aktuelle Entwicklungen aus den chirurgischen Fachbereichen informieren neben Thoraxchirurg Professor Friedel auch Professor Dr. med. Hans-Joachim Meyer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und Dr. med. Frank Ulrich, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) am 23. April 2010.
Terminhinweise:
DGCH-Pressekonferenz
Neuordnung der Chirurgie
Freitag, 23. April 2010, 11.00 bis 12.00 Uhr, Ort: Raum 42, ICC Berlin
Abschlussveranstaltung
Freitag, 23. April 2010, ab 17.45 Uhr, Saal 3, ICC Berlin
Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Pressestelle
Beate Schweizer
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-295, Telefax: 0711 8931-167
E-Mail: Schweizer@medizinkommunikation.org
http://www.chirurgie2010.de
Während des Kongresses finden Sie uns vor Ort im Pressebüro, Raum 49 des ICC Berlin.
Unsere Öffnungszeiten:
Dienstag, 20. April 2010, von 9.00 bis 18.30 Uhr
Mittwoch, 21. April 2010, von 8.00 bis 17.00 Uhr
Donnerstag, 22. April 2010, von 7.30 bis 16.30 Uhr
Freitag, 23. April 2010, von 8.00 bis 16.30 Uhr
Telefon: 030 3038-7549
Telefax: 030 3038-81013
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Press events, Scientific conferences
German
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