Der mit 100.000 Euro dotierte Hella Bühler-Preis 2010 geht an Privatdozent Dr. Jochen Utikal, Dermatologe an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Die zum fünften Mal vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscher der Ruperto Carola, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Mit dem Preisgeld werden Dr. Utikals Arbeiten zu pluripotenten Stammzellen gefördert. Festredner der Preisverleihung am 30. April 2010 ist Prof. Dr. Svante Pääbo, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig), der über den "Ursprung des Menschen aus Sicht des Neandertals" spricht.
Pressemitteilung
Heidelberg, 23. April 2010
Hella Bühler-Preis für den Dermatologen Jochen Utikal
Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 30. April vergeben
Der mit 100.000 Euro dotierte Hella Bühler-Preis 2010 geht an Privatdozent Dr. Jochen Utikal, Dermatologe an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Die zum fünften Mal vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscher der Ruperto Carola, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Mit dem Preisgeld werden Dr. Utikals Arbeiten zu pluripotenten Stammzellen gefördert. Festredner der Preisverleihung am 30. April 2010 ist Prof. Dr. Svante Pääbo, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig), der über den "Ursprung des Menschen aus Sicht des Neandertals" spricht.
Jochen Utikal (Jahrgang 1974) studierte Humanmedizin in Ulm und wurde dort 2001 mit einer Arbeit zum Hautkrebs promoviert. Von 2002 bis 2006 war er Assistenzarzt an der Universitätsmedizin Mannheim. Als Postdoktorand forschte Dr. Utikal an der Harvard Medical School in Boston (USA) und habilitierte sich im Jahr 2009 an der Medizinischen Fakultät Mannheim für das Fach Dermatologie und Venerologie. Aktuell ist der Mediziner an der Universitäts-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Mannheim tätig. Mit seinen Forschungsarbeiten verfolgt Dr. Utikal das Ziel, Pigmentzellen der Haut in sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen umzuwandeln. Diese ähneln in ihren Eigenschaften embryonalen Stammzellen und zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch nicht auf eine bestimmte Zellart spezialisiert sind. Die Untersuchungen von Dr. Utikal sollen dazu beitragen, den bislang weitgehend unbekannten Mechanismus der Umwandlung aufzuklären und damit auch neue Erkenntnisse für die Tumorgenese zu gewinnen.
Der Forschungspreis wurde von der Heidelberger Zahnärztin Dr. Hella Bühler (1910 bis 2002) gestiftet. Sie hat der Universität ihr Vermögen mit der Auflage vermacht, jährlich einen Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen in der Krebsforschung zu vergeben. Den Festakt zur Verleihung des Hella Bühler-Preises 2010 eröffnet Prof. Dr. Karlheinz Sonntag, Prorektor der Universität Heidelberg. Nach dem Festvortrag von Prof. Pääbo wird Prof. Dr. Sergij Goerdt, Direktor der Universitäts-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Mannheim, die Laudatio auf den Preisträger halten. Dr. Utikal spricht in seinem Vortrag zum Thema "Vom Melanozyten zur pluripotenten Stammzelle". Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 15 Uhr.
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