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07/02/2001 08:04

Schloss Nordkirchen wird Domizil für Chor des "König David"

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Sie kommen aus allen Regionen Europas, aus den USA, aus Südafrika und aus Israel: Vom 5. bis 10. Juli wird der internationale Chor "Campus Cantat" im münsterländischen Schloss Nordkirchen den Symphonischen Psalm "König David" anstimmen. Bereits zum neunten Mal lädt die Universität Dortmund zu ihrer Internationalen Musikwoche ein. Am Ende wird das Chorwerk bei Konzerten in Münster (12. Juli) und Dortmund (13. Juli) zu hören sein.

    Prof. Dr. Willi Gundlach, Leiter des renommierten Kammerchors der Universität, hat 1985 zur ersten Internationalen Musikwoche "Campus cantat" eingeladen. Ein zweijähriger Rhythmus hat sich eingespielt. Immer geht es um die Erarbeitung und Aufführung eines anspruchsvollen Chorwerkes, diesmal Arthur Honeggers Erstfassung seines "König David" für Soli, Chor und Orchester.

    Aber immer wieder ist das Treffen auch eine internationale Begegnung der besonderen Art. Für die Musikfreunde aus aller Welt bleibt Zeit, sich kennen zu lernen und Musik zu machen. Viele haben Instrumente dabei. Manche singen die Lieder ihrer Heimat. Nicht wenige Songs sind international bekannt und jeder kann einstimmen.

    Etwa die Hälfte des rund 110-köpfigen Chores der Musikwoche kommt von der Universität Dortmund, darunter etliche Mitglieder des Kammerchors. Die Gast-Hochschulen entsenden meist je vier Mitglieder, oft solche mit hoher musikalischer Erfahrung. In diesem Jahr werden Gäste aus elf Ländern erwartet. Sie kommen aus Beit Berl (Israel), Budapest (Ungarn), Buffalo (USA), Enschede, Nijmwegen und Utrecht (Niederlande), Glasgow und Leeds (Großbritannien), Helsinki und Joensuu (Finnlannd), Novi Sad (Jugoslawien), Kattowice und Wroclaw (Polen), Prag (Tschechien), Rouen (Frankreich) und Stellenbosch (Südafrika).

    Gastzimmer als Eintrittskarte

    Musikalische Qualität und Vergnügen in allen Tonlagen bietet dann ein erstes "Hauskonzert" am Abend des 10. Juli in der Hauptmensa der Universität Dortmund. Die Eintrittskarte ist "Gastfreundschaft". Denn zuhören dürfen alle Dortmunder Bürger, die bereit sind, einen Sänger oder eine Sängerin in der Zeit vom 10. bis 14. Juli bei sich aufzunehmen. Wer einem der Gäste ein Zimmer bereitstellen kann, kann sich werktags von 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr im Referat für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Dortmund unter der Rufnummer 0231-755-2222 oder unter Fax 0231-755-4819 melden.

    Zwei Abschlusskonzerte

    Die Abschlusstage bringen für die Teilnehmer der Musikwoche dann noch einmal viel Arbeit. Nach den letzten Proben mit den drei Solisten Kristina Vahrenkamp (Sopran), Mechthild Georg (Alt) und Max Ciolek (Tenor) sowie dem als Sprecher engagierten Schauspieler Claus-Dieter Clausnitzer sowie den Dortmunder Instrumental-Solisten es wird am Abend des 11. Juli in der katholischen Kirche von Unna-Hemmerde die Generalprobe geben. Am 12. Juli um 19:30 Uhr ist "König David" dann in der evangelischen Universitätskirche von Münster zu hören. Den Abschluss findet die Musikwoche mit der großen Aufführung des Psalms in der Dortmunder Reinoldikirche am 13. Juli um 20:00 Uhr.

    WestHyp-Stiftung als Förderer

    Die WestHyp, Dortmund, hat anlässlich ihres 25-jährigen Firmenjubiläums 1987 die WestHyp-Stiftung zur Förderung von Kultur und Wissenschaft ins Leben gerufen, um wirtschaftliches Denken mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden: Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst- und Kulturschaffende, insbesondere junge Künstler, in der hiesigen Region zu fördern. Die Schwerpunkte der Stiftungsarbeit liegen in Dortmund.

    Eine intensive Zusammenarbeit mit der Universität Dortmund ist fester Bestandteil der Stiftungsaktivitäten: "Campus Cantat" gehört seit Jahren zu den herausragenden gemeinsamen Projekten.

    Die Begegnung junger, talentierter Künstler mit internationaler Beteiligung macht "Campus Cantat" für die WestHyp-Stiftung zu einer besonders förderungswürdigen Initiative, die die Zielsetzungen der Stiftungsarbeit und das kulturelle Engagement der Universität Dortmund zusammenbringt.

    Nährere Information: Klaus Commer, Ruf 0179 5020857,
    für WestHyp-Stiftung: Jörg Stumpf, Ruf 0231 1082416.

    Anhang: Schon eine Geschichte - Campus cantat

    "Campus cantat" - schon eine Geschichte
    1985 gründete Willi Gundlach die Internationale Musikwoche "Campus cantat", zu der die Universität Dortmund regelmäßig jeweils vier bis sechs Studentinnen und Studenten aus zahlreichen befreundeten Universitäten einlädt, die gemeinsam mit Studierenden aus Dortmund einen Chor von mehr als 130 Mitgliedern bilden.

    Für eine Woche leben die Sängerinnen und Sänger gemeinsam in ländlicher Abgeschiedenheit. Mal im idyllischen Schloss Nordkirchen, mal im ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stift Marienwalde von Frenswegen/Nordhorn erarbeiten sie ein großes Chorwerk. In diesem Jahr ist es Honeggers Symphonischer Psalm "König David".

    Eine kurze Chronik der Musikwochen

    - 1985
    G. F. Händel: Der Messias
    Schloss Nordkirchen, das "Westfälische Versailles", war Schauplatz der ersten Internationalen Musikwoche "Campus cantat". Die Gäste kamen nicht nur aus benachbarten Ländern Europas, einige waren gar aus Buffalo und Rostow, den Dortmunder Partnerstädten in den USA und in der Sowjetunion angereist. Hauskonzerte und eine münsterländische Pättkesfahrt gehörten schon zum Programm. Die harmonische Woche ist ein so großer Erfolg, dass schon über die Fortführung im nächsten Jahr nachgedacht wird.
    Teilnehmende Gäste aus Bergen (Norwegen), Buffalo, Enschede, Leeds, Pisa, Rostow, Sheffield, Szczecin.

    - 1986
    W. A. Mozart: Requiem
    Wieder kommt "Campus cantat" in Nordkirchen zusammen. Zahlreiche Workshops mit alter und zeitgenössischer Musik ergänzen das Programm. Das "Requiem" von Mozart mit seinen düsteren und strahlenden Partien wird in der Dortmunder Nicolaikirche - bei höchstsommerlichen Temperaturen - vom Publikum und von Radio Dortmund begeistert aufgenommen.
    Teilnehmende Gäste aus Bergen, Enschede, Helsinki, Leeds, Oslo, Pisa, Sheffield, Szczecin.

    - 1988
    J. Haydn: Die Schöpfung
    Die glanzvolle Aufführung von Haydns "Schöpfung" schließt im Dortmunder Stadttheater die 3. Internationale Musikwoche ab. Neben der Erarbeitung des Oratoriums in Nordkirchen hat die musikalische Improvisation in internationaler Zusammensetzung bereits vielfältige Tradition.
    Teilnehmende Gäste aus Enschede, Helsinki, Leeds, Oslo, Pisa, Szczecin.

    - 1990
    Kurt Weill: Der Jasager / Down in the Valley
    Zwei Kurzopern von Kurt Weill, die erste aus dem Berlin der späten 20er Jahre, die zweite aus dem amerikanischen Exil, werden in einer besonderen Zusammensetzung des "Campus cantat" einstudiert: Den Beitrag zum "Kurt-Weill-Jahr", auch als CD produziert, leistet die deutsch-amerikanische Kooperation von zwei Kammerchören der Staatsuniversität von New York und der Uni Dortmund.
    Teilnehmer: Fredonia-Singers/USA und Kammerchor der Universität Dortmund

    - 1993
    J. Brahms: Deutsches Requiem
    Partnerschaft in Europa und im vereinten Deutschland ist der Akzent, als "Campus cantat" sich erstmals im Kloster Frenswegen zusammenfindet. Das "Deutsche Requiem" von Brahms wird nicht nur in Dortmund und Umgebung, sondern - im Rahmen der Zusammenarbeit von Nordrhein-Westfalen und Brandenburg - auch in der Friedenskirche zu Potsdam aufgeführt. Auch das Orchester ist diesmal nicht aus Westfalen, sondern aus dem ostdeutschen Dresden engagiert.
    Teilnehmende Gäste aus Amiens, Chemnitz, Dresden, Enschede, Helsinki, Leeds, Miscolc (Ungarn), Oslo, Potsdam, Prag, Rostow, Rouen, Szczecin, Usti (Tschechien), Utrecht.

    - 1995
    Felix Mendelssohn: Elias
    Das große dramatische Oratorium mit der Geschichte des alttestamentlichen Propheten Elias steht im Mittelpunkt der Internationalen Musikwoche, die erstmals - mit einer Aufführung im niederländischen Enschede - auch im benachbarten Ausland zu Gast ist. Besucher des Schlusskonzerts in Dortmund erinnern sich, dass gerade zur Szene mit dem Regenwunder ein gewaltiges Gewitter über der Reinoldi-Kirche losbrach.
    Teilnehmende Gäste aus Amiens, Beit Berl (Israel), Enschede, Glasgow, Helsinki, Leeds, Magdeburg, Miskolc, Oslo, Potsdam, Prag, Rostow, Rouen, Usti (Tschechien) und Utrecht.

    - 1997
    Verdi: Requiem
    Eine besondere europäische Note hatte die 7. Internationale Musikwoche. Sie endete mit der Aufführung von Verdis glanzvollem und mitreißendem Requiem in der Kathedrale St. Michael und St. Gudula in der Europa-Metrople Brüssel. Die Schirmherrschaft hatte der nordrhein-westfälische Europaminister Manfred Dammeyer übernommen. Zuvor gab es Konzerte in Münster und Dortmund.
    Die teilnehmenden Gäste kamen aus Amiens, Beit Berl, Budapest, Enschede, Glasgow, Helsinki, Leeds, Magdeburg, Miskolc, Potsdam, Trag, Rostow, Rouen, Stellenbosch (Südafrika), Usti (Tschechien), Utrecht und Wroclaw.

    - 1999
    Felix Mendelssohn: Paulus
    Münster, Enschede und Dortmund sind diesmal wieder die Stationen der Konzert-Reise mit Felix Mendelssohns großartigem Oratorium "Paulus". Wieder ist das Kloster Frenswegen Ort der Probenarbeit. Bei den Aufführungen ist diesmal auch das Dortmunder Universitätsorchester, das den Instrumentalpart des Oratorium mit Professor Dr. Werner Seiss einstudiert hat.

    Erstmals sind diesmal Sängerinnen der Partneruniversität von Aveiro (Portugal) sowie vier Chormitglieder der jungen University of Western Cape (Südafrika) dabei. Die weitere Liste der Gast-Hochschulen: Beit Berl, Budapest, Buffalo, Glasgow, Helsinki, Katowice, Miskolc, Potsdam, Prag, Usti nad Labem, Rostow am Don, Twente,


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

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