Palliativ- und Schmerzmediziner laden zu Symposium in Kooperation dreier Universitäten
(Jena) Aufgabe der Palliativmedizin ist die Linderung von Beschwerden in den letzten Wochen und Monaten einer schweren Erkrankung. Wichtige Partner der Palliativmediziner auf diesem Weg sind die Schmerztherapeuten. Diese enge Verbindung ist daher auch Thema einer gemeinsamen Tagung, die am 28. April am Universitätsklinikum Jena (UKJ) stattfindet.
Ein Jahr nach Eröffnung der Abteilung für Palliativmedizin am UKJ werden hier erstmals in einem gemeinsam mit Kollegen aus Dresden und Göttingen durchgeführten Symposium aktuelle Entwicklungen in der „Palliativmedizin und Schmerztherapie“ diskutiert.
Vorgestellt werden derzeit in Arbeit befindliche Forschungsprojekte, die unter anderem den Fragen nachgehen, ob Zuwendung den Schmerz sogar verstärken kann, oder ob Übelkeit und Erbrechen nach Operationen wirksam verhindert werden können. Hier soll der Grundstein für gemeinsame Forschungsaktivitäten der drei Universitäten gelegt werden. Darüber hinaus wird in einem öffentlichen Vortragsteil unter anderem eine Vorschau auf zu erwartende aktuelle Entwicklungen in der Schmerzmedizin gegeben und die Jenaer Studie über die Macht der Sprache, Schmerzen auszulösen oder zu verstärken, vorgestellt.
„In unserem Arbeitsalltag kommt gerade den Gesprächen mit den Patienten und Angehörigen eine große Rolle zu“, erklärt Chefarzt Dr. Ulrich Wedding. „Da ist es wichtig zu wissen, dass wir bereits durch die Wortwahl positive Effekte verstärken und negative verhindern können“.
Schmerzlinderung nicht nur durch Worte, sondern mit allen Verfahren der modernen Medizin sei eine der großen Aufgaben der Ärzte. „Wir wollen die uns durch neue Entwicklungen in der Schmerztherapie zur Verfügung stehenden Mittel schnell nutzen, um unseren Patienten das Leben mit der oft unheilbaren Krankheit weitgehend zu erleichtern“, ergänzt Chefarzt Dr. Winfried Meißner. „Viele Schmerzen müssen heute nicht sein oder können zumindest stark gemildert werden“, so Meißner weiter. Nicht zuletzt dadurch könne vor allem vielen Krebspatienten sogar ein Abschied in der vertrauten Umgebung ermöglicht werden.
Der Schmerzexperte leitet die Schmerzambulanz und gemeinsam mit Chefarzt Wedding die Jenaer Abteilung für Palliativmedizin, die Anfang 2009 eröffnete und durch die Deutsche Krebshilfe, den Freistaat Thüringen und das UKJ errichtet wurde. Im ersten Jahr verzeichnete der 12 Betten umfassenden Bereich 370 stationäre Behandlungen, die zwischen 1 und 50 Tage dauerten. Durch das ebenfalls zum Jenaer Bereich gehörende ambulante Palliativteam wurden 120 Begleitungen im häuslichen Umfeld der Patienten übernommen. „Leider steht die ambulante palliativmedizinische Behandlung durch teilweise ungeklärte Kostenübernahmen durch Krankenkassen noch nicht allen Patienten zur Verfügung“, sagt Chefarzt Wedding, „wir sind aber sehr optimistisch, dass es hier in Kürze zu einer Einigung im Interesse der Patienten kommen wird.“
28. April 2010, Beginn öffentlicher Teil: 14.00 Uhr
„Palliativmedizin und Schmerztherapie“, Universitätsklinikum Jena
gemeinsames Symposium der Universitätskliniken Jena, Dresden und Göttingen
Ansprechpartner:
Privatdozent Chefarzt Dr. Ulrich Wedding
Privatdozent Chefarzt Dr. Winfried Meißner
Universitätsklinikum Jena
07740 Jena
Tel.: 03641/9392201
E-Mail: palliativ[at]med.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Medicine
regional
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).