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05/04/2010 14:50

Forum Bioethik: Intersexualität - Leben zwischen den Geschlechtern

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Öffentliche Abendveranstaltung des Deutschen Ethikrates

    Vorträge mit anschließender Diskussion

    Mittwoch, 23. Juni 2010, 18:00 Uhr s. t.
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
    Markgrafenstraße 38
    10117 Berlin
    (U2 Hausvogteiplatz, U6 Französische Straße oder Stadtmitte)

    Anmeldung erforderlich bis zum 15. Juni 2010.

    Für Hörgeschädigte steht während der Veranstaltung bei Bedarf ein Gebärdendolmetscher oder eine Simultanmitschrift zur Verfügung.

    Begrüßung

    Prof. em. Dr. iur. Edzard Schmidt-Jortzig
    Vorsitzender des Deutschen Ethikrates

    Vorträge

    Prof. Dr. phil. Hertha Richter-Appelt
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie

    Prof. Dr. iur. Konstanze Plett, LL. M. (Wisconsin-Madison)
    Universität Bremen, Fachbereich RechtswissenschaftProf.

    Podium

    Dr. phil. Hertha Richter-Appelt
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie

    Prof. Dr. iur. Konstanze Plett, LL. M. (Wisconsin-Madison)
    Universität Bremen, Fachbereich Rechtswissenschaft

    Lucie Veith
    Verein Intersexuelle Menschen e. V.

    Claudia Kreuzer
    Verein Intersexuelle Menschen e. V.

    Moderation

    Dr. phil. Michael Wunder
    Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Zum Thema

    Hinter dem Begriff Intersexualität oder Zwischengeschlechtlichkeit verbergen sich viele unterschiedliche Phänomene nicht eindeutiger Geschlechtszugehörigkeit mit jeweils verschiedenen Ursachen. Angaben, wie viele Menschen betroffen sind, schwanken – je nachdem, wie Intersexualität definiert wird – stark.

    In allen Lebensbereichen, in denen eine Zuordnung nach dem Geschlecht erfolgt, werden intersexuelle Menschen zu einer Entscheidung gezwungen, die sie eigentlich nicht treffen können und wollen und daher oft als diskriminierend empfinden. Sie fühlen sich oft auch durch die geltende Rechtslage, insbesondere das Personenstandsrecht, das Namensrecht sowie das Ehe- und Lebenspartnerschaftsrecht, benachteiligt.

    Im Deutschen Bundestag werden derzeit drei Gesetzesvorschläge diskutiert, die zum Ziel haben, das Merkmal der sexuellen Identität in das im Grundgesetz (Art. 3 Abs. 3 Satz 1) festgeschriebene Benachteiligungsverbot aufzunehmen. Damit sollen die Rechtsstellung intersexueller Menschen und ihr Schutz vor Diskriminierung verbessert werden.

    Vor diesem Hintergrund stellt sich zunächst die Frage, ob es sich bei den einzelnen Formen von Intersexualität um eine Störung oder vielmehr um eine Variante der Geschlechtsentwicklung handelt. Davon ausgehend, ergibt sich eine Reihe medizin-, rechts- und sozialethischer Fragen:
    • Wie verhalten sich korrigierende oder angleichende Eingriffe im Kindesalter mit entsprechenden lebenslangen Folgen für die Betroffenen zum Recht auf physische und psychische Unversehrtheit und Selbstbestimmung?
    • Was spricht gegen eine Vielfalt an Körpern, Geschlechtsidentitäten und Rollenverhalten?
    • Welche Verantwortung trägt die Gesellschaft im Umgang mit dem Anderssein? Ist die Politik gefordert?
    • Welche Erfahrungen und Bedürfnisse haben Betroffene und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus ableiten?

    Es ist Anliegen des Ethikrates, dazu beizutragen, die Debatte zu diesem Thema zu enttabuisieren, vorherrschende, gesellschaftlich festgelegte Geschlechtsnormen zu hinterfragen und auf diese Weise die Diskussion über die gesellschaftliche Akzeptanz intersexueller Menschen anzustoßen.

    Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe Forum Bioethik möchte der Ethikrat die oben genannten Fragen gemeinsam mit Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt, Prof. Dr. Konstanze Plett sowie mit Lucie Veith und Claudia Kreuzer diskutieren. Dr. Michael Wunder führt durch die Veranstaltung.


    More information:

    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/intersexualitaet-leben-zw...


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Law, Medicine, Philosophy / ethics, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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