ProDaZ: Modellprojekt startet in NRW
„ProDaZ. Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern“, ein Modellprojekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Stiftung Mercator, startet mit dem Ziel, alle zukünftigen Lehrer bereits in ihrer Ausbildung auf die sprachliche und fachliche Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund vorzubereiten. Das Projekt ist auf sieben Jahre angelegt und wird von der Stiftung Mercator mit 3,5 Millionen Euro gefördert.
„Gleiche Zugangschancen zu Bildung sind eine wesentliche Voraussetzung für mehr Partizipation und Gerechtigkeit. In der Schule können wir Chancengleichheit für Schüler mit Migrationshintergrund nur dann erreichen, wenn alle Lehrer in allen Schulformen und Fächern – egal ob in Deutsch, Mathe oder Kunst – Kompetenzen im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ besitzen. ‚ProDaZ‘ zeigt Wege auf, wie wir das erreichen können“, so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
Im Rahmen von ProDaZ können Lehramtsstudierende Veranstaltungen im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ bis zum dreifachen Umfang des regulären Pflichtprogramms studieren. Die Universität entwickelt damit ein besonderes Profil, das es in dieser Art in Deutschland noch nicht gibt. Somit wird auch in Lehrveranstaltungen von Studienfächern wie Geschichte oder Technik vermittelt, wie zukünftige Lehrer Schüler mit Migrationshintergrund in ihren Unterrichtsfächern sprachlich und fachlich fördern können.
Zur Vermittlung der Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt „ProDaz“ wird an der Universität Duisburg-Essen ein Kompetenzzentrum für Deutsch als Zweitsprache, Sprachdiagnose und Sprachförderung aufgebaut. Als landes- und bundesweiter Impulsgeber wird dieses Zentrum Hochschulen, Schulen, Bildungspolitik und Bildungsadministration beraten.
„Das Besondere an dem Projekt ‚ProDaZ. Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern‘ ist, dass Lehrveranstaltungen zu Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Sprachförderung in die Ausbildung aller Studienfächer eingebunden werden. Einige dieser Lehrveranstaltungen bereiten auch auf Praxisphasen an Schulen vor oder begleiten sie. Damit ermöglichen wir eine enge Verknüpfung und den stetigen Austausch von Theorie und Praxis, von dem sowohl Studierende als auch Lehrende profitieren“, sagt Dr. Claudia Benholz, Projektleiterin an der Universität Duisburg-Essen.
Als Kooperationsprojekt der Universität Duisburg-Essen und der Stiftung Mercator nutzt „ProDaz. Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern“ die jahrelangen Erfahrungen des „Förderunterrichts für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ und entwickelt die Theorie-Praxis-Verknüpfung der Lehrerausbildung für DaZ und Sprachförderung weiter. Die Stiftung Mercator hat den 1974 an der Universität Duisburg-Essen gegründeten „Förderunterricht“ 2004 bundesweit etabliert. Das 2009 erfolgreich evaluierte Projekt macht deutlich, dass DaZ eine der wichtigsten Kompetenzen für zukünftige Lehrer darstellt, um Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten.
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Christiane Duwendag
Leiterin Kommunikation
Tel.: + 49 (0) 201 245 22 42
Fax: + 49 (0) 201 245 22 142
E-Mail: duwendag@stiftung-mercator.de
http://www.stiftung-mercator.de/bildung
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
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German
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