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05/20/2010 11:32

Mehr Transparenz für Nachhaltigkeit

Andrea Mayer-Grenu Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Stuttgart

    Stuttgarter Wissenschaftler entwickeln Kompetenzplattform für Ratingsysteme

    Nachhaltige Unternehmensführung ist kein Modewort, sondern etabliert sich immer mehr zu einer Schlüsselkompetenz von Unternehmen. Sie beinhaltet beispielsweise die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte. Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung werden nicht nur von internen Stakeholdern wie dem Management, sondern auch von externen Stakeholdern wie Anlegern, Geschäftspartnern oder Kunden vermehrt nachgefragt. Nachhaltigkeitsratings stellen in diesem Zusammenhang ein äußerst nützliches Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen dar. Dies zeigt eine aktuelle Studie zum gesellschaftlichen Engagement deutscher Unternehmen, die im Rahmen des Forschungsprojekts ARGUS (Architecture of Ratings in Company Related Global CSR/CS for Users and Stakeholders) der Lehrstühle für Finanzwirtschaft und Wirtschaftsinformatik I der Universität Stuttgart entstanden ist. Jetzt haben die Wissenschaftler von ARGUS eine gleichnamige webbasierte Kompetenzplattform entwickelt, die die Kommunikation und Transparenz zwischen den Akteuren des Marktes für Nachhaltigkeitsratings verbessert.

    In den letzten Jahren hat sich ein spezifischer Markt für Nachhaltigkeitsratings entwickelt. Wie bei allen Rating-Dienstleistungen gilt auch für Nachhaltigkeitsratings, dass sie aus ökonomischer Sicht für die Nutzer mit Unwägbarkeiten versehen sind. Vor allem die bewerteten Unternehmen beklagen häufig eine mangelnde Transparenz. Zudem brauchen die unterschiedlichen Interessengruppen wie Finanzdienstleister, Investoren oder auch die interessierte Öffentlichkeit ganz unterschiedliche Informationen über das durchgeführte Rating.
    Was genau wird von den Rating-Institutionen bewertet, welche Kriterien werden berücksichtigt und welche Daten werden dafür herangezogen? Wo liegen die Schwerpunkte des Ratings und welche Nachhaltigkeitsaspekte werden betrachtet? Mit welchen Methoden wird die Bewertung durchgeführt? Gibt es bestimmte Ausschlusskriterien wie beispielsweise Aktivitäten eines Unternehmens im Bereich Rüstung? Auf der neuen von den Stuttgarter Wirtschaftswissenschaftlern konzipierten Kompetenzplattform ARGUS finden Nutzer Antworten auf diese Fragen. Die Kompetenzplattform stellt zudem Informationen über die Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen sowie verwandte Ansätze und Begriffe, zum Beispiel Corporate Social Responsibility (das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen wie die Förderung von sozialen Einrichtungen), nachhaltige Geldanlagen und anderes bereit. Rating-Anbieter werden mit ihren Kompetenzen, Schwerpunkten und Rating-Systemen vorgestellt. Ziel von ARGUS ist es, die Kommunikation und Kooperation unter den Akteuren zu verbessern, sowie Potenziale für Einsatzmöglichkeiten und Verwendungen von Nachhaltigkeits-Ratings aufzuzeigen.
    Um die Ergebnisse des Forschungsprojekts und die Kompetenzplattform einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, veranstaltet die Universität Stuttgart zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt am Freitag, den 25. Juni 2010 in Osnabrück die Konferenz „Management von Nachhaltigkeitsratings und Nachhaltigkeitsdaten – Aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Praxisansätze“. Im Rahmen der Konferenz diskutieren Referenten aus Wissenschaft und Praxis aktuelle Trends der Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen und präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse zum gesellschaftlichen Engagement deutscher Unternehmen. Des Weiteren werden innovative Praxisansätze zur Unterstützung des Managements im Bereich unternehmerischer Nachhaltigkeit vorgestellt. Informationen zum Programm der Konferenz finden Sie unter http://www.argus-responsibility.de.

    Kontakt:
    Christian Barthruff
    Betriebswirtschaftliches Institut
    Tel.: 0711/685-86005
    e-Mail: Christian.Barthruff@bwi.uni-stuttgart.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Scientific conferences
    German


     

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