Neue Doktorandengruppen im Rahmen der Nachwuchsförderung in den Geistes- und Sozialwissenschaften gestartet
Mit ihrer Initiative für die Nachwuchsförderung in den Geistes- und Sozialwissenschaften hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) neue Wege beschritten. 1,2 Millionen Euro werden für bis zu 50 Stipendien bereitgestellt, um neue Doktorandengruppen mit interdisziplinären Forschungsansätzen zu unterstützen. Bis zum Beginn dieses Jahres hatten alle elf Doktorandengruppen, die bei der Begutachtung der Vorschläge überzeugen konnten, mit ihrer Arbeit begonnen.
Eine dieser Doktorandengruppen in der Uni-Initiative „Pro Geistes- und Sozialwissenschaften“ befasst sich mit „Erinnerungspolitik und Nationalfeiern in Afrika“. Fünf Doktorandinnen beschäftigen sich am Institut für Ethnologie und Afrikastudien mit den Nationalfeiern in afrikanischen Staaten, die den fünfzigsten Jahrestag ihrer Unabhängigkeit begehen. Unterstützung bekommen sie dabei nicht nur von den Professorinnen und Professoren am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, sondern auch vom Institut für Theaterwissenschaften – interdisziplinäre Arbeit wird großgeschrieben.
Wie wird Gabun das Jubiläum begehen, nachdem sich die politische Situation des Landes durch den Tod des Präsidenten Omar Bongo Ondimba stark verändert hat? Wie wird die Landesgeschichte in Burkina Faso dargestellt und erzählt, wenn im Dezember der 50. Jahrestag der Unabhängigkeit gefeiert wird? Wie entsteht in Madagaskar ein verbindendes Nationalgefühl, wo doch ethnische Gruppen, soziale Hierarchien und Regionalismus in dem Inselstaat stark in Erscheinung treten? Von welchen Faktoren werden die Jubiläumsfeiern in Kamerun und der Côte d’Ivoire bestimmt? Diese und viele weitere Fragen gilt es im Rahmen der Forschungsprojekte zu beantworten. „Wir untersuchen, wie eine Nation als Einheit dargestellt wird, wie sich ein Land an seine Geschichte erinnert und wie die 50 Jahre Unabhängigkeit bewertet werden“, erklärt Svenja Haberecht, eine der beteiligten Doktorandinnen. „Wir interessieren uns aber auch konkret dafür, wie sich die Länder bei den Feierlichkeiten darstellen, und werden die Festlichkeiten vor Ort besuchen und beobachten.“ In einem „Afrika-Spezial" auf der Homepage der Universität Mainz (http://www.uni-mainz.de/36193.php) berichten sie über ihre Erfahrungen und die Stimmung im jeweiligen Land vor, während und kurz nach den Unabhängigkeitsfeiern.
Die Doktorandengruppe „Erinnerungspolitik und Nationalfeiern in Afrika“ wird zusammen mit anderen Doktorandengruppen der Universität Mainz ihr Forschungsprojekt außerdem beim „Tag der Forschung 2010“ am Mittwoch, 2. Juni 2010, mit einer Posterpräsentation vorstellen. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zum Tag der Forschung an der JGU eingeladen. Die Veranstaltung findet von 15 bis 19 Uhr im Philosophicum der Universität Mainz statt.
Weitere Informationen:
Svenja Haberecht
Institut für Ethnologie und Afrikastudien
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-22798
Fax +49 6131 39-23730
E-Mail: haberech@uni-mainz.de
http://www.ifeas.uni-mainz.de/projekte/Erinnerung.html
http://www.uni-mainz.de/36193.php (Online-Projekt)
http://www.promotionsstudien.uni-mainz.de/spezielle/PRO
http://www.uni-mainz.de/presse/32949.php
http://www.tag-der-forschung.uni-mainz.de
Criteria of this press release:
Cultural sciences, History / archaeology, Music / theatre, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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