Auf eine vierzigjährige Erfolgsgeschichte kann in diesem Jahr der Studiengang Physikalische Technik an der Märkischen Fachhochschule (MFH) zurückblicken. 1961 konnten sich die ersten Studierenden an der damaligen Ingenieurschule in Iserlohn in diesen bundesweit neuen und einmaligen Studiengang an einer Staatlichen Ingenieurschule einschreiben.
Kaum jemand weiß heute noch, dass die Wurzeln dieses Studiengangs im Zweiten Weltkrieg in der ehemaligen deutschen High-Tech-Schmiede in Penemünde liegen. Während der Entwicklung der "Wunderwaffe V2 ", der ersten Großrakete der Welt, wurde erkannt, dass die bis dahin traditionell ausgebildeten Ingenieure kaum ausgeprägte fächerübergreifende Kenntnisse besaßen. So wusste der klassische Maschinenbauer nur wenig über Elektronik, Steuer- und Regelungstechnik, und der Elektrotechniker konnte mit dem Spezialwissen des Maschinenbauers nicht viel anfangen. Für den Bau eines derart komplizierten Gerätes waren aber interdisziplinäre Kenntnisse unbedingte Voraussetzung. Kenntnisse, die auch nach dem Krieg für den technischen Fortschritt benötigt wurden.
Erforderlich wurde eine Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren, die neben den Grundlagenfächern Mathematik und Physik auch die Gebiete Maschinenbau und Elektrotechnik mit einbezog. Da das staatliche Hochschulwesen jener Zeit für Veränderungen nicht sehr aufgeschlossen war, wurde zunächst in den 50er Jahren eine private Ingenieurschule gegründet, die den damals "revolutionären" Studiengang "Physikalische Technik" anbot. Dieser Studiengang sollte die bis dahin vorhandene Trennung zwischen den klassischen Ingenieurwissenschaften und der Physik zugunsten eines interdisziplinären Studiums aufheben. Namhafte Unternehmen wie Bayer, Siemens oder AEG wurden sehr schnell auf die Absolventen dieses Studiengangs aufmerksam und engagierten sich dafür, diesen Studiengang auch an den staatlichen Ingenieurschulen zu übernehmen.
Wie bereits erwähnt, wurde der Studiengang Physikalische Technik erstmals an der Ingenieurschule in Iserlohn eingeführt, die damit schneller als die Konkurrenzhochschule in Lübeck war.
Seit dieser Zeit ist der Studiengang durch stete Anpassung des Lehrangebots an die industriellen und wissenschaftlichen Bedürfnisse geprägt. Lag zu Anfang der Schwerpunkt eher auf der Physik/Werkstoffkunde sowie der Automatisierungs- und Gerätetechnik, so sind heute auch die Bio-, Umwelt- und Oberflächentechnik sowie die Informatik Bestandteil des Studiums. Mit ihren überdurchschnittlichen Forschungsaktivitäten tragen die Professoren des Studiengangs Physikalische Technik dazu bei, dass der Wissensstand auf der Höhe der aktuellen Forschung ist. So kann es nicht überraschen, dass beispielsweise in den Praktika Themen wie Bildverarbeitung, Neuro-Fuzzy-Systeme, Nanotechnologie, Hochtemperatur- Supraleiter, Brennstoffzellen, Solarzellen, Sensoren, Tunnelmikroskope, Software- und Systemtechnik und vieles andere selbstverständlich geworden sind.
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Studies and teaching
German
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