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07/04/1997 00:00

Otto-Wolff-Initiativpreis Aus- und Weiterbildung zum 5. Mal verliehen

Dr. Rainer Nicolay Forschung und Technologie
Deutscher Industrie- und Handelstag

    Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Bonn, 4. Juli 1997

    Otto-Wolff-Initiativpreis

    Aus- und Weiterbildung zum fuenften Mal verliehen

    "Ich habe Angst, dass wir in Deutschland zu lange brauchen, um uns an die neue Informationsgesellschaft anzupassen. Ganze Schuelerjahrgaenge befassen sich immer noch mehr mit Latein und den roemischen Kriegen, als mit den Sprachen und der Mentalitaet der asiatischen Voelker. Das muß sich aendern!'; dies erklaerte der langjaehrige Ministerpraesident von Baden-Wuerttemberg und jetzige Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG, Dr. Lothar Spaeth, bei der fuenften Verleihung des Initiativpreises Aus- und Weiterbildung der Otto-Wolff-von-Amerongen-Stiftung und des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) am Donnerstag, 4. Juli in Bonn. Das deutsche Bildungssystem muesse auf die Fragen und Probleme von morgen vorbereiten, denn das Zusammenwachsen von Informationsverarbeitung und Telekommunikation werde zu einer fundamentalen Veraenderung vieler Berufsfelder fuehren. "Wir sind stolz darauf, dass wir nach alter Meisterehre durchaus nochmal eine Ausstellung des 18. Jahrhunderts hinkriegen koennten. Aber waehrenddessen versaeumen wir es, Lehrinhalte fuer das Informationszeitalter, fuer die `Handwerker der ZukunftŽ zu entwickeln", sagte Spaeth in seiner Festrede.

    Der Preisstifter und DIHT-Ehrenpraesident Otto Wolff von Amerongen, wies in seiner Begruessung auf die ernstzunehmende Kritik am deutschen Bildungssystem hin. Eine neueste OECD-Studie ueber die Schulleistungen in Mathematik und Naturwissenschaften haette die deutsche Schule und die Schueler auf abgeschlagene Raenge plaziert. "Aus der Weltliga muessen wir zwar nicht absteigen, aber die Schulpolitik muss ihre Hausaufgaben machen", sagte Wolff woertlich. Auch die deutschen Hochschulen stuenden vor Reformen ebenso wie das Berufsbildungssystem, das wieder mehr Luft zum Atmen haben muesse. International gesehen stehe es nach wie vor an der Spitze seiner Leistungsfaehigkeit, junge Menschen in das Berufsleben einzufuehren. Dass zahlreiche Rahmenbedingungen die Spielraeume immer mehr eingeengt haetten, sei erkannt und teilweise verbessert worden, sagte Wolff.

    Dr. Wilfried Vetter, Vorsitzender der Jury und ehemaliger Vorsitzender des DIHT-Bildungsausschusses, sagte die ueber 50 eingereichten Initiativen haetten das Gerede von dem ueberlebten System der dualen Berufsausbildung ad absurdum gefuehrt. Der Jury haetten Konzepte auf dem Tisch gelegen, die eindrucksvoll gezeigt haetten, dass die Wirtschaft sehr wohl Aus- und Weiterbildung als wichtiges strategisches Unternehmensziel sehe und danach handele. "Die Initiativen unterstreichen es deutlich: Aus- und Weiterbildung sind Bestandteile der Wertschoepfungskette in den Unternehmen," sagte Vetter. Um den Erfahrungsaustausch zu intensivieren und die Idee des Preises auf noch breitere Ebene zu stellen, sollen gemeinsame Workshops mit den Preistraegern der vergangenen Jahre und den Aus- und Weiterbildungsberatern der Industrie- und Handelskammern durchgefuehrt werden; bereits in diesem Jahr solle damit begonnen werden.

    Die Preistraeger des Initiativpreises Aus- und Weiterbildung 1997 sind:

    · Endress u. Hauser GmbH u. Co. - Regio-Ausbildung, grenzueberschreitende trinationale Berufsausbildung im Dreilaendereck Deutschland, Frankreich, Schweiz

    · Lausitzer Braunkohle AG "Schwarze Pumpe" - Ausbildungsabschnitte werden von Auszubildenden selber gestaltet - Auszubildende lehren und lernen

    · Mannesmann AG, Duesseldorf - Q-Man, modulares, didaktisches Qualifizierungssystem

    · Mit dem Sonderpreis wurden ausgezeichnet: Der Ausbildungsverbund mit den beteiligten Firmen Deka Rohrsysteme GmbH u. Co. KG, Elkamet Kunststofftechnik GmbH, Roth Werke GmbH, Roth Kunststofftechnik GmbH, Schwenk Daemmtechnik GmbH u. Co. KG und Steinco Formenbau und Kunststofftechnik GmbH, Berufliche Schulen Biedenkopf.


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