"Hohe Lehrqualität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für unsere Hochschulen und für eine nachhaltige Ausbildung der Studierenden", betonte die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ahnen, gestern bei der Verleihung des Lehrpreises am "Tag der Lehre 2010". Sie zeichnete in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz insgesamt 12 rheinland-pfälzische Dozenten für herausragende Lehrleistungen aus, darunter gleich zwei Dozenten der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.
Privatdozent Dr. Thorsten Siegel, der am FÖV Speyer tätig ist, widmete seine ausgezeichneten Lehrveranstaltungen der Einführung von Nichtjuristen in das öffentliche Recht für Absolventen aller Fakultäten sowie den Grundlagen des Allgemeines Verwaltungsrecht sowie ihrer Darstellung in der Fallbearbeitung.
Der Vorsitzende Richter am Oberverwaltungsgericht Koblenz Dr. Jürgen Held setzte sich in seinen Speyerer Lehrveranstaltungen mit der aktuellen Rechtsprechung zum Baurecht und zur Bauleitplanung sowie zur Fachplanung auseinander.
Beide Speyerer Dozenten hatten in einem zweistufigen Verfahren von der Qualität ihrer Lehrveranstaltungen überzeugt. Zunächst hatten die Hochschulen und ihre Studierenden Dozentinnen und Dozenten auf der Ebene der Fächergruppen – getrennt nach Universitäten und Fachhochschulen – für den Lehrpreis ausgewählt. In einem zweiten Schritt wurden Studierende auf der Basis von Fragebögen um ein Votum gebeten. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte durch eine unabhängige Jury. Um der unterschiedlichen Größe der verschiedenen Hochschulen und auch den Unterschieden zwischen Universitäten und Fachhochschulen gerecht zu werden, hat die Jury die Lehrpreise nach Gruppen vergeben. Danach erhielten die Universitäten, zu denen die DHV Speyer mit ihren beiden Preisträgern zählt, insgesamt acht und die Fachhochschulen vier Lehrpreise.
Der Rektor der DHV Speyer, Univ.-Prof. Dr. Stefan Fisch, und der Prorektor, Univ.-Prof. Dr. Karl-Peter Sommermann, waren zu der Preisverleihung nach Mainz gekommen und gratulierten den beiden Preisträgern im Namen der Hochschule.
Der Lehrpreis wurde in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen. Neben der Urkunde erhalten die Lehrpreisgewinner auch ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für ihre bisherigen guten Lehrleistungen an den Universitäten und Fachhochschulen des Landes. Das Preisgeld ist für den Gewinner bzw. die Gewinnerin bestimmt und kann für dienstliche Zwecke nach freier Entscheidung des Preisträgers oder der Preisträgerin verwendet werden. Der Lehrpreis schaffe deutliche Anreize für ein verstärktes Engagement in der Lehre, so Ministerin Ahnen. Sie furhr fort: "Der Tag der Lehre ist ein wichtiges Instrument, um die Bedeutung der Säule ‚Lehre’ neben der Forschung zu betonen und zu stärken. Es ist seit Jahren ein zentrales Anliegen der Landesregierung, Strukturen zu unterstützen, in denen sich gute Lehre entwickeln kann, die gute Lehre belohnen und die Innovationen in diesem für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Hochschulen so notwendigen und wichtigen Bereich fördern".
Preisübergabe in Mainz (ganz rechts: Dr. Held und PD Dr. Siegel)
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