Bochum, 05.11.1997 Nr. 211
Gegen Vorurteile bei ,heißen Themen" Gentherapie, Schmerztherapie, Sterbehilfe ... 1. Forum des Zentrums für Medizinische Ethik
Ebenso heiße wie mit Vorurteilen schwerbeladene Eisen packt das Zentrum für Medizinische Ethik der RUB in seinem 1. öffentlichen Forum für Patienten, Angehörigen und Interessierten an: Experten der RUB stellen sich den Fragen der Öffentlichkeit zu ethischen Problemen der Medizin. Schwerpunkte dieser ersten Veranstaltung am Donnerstag, 13. November 1997, 19 Uhr (Hörsaal 1 der RUB-Klinik Bergmannsheil, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum), sind die Themen Gentherapie, Schmerztherapie, Sterbehilfe, Transplantationsmedizin. Die Medien und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich willkommen.
Experten auf dem Podium
Es diskutieren und stellen sich den Fragen des Publikums Prof. Dr. Jörg Thomas Epplen (Institut für Humangenetik und Molekulare Immunologie, RUB, Schwerpunkt Gentherapie), Prof. Dr. Michael Zenz (Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, Universitätsklinik Bergmannsheil, Bochum, Schwerpunkt Schmerztherapie, Sterbehilfe), Prof. Dr. H. Neumann (Klinik für Innere Medizin, St. Elisabeth-Hospital, Bochum, Schwerpunkt Schmerztherapie, Sterbehilfe), Prof. Dr. Axel Laczkovics (Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Bergmannsheil, Bochum, Schwerpunkt Transplantationsmedizin), Prof. Dr. Jürgen Klempnauer (Klinik für Chirurgie, Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus, Bochum, Schwerpunkt Transplantationsmedizin), Priv.-Doz. Dr. Johann-Friedrich Spittler (Klinik für Neurologie, Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus, Bochum, Schwerpunkt Transplantationsmedizin), Prof. Dr. Hans-Martin Sass (Institut für Philosophie, RUB, Schwerpunkt Allgemeine Medizinethik). Geleitet wird das Patientenforum vom Vorsitzenden des Zentrums für Medizinische Ethik, Prof. Dr. Michael Zenz.
Aufklärung tut not
Die öffentliche Diskussion über Medizin hat zu einer weitgehenden Polarisierung und Verhärtung geführt. Vorurteile über unmenschliche Apparatemedizin, unwürdige Tierversuche und Genmanipulationen bestimmen das Bild. Eine Versachlichung der Diskussion ist ebenso notwendig wie eine Aufklärung über bestimmte Inhalte.
Schwerwiegende Fragen
Was bedeutet Gentherapie und Gentechnologie? Ist Medizin im nächsten Jahrhundert ohne diese Techniken wirklich kaum möglich? Bedeutet Gentechnologie größere Sicherheit für den Patienten? Kann man Tumorschmerzen bekämpfen? Ist der Wunsch nach dem Erlösungstod wirklich so verständlich, oder ist dieser Wunsch nur Ausdruck unzureichender Therapie? Ist mangelnde Schmerztherapie entschuldbar oder ein Kunstfehler? Ist Transplantationschirurgie wirklich notwendig? Muß ich Angst um adäquate Therapie haben, wenn ich ein Organspender bin? Wie wird der Tod bestimmt? Wie leben Patienten nach einer Transplantation? Wohin steuert die Medizin? Fragen, mit denen wir uns täglich in der Presse konfrontiert sehen und die meist von fanatischen Einzelgängern beantwortet werden. Wissenschaftler und Kliniker der RUB stellen sich diesen Fragen, um aufzuklären, zu informieren und vielleicht Vorurteile und Vorbehalte abzubauen. Alle Wissenschaftler sind ausgewiesene Spezialisten in ihrem Bereich.
ZMW geht in die Öffentlichkeit
Dieses erste Forum soll eine Reihe eröffnen, um ethische Fragen wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu stellen. Das Zentrum für Medizinische Ethik hat bisher nur universitätsintern gearbeitet und möchte jetzt den Kontakt zwischen Bevölkerung und RUB vertiefen. Es sollen aber auch die drängenden ethischen Fragen aus der Öffentlichkeit in die Universität gebracht werden, um aus den Problemen der Bochumer Bevölkerung zu lernen und neue Lehr- und Lerninhalte formulieren zu können.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Michael Zenz, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, Universitätsklinik Bergmannsheil, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-6825, Fax: 0234/302-6834, email: Michael.Zenz@ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
transregional, national
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German
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