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07/30/2001 14:07

Bernhard Kegel erhält Grüter-Preis für hervorragende Wissenschaftspublizistik

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    · Preisverleihung am 16. September auf dem "Symposium PUSH" des Stifterverbandes im Rahmen des Wissenschaftssommers Berlin 2001

    Zum sechsten Mal wird der mit 20.000 DM dotierte Inge und Werner-Grüter-Preis verliehen. Diese Auszeichnung für gelungene Wissenschaftsvermittlung geht in diesem Jahr an Bernhard Kegel aus Berlin. Bernhard Kegel, Biologe und Autor von Wissenschaftsromanen- und Sachbüchern wird für sein Buch "Die Ameise als Tramp" ausgezeichnet.

    Der in Berlin lebende Publizist und Entomologe Bernhard Kegel versteht es auf brillante und spannende Weise, in seinen Büchern Wissenschaft zu vermitteln. Dabei reicht sein Themenspektrum von der Evolution über die Paläontologie bis hin zu Fragen der Invasionsbiologie.
    In seinem Erstlingswerk, dem 1993 erschienenen Roman "Wenzels Pilz", bereitet er das brisante Thema möglicher Folgen der Gentechnologie in Form eines packenden Kriminalromans auf. Der 1996 erschienene Roman "Das Ölschieferskelett" ist ein mitreißend geschriebener Paläontologie-Krimi, in dem er seine Leser mit dem Trick der Zeitreise mitnimmt in die Äonen zurückliegende Erdgeschichte.

    Sein erstes, 1999 erschienenes Sachbuch "Die Ameise als Tramp" greift das globale Phänomen der Verschleppung von fremden Pflanzen- und Tierarten auf. Wie die titelgebende Pharaoameise, die als neuen Lebensraum die Innenräume von Computern für sich entdeckt hat, haben Industrialisierung und Globalisierung eine Situation geschaffen, die es Lebewesen nunmehr erlaubt, Hindernisse zu überschreiten, die sie ohne die Hilfe des Menschen nie hätten überwinden können. Ein dichtes Netz von Verkehrswegen zu Wasser, Land und Luft verbindet, was über Jahrmillionen getrennt war. Während einige Einwanderer unter den einheimischen Arten großen Schaden anrichten, integrieren sich andere völlig unspektakulär in die heimische Artenwelt. Ob Piranhas in Frankreichs Flüssen oder die aus dem Kaukasus in unsere Breiten eingewanderte Herkulesstaude, oftmals entsteht aus den Komponenten Angst und Sensationslust eine Mischung, die bei näherer Betrachtung relativiert werden muss.

    In seinem Buch "Die Ameise als Tramp" gelingt es dem Autor, den Blick des Lesers in diesem Sinn auf kenntnisreiche und sehr kurzweilige Art und Weise zu schulen. Sein Plädoyer richtet sich außerdem an die Wissenschaft selbst, die der Versuchung widerstehen sollte, sich für die eine oder andere Weltanschauung benutzen zu lassen.

    Damit trifft der Preisträger ein zentrales Interesse der 1994 unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft errichteten Inge und Werner Grüter-Stiftung. Das Stifterpaar, der Neurologe und Psychiater Professor Dr. med. Werner Grüter und die Pharmazeutin Inge Grüter, will angesichts der Bedeutung der Wissenschaften vom Leben mehr Verständnis für biologische Prozesse wecken, damit für die Zukunft der Gesellschaft größere Verantwortung für das eigene Handeln wachsen kann.

    Die Preisverleihung an Bernhard Kegel findet am 16. September 2001 im Rahmen des PUSH-Symposiums des Stifterverbands in Berlin statt.

    Inge und Werner Grüter-Preisträger 1996 bis 2000:

    1996: Dr. Matthias Glaubrecht, Museum für Naturkunde der Humboldt Universität zu Berlin, vor allem für sein Buch: "Der lange Atem der Schöpfung"
    1997: Dr. Peter Wellnhofer, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie München, für sein Werk "Flugsaurier" und zahlreiche Arbeiten
    PD Dr. Volker Sommer, Department of Anthropology, University College London, für sein Gesamtwerk zur modernen Soziobiologie
    1998: Professor Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Leiter der Arbeitsgruppe für Humanethologie des Max-Planck-Instituts in Andechs, für seine Verdienste um Meeresbiologie und Rifforschung
    Deutsches IYOR-Komitee "International Year of the Reef", Stuttgart, für seine breite Öffentlichkeitsarbeit zur Kenntnis und Gefährdung der Riffe einschließlich der Ausstellung "Städte unterWasser - 2 Milliarden Jahre" unter Leitung von Professor Dr. Reinhold Leinfelder
    1999: PD Dr. Friedemann Schrenk, Leiter der Geologisch-Paläontologischen & Mineralogischen Abteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, für seine Arbeiten zur modernen Paläoanthropologie
    Professor Dr. Claus Mattheck, Leiter der Abteilung Biomechanik am Forschungszentrum Karlsruhe, für sein Buch "Stupsi erklärt den Baum"
    2000: Uwe George, GEO, Hamburg, für seine Verdienste um die Verbreitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen über Wüstenforschung, Botanik, Evolution und Paläontologie


    More information:

    http://www.stifterverband.org


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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