Nachwuchswissenschaftler aus der Geschichts- und Politikwissenschaft treffen sich zur ersten Stresemann-Werkstatt in Mainz.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 setzt sich die in Mainz angesiedelte Stresemann-Gesellschaft e. V. dafür ein, das Andenken an die Person Gustav Stresemanns und an seine Politik - und hier insbesondere seine außenpolitischen Verdienste - aufrecht zu erhalten. Nun ist die Stresemann-Gesellschaft um eine neue, junge Komponente reicher: Erstmals richtet die Gesellschaft die Stresemann-Werkstatt aus, eine Tagung für Nachwuchswissenschaftler von führenden deutschen Lehrstühlen der Geschichts- und Politikwissenschaft. Die jungen Wissenschaftler werden sich am 2. und 3. Juli 2010 in der Mainzer Staatskanzlei treffen, um zentrale Fragen zur Geschichte der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland und der internationalen Politik im 20. Jahrhundert zu diskutieren.
Vor dem aktuellen Hintergrund kontroverser, aber oft unklar bleibender Debatten um die deutsche Sicherheitspolitik scheint gerade auch aus wissenschaftlicher Sicht ein erhöhter Diskussionsbedarf über Grundfragen der deutschen Außenpolitik sowie über das diesbezügliche gesellschaftliche Bewusstsein in Deutschland zu bestehen. Während momentan vor allem öffentliche Debatten um die Auslandseinsätze der Bundeswehr, dabei vor allem um die Beteiligung am War on Terror in Afghanistan und um die Frage, ob es sich bei dem genannten Einsatz um einen Krieg handelt oder nicht, dominieren, findet eine Debatte um die deutsche außenpolitische Staatsräson kaum statt. Die Teilnehmer an der Stresemann-Werkstatt werden daher insbesondere der Frage nachgehen, wie sich das Desinteresse der deutschen Gesellschaft an jener außen- und sicherheitspolitischen Grundfrage erklären lässt.
Im Rahmen der Stresemann-Werkstatt findet auch ein öffentlicher Abendvortrag mit Prof. Dr. Sönke Neitzel von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Neitzel, ein ausgewiesener Experte der neuesten deutschen Geschichte und des Zeitalters der Weltkriege, wird zum Thema „Die Deutschen und der Krieg. Krieg, Armee und Gesellschaft in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ sprechen. Die interessierte Öffentlichkeit ist dazu am Freitag, 2. Juli 2010, um 19:00 Uhr in den Festsaal der Staatskanzlei Mainz, Peter-Altmeier-Allee 1, 55116 Mainz eingeladen.
Die Stresemann-Gesellschaft versteht sich als ein Forum, um die gesellschaftliche Verständigung über nationale Interessen und die internationale Integration zu pflegen. Dazu hat sie ausgewählte und hochkarätige Veranstaltungen und Projekte etabliert, wie etwa die Stresemann-Rede, das Stresemann-Forum und die Vergabe der Stresemann-Medaille. Seit diesem Jahr kommen mit der Stresemann-Werkstatt Tagungen von Nachwuchswissenschaftlern zu Themen der Außen- und Europapolitik hinzu.
Weitere Informationen:
Andreas Lutsch M.A.
Historisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-20698
Fax +49 6131 39- 27115
E-Mail: lutsch@uni-mainz.de
http://www.stresemann-gesellschaft.de/
Criteria of this press release:
History / archaeology, Politics, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Scientific conferences
German
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