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07/02/2010 11:05

„Vielfalt als Chance“ an der Donau

Alexander Schlaak Referat II/2, Kommunikation & Marketing
Universität Regensburg

    Universität Regensburg ist Modelluniversität für bundesweites Projekt der Bertelsmann Stiftung zum „Diversity Management“

    Viele deutsche Hochschulen und Universitäten sind auch Anfang des 21. Jahrhunderts fast ausschließlich auf den „typischen“ Studierenden ausgerichtet, der im Anschluss an das Abitur an die Universität wechselt, Vollzeit studiert und in der Regel aus einem bürgerlichen Milieu stammt. Dieses Bild entspricht aber längst nicht mehr in allen Fällen der Realität. Es wird deshalb in den nächsten Jahren auch darum gehen, den Unterschieden zwischen den Studierenden bzw. ihrer sozialen Vielfalt verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken, diese als Bereicherung aufzufassen und positiv zu nutzen.

    „Vielfalt als Chance“ – unter dieser Losung fördert die Bertelsmann Stiftung seit kurzem ein bundesweit ausgerichtetes Projekt, das untersucht, welche unterschiedlichen Studierendentypen an Hochschulen und Universitäten repräsentiert sind und welche Handlungsempfehlungen daraus für Studium und Lehre folgen sollten. Langfristig sollen so Strukturen geschaffen werden, die es den Institutionen ermöglichen, den besonderen Bedürfnisse ihrer Studierendenschaft besser gerecht zu werden und - insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels – gegebenenfalls neue Zielgruppen für das Studium zu erreichen. Koordiniert wird das Projekt von CHE-Consult, einer Ausgründung aus dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH in Gütersloh.

    Die Universität Regensburg nimmt als eine von acht Modellhochschulen an dem Projekt teil, das auf eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren ausgelegt ist. Zentrales Kriterium für die Auswahl der Modellhochschulen waren die jeweiligen Kenntnisse und Erfahrungen mit dem umfangreichen Themenfeld des „Diversity Management“. Die Universität Regensburg qualifizierte sich für das Projekt durch ihre Bemühungen um eine stärkere Berücksichtigung des kulturellen Hintergrunds von Studieninteressierten. Sie verfolgt dabei das Ziel, ihre Studierenden nicht nur auf hohem wissenschaftlichem Niveau, sondern für eine Arbeits- und Lebenswelt in einem globalen Kontext auszubilden. Dabei profitiert die Universität Regensburg auch von ihrer Ausrichtung auf das östliche Europa. Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 nutzt sie ihre geographische Lage im Südosten Deutschlands, um den Dialog in Forschung und Lehre zwischen dem östlichen und westlichen Europa zu fördern.

    Auf dieser Grundlage wird es an der Universität Regensburg im Rahmen des Projekts „Vielfalt als Chance“ nicht allein darum gehen, die Zahl der Auslandsaufenthalte von Regensburger Studierenden (outgoings) zu erhöhen und ihre Betreuung zu optimieren. Vor allen Dingen Studierende mit bikulturellem Hintergrund und Bildungsausländer stehen im Mittelpunkt. Mit den Programmen SECONDOS und PRIMEROS wird ein Teil der genannten Zielgruppen bereits angesprochen. Das SECONDOS-Programm richtet sich an in Deutschland aufgewachsene Studienanfänger, die aufgrund ihrer familiären Geschichte zweisprachig aufgewachsen sind. Die Studierenden haben im Rahmen dieses Programms die Möglichkeit, für ein Studienjahr im Herkunftsland ihrer Eltern oder Großeltern zu studieren und auf diese Weise ihr wertvolles bikulturelles Potential beruflich und persönlich nutzbar zu machen. Das PRIMEROS-Programm, das zum Wintersemester 2010/11 mit einer Probephase starten wird, richtet sich dagegen an Personen, die im Ausland einen Studienabschluss erworben haben, der in Deutschland nicht uneingeschränkt anerkannt wird. Die Universität Regensburg bietet diesen Personen an, durch die erfolgreiche Teilnahme an aufbauenden Studienelementen einen in Deutschland anerkannten Abschluss zu erlangen.

    Im Rahmen des Projekts wird im Wintersemester 2010/11 eine Befragung aller Studierenden der Universität Regensburg durchgeführt („Quest“-Befragung) – mit dem Ziel, genauere Informationen über die kulturelle und soziale Vielfalt der Regensburger Studierenden zu erhalten. Auf der Basis dieser Daten sollen dann konkrete Handlungsempfehlungen für Studium, Lehre sowie Service und Beratung von Studierenden abgeleitet werden. Die Ergebnisse der Regensburger Studie und der Projekte an den anderen Modellhochschulen werden im Anschluss der gesamten deutschen Universitäts- und Hochschullandschaft zugänglich gemacht.

    Weitere Informationen zum Projekt „Vielfalt als Chance“ unter:
    http://www.che-consult.de/cms/?getObject=749&getLang=de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Advanced scientific education, Studies and teaching
    German


     

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