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08/07/2001 15:53

Wissenschaft im Grenzgebiet zwischen Theater und Therapie, zwischen Medizin und Psychologie

Sabine zu Klampen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen

    Die Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen lädt zu ihrem Symposion "Die Kunst heil zu werden ... heil zu sein" vom 14. bis 16. September 2001 in Hildesheim ein. Das Symposion soll einen Einblick in das Grenzgebiet zwischen Theater und Therapie, zwischen Medizin und Psychologie geben auf dem am Fachbereich Sozialpädagogik der Hochschule besonders intensiv gearbeitet und geforscht wird.

    Der Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen lädt zu einem ganz besonderen Symposion vom 14. bis 16. September 2001 ein: Unter dem Titel "Die Kunst heil zu werden ... heil zu sein" geht es um Verfahren und Erfahrungen in der Theatertherapie, der Meditativen Kunst- und Atemtherapie und im Hildesheimer Gesundheitstraining. Das Symposion soll einen Einblick in das Grenzgebiet zwischen Theater und Therapie, zwischen Medizin und Psychologie bieten - ein Grenzgebiet auf dem gerade in Hildesheim besonders intensiv gearbeitet und geforscht wird.

    Kunst und Theater sind prägende Elemente des Fachbereichs Sozialpädagogik. Beratungs- und Gesundheitsthemen spielen in Forschung und Lehre eine wichtige Rolle. In diesem Umfeld sind auch neue Formen der Theatertherapie, die Meditative Kunst- und Atemtherapie und das Hildesheimer Gesundheitstraining entstanden und in zahlreichen Arbeiten weiterentwickelt und evaluiert worden. Diese Verfahren werden im Rahmen des Symposions vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Psycho-Allergologie, der Gesellschaft für Theatertherapie als Kongress zum Hildesheimer Gesundheitstraining veranstaltet und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird.

    Den Kern des dreitägigen Symposions bilden eigene Erfahrungen der Teilnehmer in Workshops. Den Rahmen stecken vier Vorträge ab:
    Prof. Dr. Peter Petersen von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) spricht über das Verhältnis von Kunst und der gegenwärtig waltenden "mechanistischen" Medizin und deren notwendige Weiterentwicklung. Über "Mentale Gesundheitsberatung bei chronischen Erkrankungen" referiert Prof. Dr. Gerhart Unterberger. Mit der Entwicklung der Psychoneuroimmunologie werde immer deutlicher, wie wichtig psychische und emotionale Einflüsse gerade bei chronischen Erkrankungen und bei Heilungsprozessen sind. Eine mentale Gesundheitsberatung nutze diese Erkenntnisse mit Hilfe hypnotherapeutischer Verfahren, die geeignet seien, emotionale Hemmungen von Immunreaktionen aufzuheben, ungünstig gelernte Immunreaktionen zu verändern und Heilungsprozesse gezielt zu fördern. Unterberger wird (auch in Workshops) Verfahren und Logik der mentalen Gesundheitsberatung verdeutlichen und mit Hilfe empirischer Ergebnisse die faszinierenden Möglichkeiten veranschaulichen, die Behandlung und Vorsorge vieler Erkrankungen revolutionieren können.
    Professor Dr. Birgit Klosterkötter-Prisor stellt die Heilkraft von Spiel und Theater vor. "Im Schutze des Spiels zeige ich mich - im Alltag verkleide ich mich": Dramatiker arbeiten mit der Konfrontation von maskiertem Alltagsverhalten und authentischem Verhalten auf der Bühne. Spielräume in sich zu öffnen, verschlossene Tüten im eigenen Inneren zu entdecken und aufzustoßen und die ungelebten Anteile Gestalt annehmen zu lassen, heiße komplexer und heiler zu werden, sagt Klosterkötter-Prisor. An dieser Stelle begegnen sich Theater und Therapie, was bei dem Symposion ebenfalls in Vortrag und Workshop vorgestellt wird.

    "Therapie und Kunst : Die Psyche als Ort der Gestaltung" ist das Thema eines Vortrags und Workshops von Professor Michael Schwindt. Er stellt die Meditative Kunst- und Atemtherapie vor, bei der dem künstlerischen Gestalten, dessen Wirkung in vielen Untersuchungen überzeugend belegt worden ist, eine zentrale Bedeutung eingeräumt wird. Schwindt analysiert die heilenden Wirkungen der Kunsttherapie.

    Rund 20 Referenten werden an den drei Tagen in Workshops intensive Erfahrungen ermöglichen, aus ihren Forschungen und Erfahrungen berichten und den "roten Faden" ihrer Verfahren darstellen.
    Abgerundet wird das Symposion durch eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von Krankenkassen zum Thema: "Wer kann es sich leisten, das nicht zu bezahlen?"

    Kontakt und Anmeldung:

    Symposion 2001
    Prof. Dr. Gerhart Unterberger
    FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen
    Hohnsen 1, 31134 Hildesheim
    Symposion2001@fh-hildesheim.de
    http://www.fh-hildesheim.de/FBE/FBS/Index.htm

    Das Programm:

    Freitag, 14. 9. 01

    ab 12.00 Einstimmung mit Getränkebar und Infoständen

    12.30 - 14.00 Begrüßung und Eröffnungsvortrag:
    Heilkunst - Sprung in die therapeutische Zukunft Peter Petersen

    14.00 - 14.30 Getränkebar und Infostände

    14.30 - 15.30 Mentale Gesundheitsberatung bei chronischen Erkrankungen
    Gerhart Unterberger

    16.00 - 18.30 Intensivworkshops: 1. Teil

    20.00 Workshops: "Entspannende Erfahrungen"

    Samstag, 15. 9. 01

    9.00 - 10.00 Aus voller Seele spielen: Die Heilkraft von Spiel und Theater
    Birgit Klosterkötter-Prisor

    10.00 - 10.30 Getränkebar und Infostände

    10.30 - 13.00 Intensivworkshops: 2. Teil

    14.00 - 15.00 Kunst und Therapie: Die Psyche als Ort der Gestaltung
    Michael Schwindt

    15.30 - 18.00 Workshops "am Samstag"

    19.00 - 20.00 Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Psycho-Allergologie

    ab 20.30 Ein Fest für die Sinne (Live-Musik)

    Sonntag, 16. 9. 2001

    9.30 - 11.00 Intensivworkshop: 3. Teil

    11.00 - 12.00 Offene Gesprächsgruppen zu den Workshops:
    · Mentale Gesundheitsberatung
    · Theater und Therapie
    · Kunst und Therapie
    · weitere Gruppen
    Treffen von Organisationen

    12.00 Buffet

    13.00 - 15.00 Wer kann es sich leisten, das nicht zu bezahlen?
    Podiumsdiskussion zur gesundheitspolitischen Dimension dieser Verfahren

    15.00 - 15. 30 Ausklang

    Die Referenten:

    Ilona Alisch
    Psychologische Psychotherapeutin, NLP-Master, Gesundheitstrainerin, Mitglied des HGT-Entwicklerteams

    Hans-Jürgen Altmeyer
    Dipl. Psych., Psychotherapeut, NLP-Master, Gesundheitstrainer, Mitglied des HGT-Entwicklerteams

    Maria v. Bismarck
    Schauspielerin, Regisseurin, Gestalt- und Körpertherapeutin, Leiterin von Gruppen im Bereich Meditation und Dramatherapie

    Cordula Borbe
    Dipl. Sozialpädagogin und Systemische Familientherapeutin, Promotionsassistentin an der FH HHG, FB Sozialpädagogik
    Forschungsthema: Entwicklung systemischer Beratungskonzepte für chronische Erkrankungen im Kindesalter

    Birgit Brockmeyer
    Dipl. Sozialpädagogin, Kinderkrankenschwester, Krisen- und Konfliktberaterin, MKA - Therapeutin und MKA - Ausbildungsleiterin, Lehrbeauftragte der FH HHG

    Silke Deyda
    Theologin und Tanzleiterin, Pastorin, Fortbildungen in Sakraltanz
    Tätigkeit in kirchlichen und klösterlichen Bildungseinrichtungen, getanzte Gottesdienste, Choreographien zu geistlicher Musik

    Prof. Dr. med. Gerd Grospietsch
    Chefarzt der Frauenklinik und Hebammenlehranstalt am Städtischen Klinikum Braunschwei, Facharzt für Gynäkologie, Hypnotherapeut, HGT-Gesundheitstrainer

    Prof. Birgit Klosterkötter-Prisor
    Prof. für Integrative Theaterpädagogik an der FH HHG
    Studium der Allgemeinen Pädagogik und Sonderpädagogik, Germanistik, Theaterwissenschaft
    Ausbildungen in Schauspiel, Tanz, Gesang sowie Integrativer Körper- und Bewegungstherapie
    Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Experimentelles Theater, Grenzüberschreitungen zwischen Theater und Therapie, Theater als interdisziplinäres Forschungsfeld in der Sozialen Arbeit

    Ingrid Lutz
    Theaterpädagogin, Dramatherapeutin, Ausbildung in Schauspiel und Regie, Fortbildungen in verschiedenen körperorientierten Verfahren, langjährige Arbeit in der ambulanten und stationären Suchtrehabilitation und mit Tätern und Opfern sexueller Gewalt.
    Im Rahmen eines Forschungsprojektes "Zum heilenden und sozial integrativen Potenzial von Theater und künstlerischen Aktionen" Entwicklung von Theaterstücken mit verschiedenen Zielgruppen.

    Prof. em. Dr. med. Peter Petersen:
    Prof. für Psychotherapie und Psychiatrie, MHH Hannover
    Leiter des Forschungsinstitutes für künstlerische Therapie

    Raphaela Pütz Kecskemethy
    Diplomierte Kunsttherapeutin, Diplom in visueller Kommunikation, Weiterbildungen in PNI, NLP und HGT, Erfahrungen in der Arbeit mit Behinderten, in Kursen mit unterschiedlichen Altersgruppen und Einzeltherapien

    Petra Schadt-Gottschalk
    Märchentherapeutin, Märchenerzählerin

    Dr. med. Egbert Schulz
    Leiter der Forschungsgruppe "Hyperthonie und Endothelforschung", Universitätsklinik Göttingen

    Dr. med. Uwe Ross

    Horst Stoldt
    Physiker, Oberstudienrat, MKA-Therapeut

    Prof. Michael Schwindt
    Diplompädagoge, Pädagogik und Kunstpädagogik, Entwickler der Meditiativen Kunst- und Atemtherapie

    Bettina Stoltenhoff-Erdmann
    Dramatherapeutin im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, arbeitet in der Kunsttherapieabteilung mit Erwachsenen für verschiedene psychiatrisch -psychotherapeutische Bereiche und in der psychosomatisch - psychotherapeutischen Ambulanz als Leiterin von Dramatherapie- und TZI - Gesprächsgruppen

    Prof. Dr. Gerhart Unterberger
    Psychologie, Verhaltenstherapie, NLP, mentale Gesundheitsberatung, Mitglied des HGT-Entwicklerteams

    Karl-Heinz Wenzel
    Dipl. päd., HGT-Lehrtrainer,Gesprächspsychotherapie, NLP, psychologische Praxis

    Dr. Klaus Witt
    Diplom-Psychologe, Verhaltenstherapeut, NLP-Lehrtherapeut, Psychologischer Psychotherapeut.
    Arbeitet in Bargteheide in eigener Praxis, Mitglied des HGT-Entwicklerteams, Promotion mit einer Studie zur Wirksamkeit des HGTs bei Allergien.


    More information:

    http://www.fh-hildesheim.de/FBE/FBS/Index.htm


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Medicine, Music / theatre, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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