Jena. Die 500. Lebertransplantation konnten in diesen Wochen die Chirurgen des Universitätsklinikums Jena vornehmen. Mit dem Jubiläums-Eingriff retteten die Transplanteure einen 70jährigen Patienten aus Weimar, der an Leberzellkrebs erkrankt war.
„Mit anderen als chirurgischen Methoden hätten wir dem Patienten nicht mehr helfen können“, erklärt Prof. Dr. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Jena. „Bei einer solchen Krebserkrankung der Leber ist eine Transplantation die einzige Chance auf Heilung“. Der Patient ist nach dem Eingriff und der vorangegangenen schweren Erkrankung inzwischen auf dem Weg der Besserung und erholt sich derzeit in einer Rehabilitationsklinik. „Es war ein langer Weg bis dahin, umso mehr freuen wir uns jetzt über die guten Fortschritte“, so der Stationsarzt Dr. Erik Bärthel. Mehr als drei Monate musste der Patient warten, bis ein geeignetes Spenderorgan zur Verfügung stand. Dieser Patient hatte dabei Glück gehabt, denn mittlerweile sind auch bei Tumorerkrankungen Wartezeiten von mehr als 18 Monaten leider die Regel, so Prof. Settmacher. „Es gibt einfach zu wenige Spenderorgane für die vielen Menschen auf unserer Warteliste“. Derzeit warten allein in Jena 170 Patienten auf eine neue Leber. Etwa ein Viertel leidet an Krebs, der die Leber zerstört.
Das Jenaer Leber-Transplantationsprogramm wurde im Juli 1995 begonnen. Derzeit werden etwa 60 Lebertransplantationen pro Jahr durchgeführt. Etwa 10 Prozent davon sind Transplantationen durch Lebendspende, d.h. ein Angehöriger spendet dem Patienten einen Teil seiner gesunden Leber. „Mit diesem vergleichsweise großen Anteil von Lebendspenden gehören wir zu den führenden Zentren in Deutschland“, so Prof. Dr. Utz Settmacher. Das gilt auch für die Zahl der Transplantationen insgesamt – hier gehören die Jenaer zu den zehn leistungsstärksten deutschen Transplantationszentren.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Utz Settmacher
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9322601
E-Mail: AVG@med.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).