Prof. Dr. rer. nat. Bernd Mayer ist seit dem 1. August 2010 Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen, und verantwortet den Bereich Klebtechnik und Oberflächen. Zugleich übernimmt er die Professur für Polymere Werkstoffe und Oberflächentechnologien im Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen.
Priv.-Doz. Dr. Andreas Hartwig, der das Institut seit der Verabschiedung von Dr.-Ing. Helmut Schäfer in den Ruhestand kommissarisch leitete, freut sich auf die zukünftige Forschungstätigkeit mit Prof. Dr. Bernd Mayer nicht nur am Fraunhofer IFAM in den Bereichen industrielle Klebtechnik, Lack- und Plasmatechnik, Adhäsions- und Grenzflächenforschung und im neuen Forschungszentrum CFK Nord, sondern insbesondere auch an der Universität Bremen: Durch die Professur von Bernd Mayer im Bereich Produktionstechnik wird die Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, an der Andreas Hartwig als Privatdozent die Lehrbefugnis für Makromolekulare Chemie im Fachbereich Biologie/Chemie hat, noch stärker intensiviert.
»Die Herausforderung, die Institutsleitung Klebtechnik und Oberflächen des Fraunhofer IFAM zu übernehmen, stellt für mich einen besonderen Anreiz dar: Eine einzigartige Institution, die in ihren Kernkompetenzgebieten nicht nur die europaweit größte unabhängige Forschungseinrichtung ist, sondern seit ihren Anfängen vor über vier Jahrzehnten mit ihren Aufgaben stetig wächst und ihre Tätigkeitsfelder kontinuierlich erweitert«, erläutert Prof. Dr. Bernd Mayer. »Zusammen mit den 270 hochkarätigen Experten für Klebtechnik und Oberflächen werde ich die Erforschung neuer Technologien der Kleb- und Oberflächentechnik und der Faserverbundstrukturen sowie darauf aufbauend die Entwicklung industriell anwendbarer Prozesse noch weiter vorantreiben«, betont der neue Institutsleiter.
Als neues Forschungsfeld baut Bernd Mayer Untersuchungen zur Ermüdung und Alterung von Klebverbindungen sowie Verbundwerkstoffen auf: Sowohl statische als auch dynamische Alterungsprozesse sowie deren Einfluss auf molekulare Strukturen und das Bauteilverhalten stehen im Fokus der Untersuchungen. Ziele sind unter anderem eine zuverlässige Vorhersage der Lebensdauer gefügter Strukturen sowie der Aufbau bzw. die Weiterentwicklung zugehöriger Berechnungsmethoden.
Eingebettet in den Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile – MATERIALS – wird Prof. Dr. Mayer die bestehenden Kompetenzen ausbauen und zudem neue Schwerpunkte setzen. So wird z. B. das Thema Faserverbundwerkstoffe im Fraunhofer IFAM einen noch größeren Raum einnehmen, um die Materialien in breite industrielle Anwendungen zu bringen. Hierbei wird eine individuelle Abstimmung zwischen Fasern, Matrixharzen sowie Verarbeitungs- und Fügeprozessen im Vordergrund stehen.
Im Kontext Faserverbundwerkstoffe ist Bernd Mayer auch für die Fraunhofer-Projektgruppe Fügen und Montieren FFM des Fraunhofer IFAM im Forschungszentrum CFK Nord in Stade verantwortlich. Dort werden neue Technologien – Montage und Bearbeitung – für CFK-Großstrukturen im 1:1-Maßstab für den Flugzeugbau entwickelt, die sich später auch für andere Branchen nutzen lassen sollen – bis hin zur Massenfertigung in der Automobilindustrie.
Die in jüngerer Vergangenheit im Fraunhofer IFAM begonnenen Aktivitäten zu Biomaterialien unterstützt der neue Institutsleiter mit Nachdruck und wird sie ebenfalls weiter intensivieren. Darüber hinaus verfolgt Prof. Dr. Bernd Mayer moderne Kleb- bzw. Dichtkonzepte für neue Energiegewinnungskonzepte (Brennstoffzellen, Batterietechnik, Photovoltaik), die im Rahmen der weltweiten Klimaschutzinitiativen an Bedeutung gewinnen werden.
Mit diesen zukunftsweisenden Arbeiten sowie den im IFAM vorhandenen Kompetenzen im Bereich Klebtechnik und Oberflächen wird sichergestellt, dass das Fraunhofer-Institut in noch engerer Zusammenarbeit mit der Universität Bremen der Partner der Wahl für Kooperationen und Kunden im Bereich der nationalen und internationalen angewandten Forschung ist.
Hintergrundinformation
Bernd Mayer, Jahrgang 1962, studierte Chemie an der Universität Karlsruhe. Die Promotion erfolgte am Institut für Anorganische Chemie bei Prof. Fritz zum Thema polycyclischer Phosphor-Silizium-Verbindungen. Anschließend bearbeitete er im Rahmen eines Postdoc-Aufenthalts an der University of Pennsylvania (Philadelphia, USA) die Nutzung von Übergangsmetallkomplexen beim katalytischen Aufbau keramischer Werkstoffe.
Im Jahr 1992 trat er als Laborleiter in die zentrale Forschung der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf ein. Tätigkeitsschwerpunkte waren die Konversionsbehandlung metallischer Oberflächen, Korrosionsschutzuntersuchungen sowie Haftvermittlersysteme. 1998 übernahm er die Leitung der Forschungsplattform »Technische Oberflächen«, die sich mit der gezielten Einstellung von Oberflächeneigenschaften beschäftigte.
Im Jahr 2000 wechselte Bernd Mayer an den Henkel-Standort in Heidelberg und übernahm die Leitung der Produktentwicklung von Kleb- und Dichtstoffen sowie akustischer und struktureller Materialien für Automobilanwendungen. Neben der Entwicklung in Deutschland war er dabei auch für Entwicklungsgruppen in Frankreich und Irland verantwortlich.
Prof. Dr. rer. nat. Bernd Mayer ist seit dem 1. August 2010 Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen, und verantwortet den Bereich Klebtechnik und Oberflächen. Zugleich übernimmt er die Professur für Polymere Werkstoffe und Oberflächentechnologien im Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen.
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