Im Wintersemester 2001/2002 wird an der Universität Hannover der interdisziplinäre Bachelor- und Masterstudiengang "Life Science" der Fachbereiche Biologie und Chemie eingeführt.
"Life Science" - die Wissenschaft vom Leben - ist mehr als eine moderne Bezeichnung für die klassische Naturwissenschaft Biologie. Es ist eine Zusammenführung von modernen Forschungszweigen, die sich mit der Anwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen der modernen Biologie, der Chemie und anderen Gebieten beschäftigen. Die Entwicklung in der Forschung hat zu einer immer größeren Überlappung der modernen Chemie und Biologie geführt, so dass die traditionellen Grenzen sowohl im methodischen als auch im inhaltlichen Bereich häufig überschritten werden. Um diesem Forschungstrend auch in die universitäre Ausbildung zu übertragen, hat die Universität Hannover den neuen Studiengang "Life Science" eingerichtet, der von beiden Fachbereichen gemeinsam getragen wird. Ab dem Wintersemester 2001/2002 können 20 Studierende der Fächer Chemie und Biologie nach dem Vordiplom in dieses interdisziplinäre Fach wechseln und einen Bachelorabschluss erwerben. Ein aufbauendes Masterstudium ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich zum Wintersemester 2002/2003 angeboten. Der Studiengang "Life Science" wird die bisherigen Diplomstudiengänge nicht ersetzen, sondern ergänzen.
In diesem interdisziplinären Studiengang wird Biologen und Chemikern das wechselseitig Verständnis der komplexen Interaktionen auf der molekularen, zellulären und organismischen Ebene vermittelt, damit die Vorgänge am Wirkort in biologischen Systemen besser verstanden werden. Nach dem Vordiplom in der jeweiligen Fachrichtung wird in den folgenden zwei Semestern das Wissensniveau der beiden Gruppen angeglichen. Hinzukommen gemeinsame Veranstaltungen, beispielsweise in Bioinformatik, Bioprozesstechnik, Proteinchemie und Naturstoffchemie. Der Grad "Bachelor of Science" wird nach dem 6. Semester erlangt. Im anschließenden Masterstudiengang werden aus den Fächern zwei Themen schwerpunktmäßig belegt. Ein so genanntes Betreuungskomitee, bestehend aus einem Hochschullehrer und einem weiteren Betreuer, begleitet den Studierenden von der Immatrikulation bis zum Abschluss. Gemeinsam werden Studienplan und Forschungsthema individuell gestaltet.
Die Aufgabenfelder in der "Life-Science-Industrie" wachsen ständig. So ist etwa im Bereich des "Nachhaltigen Wirtschaftens" eine genaue Kenntnis des komplexen Wechselspiels biologischer Systeme und der Umwelt für den zukünftigen Umweltschutz nötig. Auch in der Lebensmittelchemie und Landwirtschaft wird die Interaktion von Biologie und Chemie deutlich, etwa bei der Entwicklung hochwertiger Produkte mit speziellen Eigenschaften (beispielsweise allergenfrei oder aromareich). Der Bedarf an fachübergreifend ausgebildeten und spezialisierten Absolventen ist folglich groß.
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Fragen steht Ihnen Herr Dr. Roland Ulber vom Institut für Technische Chemie unter Telefon (0511) 762-5885 gern zur Verfügung.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Studies and teaching
German
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