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08/23/2001 09:28

Graduate School lockt mit drei Leitbildern nach Dortmund

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Am 1. November 2001 wird die Graduate School of Production Engineering and Logistics an der Universität Dortmund ihre Pforten öffnen. Nur wenige Monate brauchte die Hochschule, um im östlichen Ruhrgebiet ein internationales Spitzenangebot für junge Nachwuchswissenschaftler einzurichten, die ihre Forschung und technische Entwicklung auf den gesamten "Lebenszyklus" von Produkten fokussieren werden. Das ist heute (21.08.01) der Anlass für einen Besuch der Universität durch Landesministerin Gabriele Behler, Ressortchefin für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Begleitet wird sie von dem Dortmunder Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Gerd Bollermann. Das Land hatte Mitte Juni Dortmund und fünf weitere Standorte für die NRW Graduate School ausgewählt.

    Im Zeitalter der Information sowie der elektronischen Fertigung und Steuerung sind die Arbeitsfelder eng vernetzt. Endete früher die Verantwortung des Herstellers für ein Produkt mit dessen Auslieferung, wird heute weit über das Fabriktor hinaus gedacht. Schon bei der Entwicklung und Fertigung kommen Gesichtspunkte der Rationalität und nachhaltiger Ressourcenschonung ins Spiel. Warenverteilung und -rücknahme, das Recycling der Produkte - alles das gehört zum komplexen Prozess der Produktion, der Logistik, der Vermarktung und Wiederverwertung.

    Die Graduate School of Production Engineering und Logistics wird die für solche Prozessketten notwendige Forschung an der Universität zusammenführen und zu Höchstleistungen vorantreiben. Beteiligt sind die Fakultäten Maschinenbau (federführend), Chemietechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Mathematik sowie Statistik.
    Vielfältige und zusammengehörige Aspekte können an dieser Schule aufgegriffen werden, um reaktionsschnell und wandlungsfähig neue Strukturen und Prozesse in Produktion und Logistik zu entwickeln. Die Konzeption der Graduate School unterstreicht dabei drei Leitbilder:
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    Digitale, flexible Unternehmen

    Zukunftsfähige Unternehmen sind gekennzeichnet durch hohe Flexibilität und Mobilität der Prozesse, der Anlagen, Ausrüstungen, Arbeitsstrukturen. Nur wer wandlungsfähig ist, kann rasch auf veränderte Kunden- und Produktanforderungen reagieren. Industrie und Forschung sind herausgefordert, global vernetzte Unternehmen auch auf der Basis unsicherer Daten und Informationen ganzheitlich planen, realisieren, betreiben und verwerten zu lassen. Die Graduate School soll entsprechende Prozessketten für ausgewählte Themenbereiche in Produktion und Logistik entwickeln.
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    Nachhaltigkeit von Produkten und Prozessen

    Sustainable Development - dieser Ansatz ist weltweit längst zum Stichwort für die Harmonisierung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen geworden. Produkte, Prozesse und Unternehmen müssen so gestaltet werden, dass nicht nur die heutige, sondern auch künftigen Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden. Die Graduate School hat deshalb auch das Ziel, die Nachhaltigkeit von Produkten und Prozessen durch intelligenten Einsatz moderner Technologien und neuer Werkstoffe zu verbessern.
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    Integrierte Methoden

    Das dritte Leitbild soll ein ganzheitliches und fächerübergreifendes Arbeiten in den Unternehmen und über die Unternehmensgrenzen hinweg verwirklichen helfen. Die Graduate School wird dazu Methoden-Labors einrichten bzw. vorhandene nutzen, um bereits heute verfügbare, aber auch neu zu entwickelnde Methoden der Integration zu erproben und anzuwenden. Vor allem geht es darum, Prozessketten und Strukturen, die sich aus den genannten Leitbildern der Flexibilität und Nachhaltigkeit ergeben, aufeinander zu beziehen und sinnvoll miteinander zu verknüpfen.
    Derartige Methoden-Labors sind an der Universität Dortmund bereits in mehreren Bereichen eingerichtet. Sie werden von der Graduate School genutzt.
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    Wie arbeitet die Graduate School?

    Doktorandinnen und Doktoranden der Graduate School arbeiten in den Forschergruppen ihrer jeweiligen Betreuer zusammen. Diese integrieren als bestehende, funktionsfähige Teams insbesondere auch junge Absolventen aus dem Ausland. Hier bilden sich auch Kontakte heraus zu Kolleginnen und Kollegen, die außerhalb der Graduate School promovieren, zu Postdoktoranden und zu den Betreuern.

    Anders als in den üblichen Promotionsverfahren ist an der Graduate School ein fester Lehr- und Forschungsplan vorgesehen. Dieses Curriculum erlaubt, innerhalb von drei Jahren zügig das Promotionsziel zu erreichen. Die Prüfungsordnung ist aber flexibel genug angelegt, um die unterschiedlichen individuellen Interessen, Neigungen und Begabungen der Doktoranden in hohem Maß zu fördern. Beratung und Betreuung durch Tutorinnen und Tutoren, die betreuenden Hochschullehrerinnen und -lehrer, sorgen zusätzlich für eine optimale Integration der jungen Wissenschaftler.

    Zum Austausch von Informationen über die laufenden Forschungsprojekte sowie zur Entwicklung weiterführender Ansätze und Ideen kommen die Studierenden, die Professoren und Gäste regelmäßig im Wissenschaftlichen Kolloquium zusammen. Durch Vorträge in diesem Kreis, aber auch in weiteren Kursen und Seminaren zu den Themenbereichen Produktionsprozesse und Prozessnetzwerke/Prozessketten sammeln die in der Graduate School Eingeschriebenen vor dem Erreichen der Dissertation 30 Leistungsnachweise als "Credit Points".
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    Voraussetzungen und Förderung

    Um an der Graduate School zugelassen zu werden, müssen die Bewerberinnen und Bewerber bereits ein ingenieurwissenschaftliches oder mathematisch-naturwissenschaftliches Studium mit einem Diplom oder Master-Grad erfolgreich abgeschlossen haben. Darüber hinaus benötigen Sie die Empfehlung eines ihrer Dozenten. In der Regel sollen sie nicht älter als 28 Jahre sein.

    Über die Zulassung entscheidet der Vorstand der Graduate School mit dem jeweiligen Promotionsausschuss.
    Damit die Absolventen zügig und frei von materiellen Sorgen ihr Ziel erreichen können, wird eine begrenzte Anzahl von besonders qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern ein Stipendium zwischen 2500 und 3500 DM monatlich erhalten.
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    Kontakt
    Meni Syrou, Universität Dortmund, Fakultät Maschinenbau,
    Ruf 0231-755-2755, Fax 0231-755-2706,
    Mail syrou@mb.uni-dortmund.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Information technology, Mechanical engineering, Traffic / transport
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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